Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Berliner Friedrichstraße autofrei: Auch Räder müssen langsam mac…
> Die „Flaniermeile Friedrichstraße“ startet jetzt am 29. August.
> Verkehrssenatorin Günther verteidigte das Experiment im Abgeordnetenhaus
> gegen Kritik.
Bild: Soll noch leerer an Autos, aber voller an PassantInnen werden: Friedrichs…
Berlin taz | Jetzt ist der Termin amtlich: Ab dem 29. August wird die
Friedrichstraße für fünf Monate auf einer Länge von rund 500 Metern für den
Autoverkehr gesperrt und zur „Flaniermeile“ erklärt. Das teilte
Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) am Donnerstag im Umwelt- und
Verkehrsausschuss des Abgeordnetenhauses mit. Der Starttermin hatte sich
mehrmals verschoben – zuletzt war der 17. August anvisiert worden, das
hatte auch die taz berichtet.
Auf der [1][Webseite berlin.de/friedrichstrasse] erläutert die
Senatsverkehrsverwaltung, die den Verkehrsversuch zusammen mit der
Senatsverwaltung für Wirtschaft und dem Bezirksamt Mitte durchführt, die
Details des Projekts, das die unter hohem Verkehrsaufkommen und fehlender
Nachfrage leidende Einkaufsstraße wiederbeleben soll. Auf einer
[2][Übersichtskarte] werden die geplanten Sperrungen sowie die Lieferzonen
in den Nebenstraßen dargestellt. Daraus geht auch hervor, dass die
Kronenstraße während zweier mehrstündiger Zeitfenster am Vor- und
Nachmittag vom Lieferverkehr gekreuzt werden darf.
Außer Einsatzfahrzeugen dürfen sonst nur Radfahrende weiterhin über diesen
Straßenabschnitt rollen. Ihnen steht die sogenannte „Safety Lane“ mit je
zwei Metern Breite pro Richtung zur Verfügung. Allerdings müssen sich auch
Rennrad-HeldInnen hier beschränken: Maximal 20 km/h sind erlaubt.
Der Versuch, der ursprünglich sechs Monate dauern sollte, wird im Anschluss
ausgewertet. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, ob eine Sperrung auch
auf Dauer angeordnet werden kann. Ein „quantitativer
Verkehrsmengenvergleich“ findet nach Angaben der Senatsverwaltung anhand
von Zählungen an insgesamt 42 Kreuzungen im Umfeld statt. Auch der Einfluss
auf die Luftgüte wird gemessen.
Bei der Opposition stieß das Projekt auf mäßige bis hyperventilierende
Kritik. Der infrastrukturpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Henner
Schmidt, sagte, es brauche klare Kriterien für die Evaluierung – „sonst ist
zu befürchten, dass das Endergebnis einer dauerhaften Sperrung der
Friedrichstraße schon vorab feststeht.“ Gegen die Sperrung spricht für ihn
unter anderem, dass es „große Bedenken bei vielen Betreibern der Geschäfte�…
gebe. Laut Senatorin Günther sprach sich allerdings die Mehrheit der
Gewerbetreibenden bei einer Befragung für den Versuch aus.
Der AfD-Abgeordnete Frank Scholtysek dagegen brandmarkte den autofreien
Bereich als „Blockade der Friedrichstraße“ und „links-ideologisches Proj…
im Kampf gegen das Auto“, das „ausgerechnet am Jahrestag des Mauerbaus
angekündigt“ werde.
13 Aug 2020
## LINKS
[1] https://www.berlin.de/friedrichstrasse/
[2] https://www.berlin.de/friedrichstrasse/karte/
## AUTOREN
Claudius Prößer
## TAGS
Friedrichstraße
Verkehrswende
Regine Günther
Friedrichstraße
Friedrichstraße
Verkehrspolitik
Verkehrswende
## ARTIKEL ZUM THEMA
Verkehrsversuch auf der Friedrichstraße: Flanieren mit kleinen Hindernissen
Auf der Friedrichstraße erproben Senat und Bezirksamt die neue
Autofreiheit. Fragt sich, wie gut Schlendern und zügiges Radfahren so
zusammenpassen.
Friedrichstraße wird Flaniermeile: Flanieren für mehr Umsatz
Ab Samstag wird ein Teil der Friedrichstraße in Mitte bis Ende Januar
autofrei. Das soll vor allem den Handel unterstützen und den Konsum
ankurbeln.
Shoppingmeile wird Fußgängerzone: Versuch’s mal ohne Pkw
Die autofreie Friedrichstraße startet wohl am 17. August. Der Bezirk Mitte
erwartet kein erhöhtes Verkehrsaufkommen in den umliegenden Straßen.
Autofreie Friedrichstraße: Sechs Monate Ruhe
Der mittlere Teil der Friedrichstraße soll laut Senatsverkehrsverwaltung
von Juni bis November autofrei bleiben – ein Erfolg für AktivistInnen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.