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# taz.de -- Ferienstart in Berlin: Voll fertig mit Schule
> Das war's mit dem Schuljahr, am Mittwoch ist der letzte Schultag. Nach
> den Ferien soll dann wieder „Regelbetrieb“ herrschen. Schade eigentlich.
Bild: Macht was draus, Kinder (und Eltern)!
Berlin taz | Es sind jetzt übrigens Sommerferien in Berlin. Also ab
Donnerstag. Man muss die Kinder durchaus daran erinnern dieser Tage. Der
eigene Sohn jedenfalls ist schon seit geraumer Zeit im Ferienmodus – was
auch sonst, wenn man im [1][Corona-Notbetrieb] nur noch die Hälfte der
Wochentage zur Schule geht und schon seit Ostern weiß, dass man sich „so
notentechnisch“ (O-Ton Sohn) dieses Jahr ohnehin nicht verschlechtern kann.
Nicht falsch verstehen, Letzteres ist natürlich richtig. Wie auch sonst
will man verhindern, dass es noch ungerechter wird, weil die Kinder mit
Eltern, die willens sind, Präsentationen über Schneehasen oder
Landwirtschaft am Bodensee anzufertigen, eine unverdiente 1 bekommen. Und
die anderen nun über weite Strecken nicht mal eine Lehrerin hatten, die
ihnen bei den Schneehasen hätte helfen können.
Überhaupt, die Eltern. Soll man sie daran erinnern, dass die Kinder jetzt
wieder sechs Wochen lang zu Hause sind? Vermutlich nicht, denn die
Erziehungsberechtigten sind – reine Spielplatz-Empirie an dieser Stelle –
ziemlich hinüber von diesem Schulhalbjahr mit der ungewohnten Dauerpräsenz
der Kinder und dem unverhofften Job als (motivierte, und das ist oft auch
genau das Problem) TeilzeitlehrerIn.
Die Autorin hat sich jedenfalls kürzlich aus einem Zoom-Elternabend
ausgeklinkt, weil es erstaunlich wenig um die Kinder ging und vor allem
viel darum, wie man sich fühlt als Elternteil, wenn man Deadlines aus dem
Blick verliert und der Wochenplan für Mathe fehlt.
## Reflexhafte Rückkehr zum „Normal“
Nach den Ferien ist übrigens wieder „Regelbetrieb“ in den Schulen
angedacht. Hat eigentlich mal jemand das Wort Regelbetrieb zur Diskussion
gestellt? Was man sich darunter noch so vorstellen könnte als die
reflexhafte Rückkehr zum „Normal“? Hier wieder Spielplatz- und
Küchentisch-Empirie: Die Kinder lernen gar nicht mal unbedingt weniger bei
nur noch halbierter Anwesenheitspflicht. Die Gruppen sind kleiner, der
Unterricht intensiver. Und wenn die LehrerInnen das Onlinelernen gut
anleiten können, geht der Sohn auch nicht die ganze Zeit Skateboardfahren
oder daddelt Wii – sondern macht tatsächlich was für die Schule.
Klar, da ist die Betreuungsfrage bei jüngeren Kindern ungeklärt, und auch
die Frage nach den technischen Möglichkeiten und den [2][einheitlichen
Standards fürs Homeschooling] etc. pp. Und trotzdem, eine von den
Corona-Einsichten in diesem Frühjahr: wie schnell Schule anders
funktionieren könnte. Und wie wenig aus dieser Erkenntnis gemacht wird.
Aber jetzt sind ja erst mal: Ferien!
24 Jun 2020
## LINKS
[1] /Schulen-in-der-Coronakrise/!5691074&s=schule+corona/
[2] /Eltern-Schule-und-Corona/!5691717&s=schule+corona/
## AUTOREN
Anna Klöpper
## TAGS
Schwerpunkt Coronavirus
Homeschooling
Digitalisierung
Heult doch!
Bildungschancen
Schwerpunkt Coronavirus
Schule
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