Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- NGO-Schiff „Alan Kurdi“ festgesetzt: Kein Rettungseinsatz im Ma…
> Das Schiff der Organisation Sea-Eye darf nicht aus dem Hafen in Palermo
> auslaufen. Die RetterInnen zweifeln am Motiv der italienischen Behörden.
Bild: Das Rettungsschiff „Alan Kurdi“ 2019 in Sizilien
Rom dpa | Die deutsche Hilfsorganisation Sea-Eye hat das Festsetzen des
Schiffs „Alan Kurdi“ durch die italienischen Behörden kritisiert. Ein
Sprecher bezweifelte, ob die Überprüfung des Schiffs durch die Küstenwache
im Hafen von Palermo wirklich nur die Sicherheit an Bord erhöhen solle.
Die Behörden hatten die im Hafen liegende „Alan Kurdi“ am Dienstagabend
technisch kontrolliert und dann festgesetzt. Grund seien „mehrere
Unregelmäßigkeiten“, die nicht nur die Besatzung, sondern auch andere
Menschen an Bord gefährden könnten, berichtete die Agentur Ansa in der
Nacht zu Mittwoch. Zuvor hatte die „Alan Kurdi“ 146 im Mittelmeer gerettete
Migranten nach längerem Tauziehen um eine Anlegemöglichkeit nach Sizilien
gebracht.
Ob die Kontrolle des Schiffs „allein der Sicherheit der Geretteten und der
Crews dient, ist keinesfalls eine überzeugende Argumentation der
italienischen Behörden“, schrieb Sea-Eye-Sprecher Gorden Isler in einer
Mitteilung. „So wirkt es zynisch, die 146 Geretteten an Bord der ‚Alan
Kurdi‘ zunächst 12 Tage festzuhalten, um dem Schiff dann zu attestieren,
dass es nicht dazu geeignet sei, so viele Menschen sicher zu versorgen und
den dabei anfallenden Abfall sicher zu entsorgen.“
Das Schiff soll bis zur Beseitigung der Mängel festgesetzt bleiben. Nach
Angaben Islers sind die Beanstandungen „technisch lösbare Aufgaben“.
Allerdings werde dadurch im Mai kein neuer Einsatz möglich sein.
[1][Die „Alan Kurdi“ hatte Anfang April vor Libyen rund 150 Migranten
aufgenommen]. Vor der italienischen Küste verbrachten die meisten eine
[2][zweiwöchige Corona-Quarantäne auf einer Fähre]. Sie durften inzwischen
an Land. Ihre Verteilung auf mehrere Staaten Europas galt als noch nicht
geklärt. Das Schiff der Hilfsorganisation mit Sitz in Regensburg in Bayern
durfte am Wochenende in Palermo einlaufen.
6 May 2020
## LINKS
[1] /Seenotrettung-auf-dem-Mittelmeer/!5677713&s=Alan+Kurdi/
[2] /Seenotrettung-im-Mittelmeer/!5678594&s=Alan+Kurdi/
## TAGS
Seenotrettung
Flüchtlinge
Alan Kurdi
Alan Kurdi
Malta
Schwerpunkt Flucht
Schwerpunkt Flucht
## ARTIKEL ZUM THEMA
Küstenwache unter Gegenbeobachtung: Malta auf der Anklagebank
Seenotretter und Flüchtlinge sind im Mittelmeer Angriffen ausgesetzt. Nun
wehren sich NGOs juristisch und setzen auch auf die deutsche Justiz.
Seenotrettung im Mittelmeer: „Ich lasse euch im Wasser sterben“
Während Italien endlich Geflüchtete an Land lässt, wird gegen Maltas
Premier ermittelt. NGOs legen Mitschnitte von Geretteten vor, die ihn
belasten sollen.
Seenotrettung im Mittelmeer: Keine Hilfe mehr
Im Mittelmeer ist kein einziges privates Rettungsschiff mehr im Einsatz.
Vor allem die Quarantänebestimmungen legen Schiffe und Besatzungen lahm.
Geflüchtete im Mittelmeer: In Quarantäne vor Italiens Küste
Malta soll aus Seenot gerettete Geflüchtete nach Libyen geschickt haben.
Andere Gerettete werden auf Quarantäneschiffe verlegt.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.