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# taz.de -- Rückgang der Kriminalität in Berlin: Sogar Diebe pfeifen jetzt au…
> Die Zahl der Straftaten ist in der Coronakrise gesunken. Besonders
> drastisch ist der Rückgang bei Autodiebstählen und Wohnungseinbrüchen.
Bild: Die Polizei hat gerade nichts zu tun....
Berlin dpa/taz | Gute Zeiten für die Sicherheit in Berlin, schlechte Zeiten
für Kriminelle: In der Corona-Krise wurden allein in der vergangenen Woche
knapp 61 Prozent weniger Taschendiebstähle gegenüber dem Vorjahreszeitraum
registriert, Wohnungseinbrüche gingen um fast 65 Prozent zurück, wie die
Polizei am Mittwoch auf Anfrage mitteilte. Auch der Diebstahl von Autos
sank drastisch (minus 76,8 Prozent).
Insgesamt wurden in der vergangenen Woche laut Polizei 6.590 Straftaten
erfasst, das waren gegenüber der gleichen Woche im Jahr 2019 rund 18
Prozent weniger. Auch bei Sexualstraftaten gibt es nach den Angaben der
Behörde einen deutlichen Rückgang: Wurden in der Vorwoche 51 Fälle
angezeigt, waren es in Vergleichswoche des Vorjahres 33 mehr (minus rund 39
Prozent).
Bei Diebstahl lag die Zahl der erfassten Fälle in der Vorwoche bei knapp
2.500 – ein Rückgang um mehr als 26 Prozent. So wurden rund 28 Prozent
weniger Fahrräder gestohlen und bei Autos gingen die Diebstähle um knapp 77
Prozent zurück.
Doch bei aller eventueller Euphorie gilt: Generell muss – wie bei allen
Statistiken – auch mit den Zahlen der Polizei vorsichtig umgegangen werden.
Diese werden bisweilen politisch instrumentalisiert. Dies hat sich etwa bei
den von Polizeipräsidentin Barbara Slowik im Januar bekannt gegeben
[1][angeblichen Übergriffen gegen Polizeibeamte gezeigt.]
In der RBB-Abendschau (Dienstag) hatte Slowik gesagt, es gebe aber auch
Bereiche, in denen die Zahl der Delikte gestiegen sei, etwa bei
Kellereinbrüchen. Mancher stelle erst jetzt fest, dass schon vor längerer
Zeit eingebrochen wurde. Es würden überdies mehr Brandstiftungen
beobachtet. „Menschenleere Straßen machen Gelegenheiten“, sagte die
Polizeipräsidentin.
Die Polizei beobachte außerdem, dass sich mit den Kontaktbeschränkungen der
sogenannte Enkeltrick in einen „Sohn-Tochter-Trick“ wandele: Ältere
Menschen bekommen demzufolge laut Slowik die Mitteilung, dass ihre Kinder,
die sie längere Zeit nicht gesehen haben, im Krankenhaus lägen – dann werde
Geld verlangt.
## Mehr Geschwindigkeitskontrollen
Auf den Straßen sei die Polizei derzeit „sehr präsent“, berichtete Slowik.
Gerade „Dominanzverhalten und Straftaten bei arabischen Clans“ seien
verstärkt im Blick. Maßnahmen wie etwa Geschwindigkeitskontrollen seien
verdreifacht worden.
22 Apr 2020
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