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# taz.de -- +++ Corona News vom 16. April +++: Schule ohne Sitzenbleiben
> NRW präsentiert neues Schulkonzept für die Pandemie. Arbeitsminister Heil
> stellt neue Arbeitsschutzregeln vor. Die Nachrichten zum Coronavirus im
> Live-Ticker.
Bild: Vielleicht spüren diese Schulkinder nun etwas wenig Leistungsdruck
Den Live-Ticker bearbeiten [1][Klaudia Lagozinski] und [2][Anselm Denfeld].
Nigerias Sicherheitskräfte töten 18 Menschen
15.23 Uhr: In Nigeria haben Sicherheitskräfte 18 Menschen getötet, weil
diese sich nicht an die Ausgangssperren gehalten haben sollen. Wie die
Nationalen Menschenrechtskommission weiter mitteilte, habe es Beschwerden
über Vorfälle von Menschenrechtsverletzungen durch Sicherheitskräfte“ in 24
der 36 nigerianischen Bundesstaaten und in der Hauptstadt Abuja gegeben. Es
seien auch mehrere Fälle von außergerichtlichen Tötungen dokumentiert
worden, bei denen 18 Menschen getötet worden seien, erklärte die
Menschenrechtskommission weiter.
Die Zahl der Getöteten übersteigt die offizielle von den Behörden gemeldete
Zahl der Corona-Toten in dem westafrikanischen Land. Offiziellen Angaben
zufolge infizierten sich bislang 407 Menschen, 12 starben. (afp)
## 5,2 Millionen zusätzliche Arbeitslose in den USA
14.58 Uhr: Die Zahl der Arbeitslosen in den USA ist erneut stark
angestiegen. In der vergangenen Woche meldeten sich 5,2 Millionen Menschen
neu arbeitslos, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte.
Damit haben binnen vier Wochen mehr als 20 Millionen Menschen in den USA
ihren Job verloren. (afp)
DGB-Vize warnt vor Rückfall in alte Geschlechterrollen
14.43 Uhr: Die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen
Gewerkschaftsbunds (DGB), Elke Hannack, warnt vor einem Rückfall in alte
Geschlechterrollen in der Krise. „Was wir nicht wollen, ist alte
Rollenbilder zu befördern und zu sagen, der Mann geht wieder arbeiten, die
Frau betreut zu Hause die Kinder weiter“, sagte sie am Donnerstag im SWR.
„Das geht schon nicht, weil wir viele alleinerziehende Mütter haben, für
die die Situation noch schwieriger ist als für Paare.“
Laut den Bund-Länder-Beschlüssen vom Mittwoch zum weiteren Vorgehen in der
Corona-Krise ist der Normalbetrieb von Kitas bis auf Weiteres
ausgeschlossen. Jedoch müssten Mütter und Väter, die wegen fehlender
Kinderbetreuung nicht arbeiten könnten, „durch staatliche Hilfe jetzt
erstmal unterstützt werden“.(afp)
## Notstand in ganz Japan – um Reisen zu reduzieren
13.46 Uhr: Japan weitet den bislang nur für Tokio und sechs weitere
Präfekturen geltenden Notstand auf das ganze Land aus. Ministerpräsident
Shinzo Abe kündigt an, der Notstand gelte zunächst bis zum 6. Mai. Ziel sei
es, den Verkehr und die Reisen während der Ferientage der Goldenen Woche
zum Monatswechsel zu reduzieren. Zudem erwäge die Regierung, allen Bürgern
100.000 Yen (rund 850 Euro) in Bar auszuzahlen. (rtr)
## NRW: Schule ohne Pflicht und ohne Sitzenbleiben
13.30 Uhr: Ab der kommenden Woche sollen die Schulen in NRW [3][für die
ersten Schüler wieder öffnen]. Klassischen Unterricht nach Stundenplan soll
es nicht geben. Schule ohne Pflicht, ohne Sitzenbleiben, aber auch ohne
sichere Hygienestandards – so sieht es jedenfalls die Opposition in
Nordrhein-Westfalen. Schulministerin Yvonne Gebauer, FDP, erklärte am
Donnerstag im Düsseldorfer Landtag, mit welchen schulrechtlichen Änderungen
NRW die Rückkehr in einen neuen Schulalltag meistern will. Der beinhaltet,
dass Schüler die vor Abschlussprüfungen stehen, zur Schule gehen dürfen
aber nicht müssen. Außerdem solle prinzipiell jeder Schüler in die nächst
höhere Jahrgangsstufe versetzt werden. (dpa)
## Zahl der Corona-Toten in Europa steigt auf über 90.000
13.26 Uhr: Die Zahl der Toten in Europa ist auf über 90.000 gestiegen: Wie
eine AFP-Zählung vom Donnerstag ergab, entfallen damit mehr als 65 Prozent
der weltweit offiziell bestätigten Todesfälle auf Europa. Mit 90.180 Toten
und 1.047.279 Infektionsfällen ist Europa der am stärksten von der Pandemie
betroffene Kontinent. Die AFP-Zählung beruht auf Daten von nationalen
Behörden und der Weltgesundheitsorganisation WHO. (afp)
## Arbeitsminister Heil stellt neue Arbeitsschutzregeln vor
13.04 Uhr: Vor der geplanten schrittweisen Öffnung der Geschäfte hat
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, SPD, bundesweit und
branchenübergreifend einheitliche Arbeitsschutzregeln in Zeiten der
Pandemie vorgestellt. „An diese Standards müssen sich auch alle halten.“
Heil stellte zehn Eckpunkte vor. Dazu gehört etwa ein Sicherheitsstandard
von mindesten 1,5 Metern [4][bei der Arbeit]. Betriebe müssten dies etwa
durch Absperrungen, Markierungen oder Zugangsregelungen umsetzen. Ein
weiterer Punkt auf der Liste sind Waschgelegenheiten und
Desinfektionsspender, die der Arbeitgeber bereitstellen müsse.
Bislang gab es keine Rechtsgrundlage für diese Regeln – „die haben wir
jetzt“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen
Unfallversicherung, Stefan Hussy. (afp)
## Bayern schwächt Kontaktverbot auf Bundesniveau ab
13.00 Uhr: Bayern schwächt das Kontaktverbot außerhalb des eigenen
Hausstands ab und [5][gleicht seine Regelung damit anderen Bundesländern
an]. Die Bewohner des Freistaats dürfen sich von Montag an mit einer Person
außerhalb der Familie treffen, wie Ministerpräsident Markus Söder sagt.
Bisher hatte Bayern alle Kontakte auf den eigenen Hausstand begrenzt.
## Söder glaubt nicht an diesjähriges Oktoberfest
12.57 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ist „sehr, sehr
skeptisch“, ob das Münchner Oktoberfest in diesem Jahr stattfinden kann. Er
werde zusammen mit Oberbürgermeister Dieter Reiter in den nächsten zwei
Wochen eine Entscheidung treffen, sagt Söder. Reiter sehe die Lage aber
ähnlich wie er. Zu dem Volksfest, das vom 19. September bis 4. Oktober
dauern soll, kommen jedes Jahr Millionen Gäste aus dem In- und Ausland.
(rtr)
## Bayern öffnet Geschäfte eine Woche später
12.50 Uhr: Bayern öffnet kleinere Geschäfte bis 800 Quadratmeter,
Buchhandlungen und Autohäuser eine Woche später als andere Bundesländer.
Sie sollten erst ab 27. April öffnen, sagt Ministerpräsident Markus Söder
nach einer Kabinettssitzung. Davon ausgenommen seien Baumärkte und
Gärtnereien, die bereits ab kommenden Montag wieder verkaufen dürften. Für
Restaurants und Hotels gebe es „auf absehbare Zeit“ keine Aussicht, den
Betrieb aufzunehmen. (rtr)
## Regierungspartei in Südkorea holt absolute Mehrheit
Beflügelt durch ihr gutes Krisenmanagement in der Coronakrise hat Südkoreas
Regierungspartei einen haushohen Sieg eingefahren: Die linksgerichtete
Demokratische Partei von Präsident Moon Jae In eroberte bei der
Parlamentswahl die absolute Mehrheit. Laut dem am Donnerstag
veröffentlichten Endergebnis gewann sie mit ihrer Schwesterpartei 180 von
300 Sitzen in der südkoreanischen Nationalversammlung. Die konservative
Oppositionspartei UFP und ihre Verbündeten kamen auf 103 Sitze. (afp)
12.45 Uhr: In Österreich sollen alle Bewohner und Mitarbeiter von Alten-
und Pflegeheimen auf das Coronavirus getestet werden. Laut
Gesundheitsminister Rudolf Anschober betrifft dies 130.000 Menschen in über
900 Einrichtungen. Er verweist darauf, dass das Coronavirus als Ursache für
die Sterblichkeit bei Menschen in Alten- und Pflegeheimen besonders hoch
sei. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen ist stark zurückgegangen. Laut
Gesundheitsministerium gibt es 14.370 bestätigte Fälle und 410 Todesfälle.
Rund 9000 Menschen seien wieder genesen. Es gab bislang rund 162.800
Corona-Tests. (rtr)
## Wieder über 500 Tote in Spanien
12.19 Uhr: Die Zahl der Infizierten in Spanien hat sich auf 182.816 erhöht.
Das seien 5.183 mehr als am Mittwoch, teilt das Gesundheitsministerium in
Madrid mit. Die Zahl der Todesopfer nahm gleichzeitig um 551 auf 19.130 zu.
Am Vortag war die Zunahme mit 523 geringer ausgefallen. (rtr)
## Bund bringt zehn Regeln zum Schutz von Arbeitsnehmern
12.10 Uhr: Die Bundesregierung hat nach Angaben von Arbeitsminister
Hubertus Heil bundesweit einheitliche, ergänzende Arbeitsschutzstandards
zum Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus beschlossen. Darin
würden zehn Regeln „konkret und verbindlich formuliert“, sagt der
SPD-Politiker in Berlin. So müsse der Abstand von 1,5 Metern zueinander
überall eingehalten werden – ob im Freien, im Fahrzeug oder auch in der
Werkshalle. Arbeitgeber müssten auch zusätzliche Hygienemaßnahmen
ermöglichen. (rtr)
## WHO-Europa-Direktor: Kein schneller Weg zur Normalität
11.25 Uhr: Rund die Hälfte der Covid-19-Fälle ist nach Einschätzung der
Weltgesundheitsorganisation in Europa registriert. Die kommenden Wochen
seien für die Region entscheidend, sagt WHO-Europa-Direktor Hans Kluge.
„Europa liegt im Auge des Covid-19-Sturms.“ Jetzt sei mehr denn je die Zeit
für Solidarität. Europa stehe am Beginn einer Phase, in der erste
Beschränkungen gelockert würden. „Aber es gibt keinen schnellen Weg zurück
zur Normalität.“ (rtr)
11.20 Uhr: Kommunen werden die beschlossene Öffnung von Geschäften bis zu
800 Quadratmeter Verkaufsfläche nach Ansicht des Städte- und Gemeindebundes
ohne Probleme umsetzen und auf ausreichende hygienische Sicherheit achten.
„Wir sind gut vorbereitet und werden das gut hinkriegen“, sagt
Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg zu Reuters. Er fordert bei den
Landesverordnungen gewisse Spielräume für die Kommunen. „Für das
Wiederanfahren des Lebens ist die Entscheidung von Bund und Ländern
wichtig.“ (rtr)
Athen will Tausende Flüchtlinge zum Festland bringen
Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus will Griechenland 2.380
Migranten aus den überfüllten Lagern auf den Inseln im Osten der Ägäis zum
Festland bringen. Wie der griechische Migrationsminister Notis Mitarakis am
Donnerstag mitteilte, sollen vor allem ältere und kranke Menschen sowie
Familien in Gruppen zum Festland gebracht werden. Bislang sind in den
Lagern auf den Inseln keine Infektionen registriert worden. Es sei aber nur
eine Frage der Zeit, bis dieser Fall eintrete, sagte der Leiter der
Zweigstelle der Hilfsorganisation Ärzte der Welt auf der Insel Lesbos,
Dimitris Patestos, der Deutschen Presse-Agentur. (dpa)
## Globaler Klimastreik in Berlin – FFF streikt digital
11.21 Uhr: Die Aktivist*innen der Klimaschutzbewegung Fridays for Future
wollen am Tag des globalen Klimastreiks am 24. April demonstrieren. „Dann
machen wir das halt digital und bringen den Protest von der Straße ins
Netz“, sagte der Berliner Sprecher Quang Paasch der Deutschen
Presse-Agentur. Streikende können sich demnach über den Hashtag
#Netzstreikfürsklima in Form von Videobeiträgen oder Bildern in den
sozialen Medien am Protest beteiligen.
Zusätzlich sei in verschiedenen deutschen Großstädten eine Kunstaktion
geplant – unter anderem in Berlin. Gemalte Schilder könnten bis zum 20.
April an 30 Abgabestationen in den Berliner Bezirken hinterlassen werden.
„Danach werden die Boxen mitsamt der Schilder für 72 Stunden versiegelt, um
Infektionen auszuschließen“, teilte die Bewegung mit. Am Tag des globalen
Klimastreiks sollen alle Plakate dann an einem zentralen symbolträchtigen
Ort als einmalige Kunstaktion ausgestellt werden. Die Aktion soll ebenfalls
live gestreamt werden. (dpa)
## Corona-Anwältin nach Einweisung in Psychatrie wieder frei
10.30 Uhr: Die Heidelberger Rechtsanwältin Beate Bahner kritisierte die
staatliche Coronapolitik und landete Sonntagabend plötzlich in der
Psychiatrie. Da wurden auch Menschen hellhörig, die Bahners Position nicht
teilen. Doch so wie es bisher aussieht, ging es hier nicht um die
Delegitimierung und Ausschaltung einer politischen Gegnerin. [6][Christian
Rath, rechtspolitischer Korrespondent der taz, berichtet]. (taz)
## Rotterdam: Weniger Umschlag in Europas größtem Hafen
10.12 Uhr: Der Hafen Rotterdam bekommt die Folgen der Pandemie zu spüren.
Die Betreiber von Europas größtem Seehafen machen sich darauf gefasst, dass
dieses Jahr bis zu ein Fünftel weniger umgeschlagen wird. Schon im ersten
Quartal seien es 9,3 Prozent weniger Container, Kohle, Öl und andere Güter
gewesen. „Wir haben es mit beispiellosen Beeinträchtigungen zu tun“, sagt
Hafen-Chef Allard Castelein. (rtr)
## Infiziertenzahlen in Russland wachsen weiter schnell
10.05 Uhr: In Russland sind nach Behördenangaben von Donnerstag in den
vergangenen 24 Stunden 3448 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Am Tag zuvor
waren es noch 3388 bestätigte Neuinfektionen. Insgesamt liege die
Infiziertenzahl bei 27.938. Die Zahl der Verstorbenen sei um 34 auf 232
gestiegen. (rtr)
## Krise auf Rettungsschiff: drei Geflüchtete an Land gebracht
10:00 Uhr: Auf dem blockierten deutschen Rettungsschiff „Alan Kurdi“ vor
Sizilien verzweifeln die Geflüchteten nach Angaben der Hilfsorganisation
Sea-Eye zunehmend. Ein Mann habe versucht, sich das Leben zu nehmen, teilte
die Organisation am Donnerstag mit. Ein weiterer habe sich selbst verletzt.
Die italienische Küstenwache habe deshalb drei von insgesamt 149
Geflüchteten in Sicherheit gebracht.
Das Schiff liegt vor der Stadt Palermo. Eigentlich sollen die Menschen auf
ein größeres Schiff in Quarantäne kommen. Bislang ist jedoch unbekannt,
wann das geschehen soll. Italien und Malta haben erklärt, dass sie keine
Migranten an Land lassen könnten, weil diese nicht gesundheitlich versorgt
werden könnten. Die Menschen legen meist im Bürgerkriegsland Libyen ab, wo
ihnen in Lagern schwere Misshandlungen drohen.
## IWF fordert mehr Zeit für EU-Großbritannien-Verhandlungen
9.55 Uhr: Großbritannien sollte sich mehr Zeit für die Verhandlungen mit
der EU über die künftigen Beziehungen nehmen. Das forderte die Chefin des
Internationalen Währungsfonds, Kristalina Georgiewa, am Donnerstag in einem
Radio-Interview der BBC. „Es ist schon schwer genug. Macht es nicht noch
schwieriger“, sagte Georgiewa. Die Unsicherheit für die Wirtschaft müsse
reduziert werden. Das wäre im Interesse Großbritanniens, der Europäischen
Union und der ganzen Welt. Die laufende Übergangsphase sollte über dieses
Jahr hinaus verlängert werden.(rtr)
Wohl keine Lockerung des Besuchsverbots in Pflegeheimen
9.22 Uhr: Diakonie-Präsident Ulrich Lilie rechnet nicht mit einer raschen
Lockerung der Beschränkungen in Alten- und Pflegeheimen. Er fürchte, dass
die Heime noch bis Anfang Mai geschlossen bleiben müssten, sagte Lilie am
Donnerstag in Deutschlandfunk. Um wieder Besuche möglich zu machen, müssten
die Einrichtungen zunächst dringend mit ausreichend Schutzausrüstung
ausgestattet werden. (epd)
## Grünen-Chefin Baerbock beklagt blinde Flecken für Familien
9.21 Uhr: Die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock vermisst bei den
beschlossenen Lockerungen Zugeständnisse an Kinder und Familien. In diesem
Bereich hätten die Beschlüsse „blinde Flecken“, sagte Baerbock dem SWR am
Donnerstag. Neben der virologischen und der wirtschaftlichen Abwägung
müssten auch „soziale Härten“ in den Blick genommen und insbesondere sozi…
benachteiligte Familien mit Kindern unterstützt werden.
Die Grünen-Chefin forderte unter anderem einen Anspruch auf Kinderbetreuung
für Alleinerziehende. Jede Kita und jede Schule muss aus Baerbocks Sicht
eine Notbetreuung anbieten. Außerdem sprach sie sich im SWR für ein
„Corona-Kindergeld“ aus. (afp)
9.16 Uhr: Der Internationale Währungsfonds hat den Weg für mehr
kurzfristige Liquiditätshilfen freigemacht. Dafür sei extra ein neuer Topf
(SLL) geschaffen worden, sagt IWF-Chefin Kristalina Georgiewa und verweist
auf einen entsprechenden Beschluss des Vorstands. Dieser richtet sich an
Länder, die wegen der Krise in Zahlungsschwierigkeiten sind.
## 800-Quadratmeter-Grenze in Hamburg wohl flexibel
9.06 Uhr: Bei der umstrittenen Grenze von maximal 800 Quadratmetern
Ladenfläche für eine Öffnung signalisiert Hamburgs Bürgermeister Peter
Tschentscher Gestaltungsspielraum. Auf die Frage, ob große Geschäfte eine
Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern freigeben dürften, sagt er im
ARD-Morgenmagazin: „Das ist jetzt eine Frage der Umsetzung, das wird jede
Stadt, jedes Bundesland prüfen müssen.“
## Bildungssenatorin: Berliner Abitur startet am Montag
9.17 Uhr: Die Abiturprüfungen in Berlin sollen wie geplant in der kommenden
Woche beginnen. Das bestätigte Bildungssenatorin Sandra Scheeres, SPD, im
RBB-Inforadio. Begonnen werde am Montag mit den Lateinprüfungen, in der
Woche darauf sollen zwei weitere Prüfungen folgen. Die Maßnahmen zum Schutz
der Schülerinnen und Schüler seien nach Aussage der Schulen und Bezirke vor
Ort sichergestellt. (epd)
8.28 Uhr: Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, CDU, kritisiert mangelnde
Absprachen auf europäischer Ebene zum grenzüberschreitenden Waren- und
Güterverkehr. „Ich bin etwas unzufrieden über die europäische
Herangehensweise“, sagte Scheuer im ARD-Morgenmagazin. Die Versorgung der
Geschäfte in Deutschland sei garantiert, allerdings gebe es an den Grenzen
oft Rückstaus. „Wir können das nur im Bilateralen auflösen, weil wir kein
europäisches Commitment haben über das Grenz-Regime.“ (rtr)
## Deutsche Infiziertenzahlen wachsen laut RKI weiter langsam
7.56 Uhr: In Deutschland hat die Zahl der Infektionsfälle nach Angaben des
Robert-Koch-Institutes die Schwelle von 130.000 überstiegen. Das RKI zählt
nach den Angaben auf seiner Internet-Seite aktuell 130.450 Fälle – ein Plus
von 2.866 im Vergleich zu Mittwoch. Die Zahl der Toten stieg im selben
Zeitraum um 315 auf 3.569. Rund 77.000 Menschen sind demnach genesen. (rtr)
[7][taz-Journalist Malte Kreutzfeld] ordnet die Zahlen des RKI auf Twitter
ein:
## Schulen stehen vor enormer Herausforderung
5.23 Uhr: Bundesbildungsministerin Anja Karliczek, CDU, sieht die Schulen
in den Wochen vor der geplanten schrittweisen Öffnung vor großen Aufgaben.
„Die Schulen überall im Land stehen jetzt vor einer enormen
Herausforderung, die schrittweise Öffnung unter strenger Einhaltung der
Infektionsschutzregeln zu organisieren“, sagte Karliczek dem
Redaktionsnetzwerk Deutschland. Der Vorsitzende des Bundeselternrats,
Stephan Wassmuth, sieht die Schulen für die Wiedereröffnung nur mäßig
gerüstet. „Die Wahrheit ist: Es ist ausgeschlossen, dass die Schulen ihre
oft maroden sanitären Einrichtungen bis zum 4. Mai so in Ordnung bringen,
wie es in dieser Pandemie-Situation nötig wäre.“ Es fehle oft schon an
warmem Wasser in den Toilettenräumen. (rtr)
5.17 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, CDU, verteidigt [8][die
Entscheidung der Bundesregierung], die Beschränkungen nur für wenige
Wirtschaftszweige zu lockern. Man könne aber „den Gürtel nur stufenweise
weiter schnallen, um unser Gesundheitssystem nicht zu überlasten und die
Neuinfizierten-Rate möglichst gering zu halten.“ Die [9][Rückkehr zur
Normalität] werde noch eine Weile dauern. (rtr)
## Schausteller warnen vor Massensterben der Volksfeste
4.06 Uhr: Die deutschen Schausteller warnen angesichts der dramatischen
Folgen der Krise für ihre Branche vor einem Massensterben der Volksfeste in
Deutschland. „Eine 1.200 Jahre alte Kultur in Deutschland steht auf dem
Spiel“, sagt der Präsident des Deutschen Schaustellerbundes, Albert Ritter,
der Augsburger Allgemeinen. Die 5.000 hauptberuflichen Schaustellerfamilien
und ihre 55.000 Mitarbeiter stünden mit dem Rücken zur Wand. Der
Schaustellerverbandschef fordert, Volksfeste unter Auflagen wie
Abstandsregelungen und Schutzmaßnahmen wieder stattfinden lassen zu können.
Sein Verband wolle mit Gesundheitsämtern, Hygienefachleuten und Virologen
entsprechende Handlungsempfehlungen erarbeiten. (rtr)
3.54 Uhr: China meldet einen Anstieg bei den lokalen Infektionsraten und
einen Rückgang von Fällen bei Einreisenden aus Übersee. Insgesamt meldet
das chinesische Festland 46 neue bestätigte Fälle, so viele wie am Vortag,
womit sich die Gesamtzahl der bestätigten Fälle nach offiziellen Angaben
auf 82.341 beläuft. China berücksichtigt bei seiner Zählung Patienten ohne
klinische Symptome wie Husten oder Fieber nicht. Es seien keine weiteren
Todesfälle aufgetreten, die Zahl der Todesopfer bleibe bei 3342. (rtr)
## Fast 2600 Corona-Tote in den USA binnen 24 Stunden
2.36 Uhr: Die Johns-Hopkins-Universität meldet einen tragischen Höchstwert:
innerhalb eines Tages sind knapp 2.600 US-Amerikaner*innen am Virus
gestorben. (afp)
## Großveranstaltungen in Los Angeles wohl frühestens 2021
0.26 Uhr: In Los Angeles werden große Zusammenkünfte wie Konzerte und
Sportveranstaltungen wegen des Ausbruchs des Coronavirus voraussichtlich
erst 2021 wieder erlaubt sein. „Nichts, was ich gehört habe, deutet darauf
hin, dass wir zu solchen Massenveranstaltungen wieder zusammenkommen
können, wahrscheinlich nicht für den Rest dieses Jahres“, sagte
Bürgermeister Eric Garcetti in einem Interview auf CNN. (rtr)
[10][Hier finden Sie die Live-Ticker] der vergangenen Tage. Alle Texte der
taz zum Thema finden sich in unserem [11][Schwerpunkt Coronavirus].
16 Apr 2020
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