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# taz.de -- +++ Corona News vom 9. April +++: Ostseeanwohner dürfen ans Meer
> Gericht kippt Reiseverbot. IWF warnt vor Wirtschaftskrise. Merkel
> hoffnungsvoll. Die Nachrichten zum Coronavirus im Live-Ticker.
Bild: Zumindest für Anwohner an Ostern erreichbar: die Ostsee
Gericht kippt Reiseverbot an der Ostsee
17.56 Uhr: Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns dürfen zu Ostern nun doch
Tagesausflüge zu den Ostseeinseln, zur Küste und in die Seenplatte machen.
Das Oberverwaltungsgericht Greifswald kippte am Donnerstag überraschend in
zwei Eilverfahren das von der Landesregierung verfügte Reiseverbot für die
heimische Bevölkerung.
Wie das Gericht am Abend mitteilte, wurde der umstrittene Paragraf 4a der
Verordnung über Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung des neuartigen
Coronavirus Sars-CoV-2 bis zu einer Entscheidung in der Hauptsache außer
Vollzug gesetzt. Dieser Paragraf war erst am Mittwoch in die Verordnung
eingefügt worden, um die verbotenen Reiseziele zu präzisieren.
Demnach waren von Karfreitag bis Ostermontag für Einwohner
Mecklenburg-Vorpommerns Ausflüge zu den Ostseeinseln, zur Halbinsel
Fischland-Darß-Zingst, in Gemeinden direkt an der Ostsee und
Boddengewässern sowie zu Tourismuszentren in der Mecklenburgischen
Seenplatte verboten worden. Damit wollte die Regierung die Umsetzung der
Kontaktbeschränkungen insbesondere über die Feiertage erzwingen.
Für Touristen aus anderen Bundesländer gilt bereits seit Mitte März [1][ein
Einreiseverbot nach Mecklenburg-Vorpommern], das zumindest bis zum 19.
April bestehen bleibt. Eingeschlossen ist ein Nutzungsverbot von
Ferienwohnungen, die Auswärtigen als Zweitwohnsitz dienen. (dpa)
## Frankreich erwartet Rekorddefizit
17.49 Uhr: Die französische Regierung erwartet wegen der zunehmenden Kosten
ihrer Corona-Maßnahmen ein Rekord beim Haushaltsdefizit und der
Staatsverschuldung. Das Krisen-Paket werde sich auf 100 Milliarden Euro
mehr als verdoppeln, sagt Finanzminister Bruno Le Maire der Zeitung Les
Echos. Das sind mehr als vier Prozent der Wirtschaftsleistung (BIP). Am
Mittwoch will die Regierung die neusten Haushaltsberechnungen vorlegen.
(rtr)
## Eine Milliarde Dollar für die Gesundheit
17.21 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will Diplomaten zufolge
bald einen Anruf für eine Milliarden Dollar oder mehr zum Kampf gegen die
Coronavirus-Pandemie starten. Es könnten auch „mehrere Milliarden“ sein,
sagt einer der Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Ein WHO-Sprecher
lehnt eine Stellungnahme ab. (rtr)
## Scholz bleibt zuversichtlich
16.55 Uhr: Bundesfinanzminister Olaf Scholz ist vor der Sitzung der
Eurogruppe zu möglichen Hilfen für Italien zuversichertlich. „Es sieht
danach aus, dass eine Einigung möglich ist.“ Die Finanzminister der
EU-Staaten verhandeln am Abend erneut über ein milliardenschweres
Rettungspaket für Arbeitnehmer, Firmen und verschuldete Staaten. Eine erste
Runde war in der Nacht zu Donnerstag nach 16 Stunden [2][ergebnislos
beendet worden]. (rtr/taz)
## Ungarn bleibt dicht
16.51 Uhr: Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban verlängert die
Einschränkungen im Land auf unbestimmte Zeit. Das erklärt er in einem auf
Facebook veröffentlichtem Video. (rtr)
## Kurzarbeitergeld läuft länger
16.30 Uhr: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will das Kurzarbeitergeld
über die übliche Bezugsdauer von zwölf Monaten hinaus für diejenigen
Beschäftigten ausweiten, die bereits im vorigen Jahr in der betrieblichen
Zwangspause waren. Er werde für diese Fälle die Zahlung kurzfristig bis
Ende 2020 verlängern, kündigt der SPD-Politiker an. (rtr)
## Vater darf aus Kreißsaal verbannt werden
16.12 Uhr: Die Krankenhäuser dürfen einem werdenden Vater in der
Corona-Krise den Zutritt zum Kreißsaal verwehren. Das hat das
Verwaltungsgericht Leipzig am Donnerstag auf den Eilantrag eines Mannes hin
entschieden (Az. 7 L 192/20). Der werdende Vater wollte seiner
Lebensgefährtin bei der Geburt von Zwillingen in der Uniklinik Leipzig zur
Seite stehen. Die Krankenhäuser in der Messestadt verbieten den Partnern
aber derzeit den Zutritt. An dieser Entscheidung war viel Kritik laut
geworden. Auch in vielen anderen Städten [3][dürfen werdende Mütter keine
Begleitperson mehr mitnehmen.] (dpa/taz)
## Wie viele wieder gesund sind
15.55 Uhr: [4][Laut Johns-Hopkins University] sind über 330.000 Infizierte
wieder genesen. (taz)
## Keine Notwendigkeit, Maßnahmen zu verschärfen
15.44 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel will am Mittwoch mit den
Ministerpräsidenten darüber beraten, wie die Einschränkungen des
öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens gelockert werden können. Man werde
nur in kleinen Schritten und ganz vorsichtig vorgehen können, sagt Merkel.
Eine sehr wichtige Einschätzung dazu werde eine Studie von Wissenschaftlern
der Leopoldina sein.
Merkel sieht derzeit keine Notwendigkeit, die Maßnahmen zur Eindämmung der
Epidemie zu verschärfen. Sie mahnt in Berlin, auch über Ostern mit
Konzentration und Disziplin die Kontaktbeschränkungen einzuhalten. Die
Entwicklung der Infektionszahlen gebe „Anlass zu vorsichtiger Hoffnung“.
(rtr)
## 6,6 Millionen neue Arbeitslose in den USA
15.16 Uhr: Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise in den USA werden
immer dramatischer. In der vergangenen Woche meldeten sich 6,6 Millionen
Menschen neu arbeitslos, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Damit
haben binnen drei Wochen fast 17 Millionen Menschen in den USA ihren Job
verloren. Allerdings könnte die tatsächliche Zahl der Arbeitslosen noch
höher sein: Die Behörden sind angesichts der Vielzahl an Erstmeldungen
vollkommen überlastet. Viele Arbeitslose haben deswegen Schwierigkeiten,
ihren Antrag einzureichen. (afp)
## „Schlimmste Krise seit der Großen Depression“
15.15 Uhr: Die Pandemie hat dramatische Auswirkungen auf die gesamte
Weltwirtschaft. Der Internationale Währungsfonds (IWF) warnte vor der
schlimmsten Wirtschaftskrise seit der Großen Depression der 1920er und
1930er Jahre. „Wir erwarten die schlimmsten wirtschaftlichen Konsequenzen
seit der Großen Depression“, sagte IWF-Chefin Kristalina Georgieva. Selbst
im besten Fall dürfte es im kommenden Jahr nur eine „teilweise Erholung“
geben; es könnte aber auch „schlimmer“ werden.
Es herrsche große Unsicherheit über die Dauer der Pandemie und ihre
wirtschaftlichen Auswirkungen, sagte Georgieva. Das weltweite
Wirtschaftswachstum werde in diesem Jahr klar negativ ausfallen. 170 der
180 IWF-Mitgliedstaaten dürften einen Rückgang des Pro-Kopf-Einkommens
erleiden. (afp)
## Singapur meldet erneuten Höchstwert bei Neuinfektionen
14.56 Uhr: Singapur meldet 287 neue Infektionen und damit den bisher größte
Anstieg an einem Tag. Insgesamt sind nun 1.910 Ansteckungen bekannt, wie
das Gesundheitsministerium mitteilt. Mehr als 200 der neuen Fälle wurden
auf Wohnheime für ausländische Arbeiter zurückgeführt. Singapur hat
Tausende diesen Wohnheimen unter Quarantäne gestellt, nachdem sie mit
mehreren Fällen von Covid-19 in Verbindung gebracht worden waren. (rtr)
## 2,3 Billionen Dollar für die US-Wirtschaft
14.54 Uhr: Die US-Notenbank (Fed) will [5][der US-Wirtschaft] mit weiteren
Notfallhilfen im Volumen von 2,3 Billionen Dollar unter die Arme greifen.
Das neue Maßnahmenpaket dient vor allem der Unterstützung lokaler
Regierungen und kleiner und mittelgroßer Unternehmen, wie die Notenbank
miteilt. (rtr)
## Das Ausmaß der Betrugsmasche
14.44 Uhr: Von den Betrügereien um Sofothilfen für Selbstständige und
kleine Unternehmen sind dem Innenminister von Nordrhein-Westfalen zufolge
nach ersten Schätzungen zwischen 3.500 und 4.000 Antragssteller betroffen.
Diese seien gezielt auf aus dem Ausland betriebene gefälschte
Internetseiten gelockt worden, sagt Herbert Reul in Düsseldorf. Bislang sei
auch nicht bekannt, dass auch andere Bundesländer betroffen seien. (rtr)
## RKI startet drei Studien zur Corona-Immunität
14.39 Uhr: Das Robert-Koch-Institut wird nach Angaben seines Präsidenten
Lothar Wieler drei Studien starten, um Aufschlüsse über die Immunität gegen
das Virus zu erlangen. Dazu sollen zum einen Blutspender, zum anderen
Menschen in Ausbruchsgebieten untersucht werden. Daneben werde es
repräsentative Stichproben in ganz Deutschland geben. „Wir möchten wissen,
wie viele Menschen in Deutschland immun sind“, erläutert Wieler. Derzeit
ist unklar, [6][wie viele Menschen sich bereits mit dem Virus infiziert
haben, ohne dies zu merken]. (rtr)
## Polen verlängert Maßnahmen
14.16 Uhr: [7][Polen verlängert im Kampf gegen die Krise die
Alltagsbeschränkungen]. Die Grenzen sollen bis zum 3. Mai dicht bleiben,
wie Ministerpräsident Mateusz Morawieck mitteilt. Unternehmen müssten bis
zum 19. April geschlossen bleiben, die Beschränkungen für Schulen sowie den
Bahn- und Flugverkehr würden um weitere zwei Wochen verlängert. Zudem seien
die Bürger angewiesen, ab nächstem Donnerstag in der Öffentlichkeit Mund
und Nase zu bedecken. Zuvor hatte das Gesundheitsministerium eine Lockerung
von Beschränkungen nach Ostern angekündigt. (rtr)
## 107-Jährige von Covid-19 genesen
14.02 Uhr: Eine 107-jährige Frau aus den Niederlanden hat sich von einer
Infektion erholt und ist damit womöglich die älteste Überlebende der
Pandemie weltweit. Cornelia Ras wurde von ihren Ärzten mitgeteilt, dass sie
das Virus besiegt habe, wie ihre Nichte Maaike de Groot in der Zeitung AD
berichtet. Ras erkrankte der Zeitung zufolge am 17. März, sie zusammen mit
anderen Bewohnern ihres Pflegeheims einen Gottesdienst auf
Goeree-Overflakkee, einer Insel im Südwesten des Landes, besucht hatte. Sie
und 40 weitere Gottesdienstbesucher seien positiv auf das Virus getestet
worden. Zwölf Menschen aus dieser Gruppe seien inzwischen gestorben. Vor
Ras war der 104-jährige Amerikaner Bill Lapschies bislang der älteste
dokumentierte Genesene.
## Arbeitslosigkeit in Irland verdreifacht
13.42 Uhr: Nach jahrelangem Jobboom ist die Arbeitslosigkeit [8][in Irland]
im März auf 16,5 Prozent gestiegen und hat sich damit mehr als
verdreifacht. Dieser Wert umfasse auch Menschen, die wegen der Krise
Nothilfen erhielten, erklärt das nationale Statistikamt. Seit Beginn der
aktuellen Datenerhebung vor 37 Jahren liegt der Rekordwert der
Arbeitslosigkeit bei 17,3 Prozent aus dem Jahr 1985.
## Masken und Schutzausrüstung made in Germany
13.37 Uhr: Die Bundesregierung will eine langfristig stabile Produktion
medizinischer Schutzausrüstung in Deutschland aufbauen. Die Pandemie zeige
„sehr klar, dass wir bei manchen Produkten nicht abhängig von anderen
Regionen auf der Welt sein sollten „, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn
(CDU). Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will mit einem Arbeitsstab
Unternehmen insbesondere für die Produktion von Schutzmasken gewinnen. Bis
Jahresende würden allein eine Milliarde OP-Masken und bis zu 450 Millionen
sogenannte FFP2-Masken benötigt. Dazu kämen [9][sonstiger Arbeitsschutz und
der „Alltagsbereich“].
Laut Altmaier werden momentan rund 90 Prozent aller Masken in Asien
produziert. Ziel seines Produktionsstabs ist es, diesen Anteil „deutlich zu
reduzieren“ und Engpässe zu beseitigen, zumal die globale Nachfrage „für
lange Zeit hoch bleiben wird“. Altmaier will die Investitionsbedingungen
für interessierte Firmen verbessern. Die Unternehmen müssten wissen, „dass
sie für ihre Masken, Wirkstoffe, Impfstoffe auch in den nächsten Jahren
Abnehmer finden“. (afp)
## Frauenhäuser sollen technisch besser ausgestattet werden
13.30 Uhr: Die Frauenhäuser und Fachberatungsstellen sollen für Telefon-,
Online- und Videoberatung technisch besser ausgestattet werden.
Familienministerin Franziska Giffey (SPD) bot die Unterstützung ihres
Ministeriums zur Anpassung des Hilfesystems an. Die direkte
Beratungssituation sei in Zeiten von Kontaktsperre und
Infektionsschutzauflagen schwer umzusetzen. Zudem seien die
[10][Kapazitäten von Frauenhäusern] oftmals durch Quarantänemaßnahmen
reduziert, so Giffey. Die Arbeit der Frauenhäuser sei „systemrelevant“,
betonte sie. (afp)
## Bundesregierung will Abstandsregel Monate in Kraft lassen
13.17 Uhr: Die Menschen in Deutschland werden noch viele Monate auf Distanz
gehen müssen. Der [11][Verzicht auf Händeschütteln oder der Mindestabstand
von 1,5 Metern] werde auch bei einer Lockerung der Einschränkungen
weiterhin gelten, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn. Voraussetzung für
eine Lockerungen sei aber, dass die Kontaktsperren auch über die Ostertage
strikt eingehalten würden. Bund und Länder wollen kommende Woche über die
Aufhebung von Einschränkungen sprechen. Die Zahl der Neuinfektionen stieg
in dieser Woche täglich nur noch um vier bis fünf Prozent. Fast 50.000
Menschen schätzt das RKI als genesen ein – mit täglich steigenden Zahlen.
(rtr)
## Erleichterungen beim Wohngeld
13.16 Uhr: Wegen der Krise sollen Menschen mit weniger Einkommen einfacher
an Wohngeld kommen. Vor allem bei Antragstellern, die aufgrund der
aktuellen Beschränkungen Einkommenseinbußen haben, sollen die Ämter unter
anderem auf die sogenannte Plausibilitätsprüfungen verzichten, teilte die
Senatsverwaltung für Wohnen mit. Sie verwies auch auf die Möglichkeit von
Vorschusszahlungen. Zudem wird den Bezirken empfohlen, auslaufende
Bewilligungen automatisiert für sechs weitere Monate zu verlängern. (rtr)
## Schweiz: Zahl der Infektionen steigt wieder stärker
12.54 Uhr: In der Schweiz hat sich der Zuwachs an Infektionen wieder
beschleunigt. Die Zahl der Infizierten stieg um 785 auf 23.574. Bislang
sind 756 Personen an der Erkrankung gestorben – 51 mehr als am Mittwoch.
(rtr)
## Hilfspaket für Österreich genehmigt
12.48 Uhr: Die EU-Kommission hat Österreichs 15 Milliarden Euro schweres
Hilfspaket für die Wirtschaft genehmigt. Das teilt
EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager mit. (rtr)
## Beschränkungen in Finnland gelten nun bis zum 13. Mai
12.45 Uhr: Finnland hat die meisten Beschränkungen zur Eindämmung der
Pandemie um einen Monat bis zum 13. Mai verlängert. Dazu gehöre das Verbot
öffentlicher Versammlungen von mehr als zehn Personen sowie die Schließung
öffentlicher Dienste wie Bibliotheken und Schulen, teilt die Regierung in
Helsinki mit. Zuvor hatte sie bereits beschlossen, dass alle Restaurants
bis Ende Mai geschlossen bleiben müssen. (rtr)
## Mögliches Entlassungsverbot in der Türkei
12.38 Uhr: Die Türkei treibt Regierungskreisen zufolge Pläne für ein
einstweiliges Verbot von Entlassungen voran. Die Regierung wolle Anfang
nächster Woche einen entsprechenden Gesetzentwurf im Parlament einbringen,
sagten zwei Insider. Damit solle ein Anstieg der Arbeitslosigkeit gebremst
werden. Zuletzt hatte es geheißen, dass Entlassungen für mindestens drei
Monate untersagt werden sollen. (rtr)
## Mehrere Hundert Hauptstadt-Polizisten unterwegs
12.31 Uhr: Die Berliner Polizei wird an den Ostertagen mit jeweils knapp
500 Beamten in der gesamten Stadt kontrollieren, ob sich die Bürger an die
Einschränkungen halten. Auch Zivilkräfte werden unterwegs sein, wie eine
Polizeisprecherin sagte. Als größte Herausforderung betrachtet die Polizei,
die Abstandsregeln einzuhalten. Gruppen mit mehr als zwei Personen dürfen
nicht zusammen spazieren gehen. Seit dem 14. März registrierte die Polizei
1.003 Straftaten gegen die Verordnung zur Pandmie-Eindämmung. 855 Mal wurde
demnach die sofortige Schließung von Lokalen angeordnet. Seit dem 23. März
wurden 1.061 Ordnungswidrigkeiten als Verstöße gegen das
Infektionsschutzgesetz festgestellt. (dpa)
## Forschung blickt auf Malaria- und HIV-Medikamente
12.29 Uhr: Deutsche Forschungseinrichtungen werden sich nach Angaben von
Forschungsministerin Anja Karliczek (CDU) an einer großangelegten Studie
der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Erprobung von Medikamenten für
die Behandlung von Covid-19 beteiligen. Es geht darum, welche bereits
bekannten [12][Arzneien gegen Malaria, Ebola oder HIV] bei der
Lungenkrankheit anschlagen könnten. Karliczek (CDU) gab offiziell den
Startschuss für die deutsche Beteiligung. Das Deutsche Zentrum für
Infektionsforschung und das Zentrum für Lungenforschung sollen die Studie
für Deutschland koordinieren.
Im Moment sei die Erforschung der Wirksamkeit solcher Arzneien der Weg, der
die schnellste Hilfe im Kampf gegen Covid-19 verspreche, denn ein wirksamer
Impfstoff werde voraussichtlich erst Ende dieses Jahres oder Anfang
nächsten Jahres zur Verfügung stehen. 70 Länder haben nach Angaben von
Karliczek bereits ihre Teilnahme an der WHO-Studie zugesagt. (dpa)
## Kontaktsperren konsequent Durchhalten
12.24 Uhr: Gesundheitsminister Jens Spahn mahnt dazu, die
Kontaktbeschränkungen auch über Ostern „konsequent durchzuhalten“, auch
wenn dies bei schönem Wetter schwerfalle. Nur dann könne aus der
Abschwächung der Infektionsrate ein verlässlicher Trend werden, der es
erlaube, über eine schrittweise Lockerung der verfügten Einschränkungen zu
sprechen, sagt er. (rtr)
## Iran: 117 weitere Todesfälle
12.18 Uhr: Im Iran sind 117 weitere Menschen Covid-19 gestorben. Damit
steigt die Zahl der Todesfälle auf 4.110, 66.220 Menschen sind inzwischen
nachgewiesenermaßen infiziert. Der Iran ist das Land im Nahen Osten, das am
schwersten von der Pandemie betroffen ist. (rtr)
## Neue Regelung für Einreisende nach Brandenburg
12.17 Uhr: Wer [13][aus dem Ausland über den Land-, See- oder Luftweg nach
Brandenburg einreist], muss künftig zwei Wochen in häusliche Quarantäne.
Innenstaatssekretär Uwe Schüler mit, auf diese Regelung hätten sich Bund
und Länder verständigt. „Diese Verordnung mit einem dazugehörigen
Bußgeldkatalog wird heute veröffentlicht, würde morgen in Kraft treten und
gilt ebenfalls bis zum 19. April“, sagte Schüler im Innenausschuss des
Landtags. (dpa)
## Schulnoten während Pandemie?
11.57 Uhr: Schüler sollten aus Sicht von Grünen-Fraktionschefin Katrin
Göring-Eckardt während der Krise keine Schulnoten für ihre Leistungen
bekommen. „Die [14][Lernvoraussetzungen in den Familien sind zu
unterschiedlich], um eine faire Notengebung zu ermöglichen“, sagte
Göring-Eckardt den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Bei Eltern, die
Grundsicherung beziehen und kein Geld für einen Laptop für den
Online-Unterricht haben, sollte aus Sicht von Göring-Eckardt der Staat
einspringen und die Kosten übernehmen. Um Eltern und Schüler beim Lernen zu
unterstützen, schlug sie eine Hotline mit Digitalcoaches vor. „Für diese
Aufgabe könnte man Selbstständige aus der IT-Branche gewinnen, denen jetzt
Aufträge wegbrechen“, sagte sie. (dpa)
## Spanien: über 150.000 Infizierte, 683 weitere Todesfälle
11.49 Uhr: In Spanien hat sich der Anstieg der Totenzahl wieder
verlangsamt. Das Gesundheitsministerium meldet weitere 683 Todesfälle, das
sind weniger als am Vortag. Insgesamt zählt Spanien 15.238 Tote. Die Zahl
der bekannten Infektionen legt auf 152.446 zu. (rtr)
## Maskenpflicht und Abschottung in Indien
11.33 Uhr: Indien hat in der Krise mehrere Brennpunkte abgeriegelt und in
Teilen des Subkontinents eine Maskenpflicht eingeführt. In der Hauptstadt
Delhi wurden nach Regierungsangaben mindestens 20 Orte abgeschottet, die
besonders dicht besiedelt oder normalerweise stark besucht sind. Niemand
darf dort mehr hinein oder heraus. Neben Bezirken im Bundesstaat Uttar
Pradesh sollen auch Städte wie Bhopal, Indore und Ujjain abgeriegelt
werden. Die Behörden versicherten, die Bewohner würden mit Lebensmitteln,
Medizin und anderen notwendigen Dingen an der Türschwelle versorgt. In
Delhi, Mumbai, Chandigarh und anderen Teilen des Landes muss man beim
Verlassen des Hauses eine Maske tragen. [15][Seit Ende März sind Indiens
Grenzen dicht]. Bislang wurden mehr als 5.700 Covid-19-Fälle verzeichnet,
166 Menschen starben. (dpa)
## Einschänkungen in Polen: Lockerung angekündigt
11.20 Uhr: Polen wird nach Ostern einige Beschränkungen lockern, wie
Gesundheitsstaatssekretär Waldemar Kraska ankündigt. Dann werde die
Wirtschaft „ein wenig eingeschaltet“, sagt er, ohne Details zu nennen.
Polen hat bislang 5.341 bestätigte Infektionen gemeldet und 164 Todesfälle.
(rtr)
## Coronastudie aus Heinsberg lässt auf Lockerungen hoffen
11.11 Uhr: Eine Studie zur Verbreitung des Virus im besonders [16][schwer
betroffenen Kreis Heinsberg] zeigt dem Bonner Virologen Hendrik Streeck
zufolge, dass sie Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie gelockert werden
können. Die Pilotstudie zeige in einem Zwischenergebnis, dass mit einer
Rücknahme von Auflagen bei Sicherung der Hygiene-Maßnahmen begonnen werden
könne, sagt Streeck. Die Zuwachsraten im Kreis Heinsberg wiesen eine
fallende Kurve aus, sagt der Landrat des Kreises, Stephan Pusch. Der Bonner
Virologe untersucht in einer Pilotstudie, wie sich das Virus im Kreis
Heinsberg ausgebreitet hat. (rtr)
## Deutschland hat weltweit drittgrößte Krankenbettendichte
10.57 Uhr: Deutsche Krankenhäuser sind einer Studie des Instituts der
deutschen Wirtschaft (IW) im internationalen Vergleich hervorragend
ausgestattet. Nach Berechnungen der IW-Experten entfallen hierzulande sechs
Betten auf 1.000 Einwohner. Damit verfüge Deutschland hinter Japan und
Südkorea über die dritthöchste Bettendichte weltweit. Italien komme auf 2,6
Betten je 1.000 Einwohner, Großbritannien auf 2,1. Bei der Anzahl der Ärzte
und Pfleger rangiere Deutschland jedoch nur im Mittelfeld. (rtr)
## Japan: über 5.000 Infektionen
10.54 Uhr: Die Pandemie trifft Japans Wirtschaft laut Notenbankchef
Haruhiko Kuroda mit voller Wucht. Die Folgen seien gravierend: Bei
Exporten, Produktion, Konsum und auch Touristenzahlen sei mit Rückgängen zu
rechnen, sagt er vor Bankmanagern. Bislang zählt das Land über 5.000
Corona-Infektionen. Die Totenzahl ist auf 105 gestiegen. (rtr)
## DFB-Präsident rechnet mit Insolvenzen im Profifußball
10.48 Uhr: Die Krise [17][trifft auch den deutschen Profifußball massiv].
Durch das Einstellen des Spielbetriebs drohen immer mehr Bundesligavereine
zahlungsunfähig zu werden, erklärt DFB-Präsident Fritz Keller im phoenix
tagesgespräch. Besonders betroffen seien Vereine der zweiten und dritten
Bundesliga, aber auch Erstligisten wie beispielsweise der SC Paderborn sind
in ihrer Existenz bedroht. (dpa)
## Mehr als zwei Millionen Euro für Hamburger Privattheater
10.44 Uhr: Die [18][Privattheater in Hamburg] erhalten mehr als zwei
Millionen Euro aus dem Schutzschirm des Senats. Mit dem Hilfspaket sollen
die Einnahmeverluste der Theater abgefedert werden. Wie die Hamburger
Behörde für Kultur und Medien mitteilte, wurde der Gesamtetat der Behörde
zur Unterstützung kultureller Einrichtungen um 25 Millionen Euro erhöht.
„Für die Privattheater sind die Schließungen besonders schmerzhaft, da
diese Häuser auf die eigenen Einnahmen angewiesen sind“, sagte Carsten
Brosda, Senator für Kultur und Medien (SPD). (dpa)
## Kambodschanischer Journalist festgenommen
10.41 Uhr: Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat die Freilassung eines
kambodschanischen Journalisten gefordert, der festgenommen wurde, nachdem
er einen Spruch des Premierministers in Bezug auf die Pandemie zitiert
hatte. Der Chef der Nachrichtenseite TVFB, Sovann Rithy, habe den
Regierungschef Hun Sen korrekt wiedergegeben, betonte Reporter ohne
Grenzen. Hun Sen hatte demnach über Motorrad-Taxifahrer gesagt, diese
sollten ihr Fahrzeug verkaufen, wenn sie bankrott seien, die Regierung
könne nicht helfen. Die Polizei warf dem Journalisten vor, die soziale
Sicherheit zu gefährden und zum Chaos anzustiften. (dpa)
## Eurozone stürzt laut Ifo-Prognose in Rezession
10.34 Uhr: Die Eurozone stürzt laut einer Prognose des Ifo-Instituts in den
kommenden Monaten in eine Rezession. Die Wirtschaftsleistung dürfte im
ersten Quartal um 2,3 Prozent geschrumpft sein und wird im Frühjahr
voraussichtlich um 10,5 Prozent einbrechen, wie das Münchner Institut in
einer veröffentlichten gemeinsamen Vorhersage mit der
Konjunkturforschungsstelle KOF in Zürich annimmt. Laut den Forschern dürfte
sich nach Abklingen der Krise aber eine Erholung einstellen: Für das dritte
Quartal sehen sie ein Wachstum von 8,7 Prozent voraus. (rtr)
## 650.000 Betriebe kündigen Kurzarbeit an
10.21 Uhr: Bundesweit haben nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA)
rund 650.000 Betriebe Kurzarbeit wegen des Coronavirus angekündigt. Die
Zahl sei binnen einer Woche um knapp 40 Prozent gestiegen, teilt die
Behörde mit. (rtr)
## Betrugsverdacht: NRW stoppt Auszahlung von Soforthilfen
10.07 Uhr: Das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium stoppt wegen
mutmaßlich betrügerischer Internetseiten die [19][Soforthilfe-Auszahlungen
für Selbstständige] und Unternehmen. Die Entscheidung sei in Abstimmung mit
dem Landeskriminalamt (LKA) gefallen, teilte das Ministerium mit. Laut den
Ermittlern haben Betreiber der Fake-Seiten „mit gefälschten
Antragsformularen Daten abgefischt und diese mutmaßlich für kriminelle
Machenschaften genutzt“, hieß es. Offenbar haben die Täter demnach dann
selbst betrügerische Anträge gestellt.
Das LKA hatte am Mittwochabend öffentlich vor gefälschten
Corona-Soforthilfe-Internetseiten gewarnt. Damit versuchten „skrupellose
Betrüger von der Krise zu profitieren“, hieß es in der Mitteilung. Die
Täter würden die Fake-Internetseiten unter anderem prominent über
Werbeanzeigen in Suchmaschinen platzieren. Soforthilfe könnten Unternehmer
nur über die Seite https://soforthilfe-corona.nrw.de beantragen. Sowohl der
Bund als auch das Land hatten direkte Zuschüsse für Unternehmen
beschlossen, deren Geschäft wegen Pandemie leidet oder ausfällt. In den
vergangenen Wochen wurden bereits Hunderttausende Anträge in NRW bewilligt.
Anträge könnten weiter gestellt werden, hieß es in der Mitteilung am
Donnerstag. (dpa)
## Mehr als 10.000 Infektionen in Russland
9.53 Uhr: In [20][Russland gibt es inzwischen mehr als 10.000 nachweislich
Infizierte]. Die Behörden meldeten mit 1.459 Ansteckungen erneut einen
Tageshöchstwert. Damit stieg die Zahl der bestätigten Infektionsfälle
binnen 24 Stunden auf 10.131, wie das Nationale
Coronavirus-Reaktionszentrum mitteilt. (rtr)
## „Wir wollen keinen Überwachungsstaat“
9.32 Uhr: SPD-Chefin Saskia Esken stellt sich gegen Forderungen nach einer
Pflicht für die [21][Nutzung einer Corona-App]. „Wenn wir solche Dinge für
verpflichtend erklären, dann verkehren wir den Effekt ins Gegenteil“, sagt
Esken der RTL/ntv Nachrichtenredaktion. Eine freiwillige Nutzung sei
besser. Zudem könnten die Menschen nicht gezwungen werden, ihr Handy bei
sich zu tragen. „Wir wollen keinen Überwachungsstaat.“ (rtr)
## Deutschland: Pflicht-Quarantäne für Einreisende aus Ausland
9.20 Uhr: Ab Freitag gilt in Deutschland eine verpflichtende Quarantäne von
zwei Wochen für Menschen, die aus dem Ausland einreisen. Bei Verstößen
gegen die neuen Regeln drohen Bußgelder in Höhe von 150 Euro bis 25.000
Euro, kündigte das Innenministerium an. Bund und Länder hätten sich auf
eine Musterverordnung geeinigt, die bundesweit einheitliche Maßstäbe
festsetzt und die bereits zum Osterverkehr gelten soll. Demnach müssen
Zurückkehrende zunächst in 14-tägige häusliche Quarantäne, um abzuklären,
ob sie infiziert sind. Ausnahmen sollen für Berufspendler,
Geschäftsreisende, den Güterverkehr sowie Transitreisende gelten.
Einreisende aus dem Ausland sind zudem verpflichtet, sich nach der Ankunft
am Ort der häuslichen Quarantäne bei den dortigen Behörden zu melden; wer
dies nicht tut, kann mit einer Strafe von 150 Euro bis 2.000 Euro belegt
werden. (afp)
## Spanien optimistisch
9.19 Uhr: Die spanische Regierung zeigt sich optimistisch, den
Virusausbruch bald in den Griff zu bekommen. [22][Die jüngsten Daten seien
ermutigend], ein Rückgang der Epidemie stehe kurz bevor, sagt
Ministerpräsident Pedro Sanchez vor Abgeordneten in Madrid. Im spanischen
Parlament steht ein Votum über die Verlängerung des Notstands um zwei
Wochen bis zum 26. April an. (rtr)
## Lagarde: Großangelegte Streichung von Schulden „undenkbar“
9.15 Uhr: EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat sich gegen eine generelle
Streichung von Schulden im Zusammenhang mit der Viruskrise ausgesprochen.
“Das scheint mir völlig undenkbar zu sein“, sagt sie dem französischen
Radiosender France Inter. Es sei jetzt nicht die Zeit, um die Frage nach
einer Schuldenstreichung zu stellen. Jetzt gehe es darum, die Wirtschaft am
Laufen zu halten. (rtr)
## Italien könnte bis Ende April teilweise hochfahren
9.06 Uhr: Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte hält eine
Lockerung von Verboten im Kampf gegen die Pandemie bald für möglich. Einige
der Maßnahmen könnten bis Ende April heruntergefahren werden, wenn
Wissenschaftler eine Verlangsamung der Virusausbreitung bestätigten, sagt
Conte in einem BBC-Interview. “Wir müssen Bereiche aussuchen, die ihre
Aktivität wieder hochfahren können.“ (rtr)
## Hilfsorganisationen kritisieren Hafenschließungen
9.02 Uhr: Mehrere Seenotrettungsorganisationen haben die Entscheidung
Italiens angeprangert, alle Häfen zu schließen. Die leidenden Bürger
Italiens dürften nicht der Grund dafür sein, „jenen Hilfe zu verwehren, die
nicht Gefahr laufen, in einem Intensivbett zu ersticken, sondern zu
ertrinken“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Organisationen
Ärzte ohne Grenzen, SOS Méditerranée, Sea Watch und Open Arms vom Mittwoch.
Zuvor hatte das italienische Innenministerium erklärt, dass die
[23][italienischen Häfen] wegen der Pandemie nicht mehr als „sicher“ gelten
könnten. Schiffe mit aus Seenot geretteten Flüchtlingen dürfen demnach
nicht mehr an italienischen Häfen anlegen. Das von der Organisation Sea-Eye
betriebene Rettungsschiff „Alan Kurdi“ mit 150 geretteten Migranten an Bord
sucht bereits seit mehreren Tagen auf dem Mittelmeer nach einer sicheren
Anlegestelle. (afp)
## Johnsons Zustand bessert sich
8.54 Uhr: Der Gesundheitszustand des britischen Premierministers Boris
Johnson bessert sich [24][nach Angaben seiner Regierung]. Johnson habe sich
aufsetzen und mit dem medizinischen Personal sprechen können, sagt
Kulturminister Oliver Dowden dem BBC. „Ich glaube, es läuft besser für
ihn.“ Er sei weiter auf der Intensivstation. (rtr)
## Altmaier: Zu früh für Selbstzufriedenheit
8.01 Uhr: Die Osterfeiertage sind nach Einschätzung von Wirtschaftsminister
Peter Altmaier (CDU) entscheidend für das weitere Vorgehen im Kampf gegen
die Pandemie. Es gebe im Augenblick zwar erste positive Nachrichten, sagt
der CDU-Politiker im Deutschlandfunk. „Aber es ist viel zu früh, um in
Selbstgewissheit und Selbstzufriedenheit zu verfallen.“ Über Ostern müssten
die Maßnahmen weiter diszipliniert und mit viel Verantwortungsgefühl
umgesetzt werden. (rtr)
7.50 Uhr: Wirtschaftsminister Peter Altmaier dringt auf eine [25][Einigung
der Finanzminister der Eurogruppe] über milliardenschwere Hilfen. Es wäre
wichtig, dass heute der Beschluss über die Mittel in Höhe von 500
Milliarden Euro gefasst werde, sagt Altmaier im Deutschlandfunk. (rtr)
## 1,5 Millionen Coronafälle
7.46 Uhr: Mehr als 1,5 Millionen registrierte Fälle weltweit. (afp)
## Aktuelle Zahlen aus Deutschland
6.50 Uhr: In Deutschland sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI)
bislang 2.107 Menschen infolge einer Ansteckung gestorben. Das sind 246
mehr als am Vortag. Mittlerweile wurden [26][insgesamt 108.202
Infektionsfälle bestätigt]. Wie viele Menschen binnen 24 Stunden wieder
genesen sind, teilt das RKI zunächst nicht mit. Zuletzt hatte es gemeldet,
dass 7.561 Patienten wieder gesund seien. (rtr)
## Arbeitsleben: Wo bald Normalität einkehren könnte
4.41 Uhr: Gesundheitsminister Jens Spahn stellt Unternehmen als Bedingung
für eine Rückkehr in das Arbeitsleben, „dass man die Fabrik oder das
Geschäft sicher für Mitarbeiter und Kunden organisieren kann“. Unternehmen
oder Branchen, die nachweisen könnten, dass sie die Hygiene- oder
Abstandsregeln sicherstellten, könnten leichter zurück in den Alltag, sagt
er dem Handelsblatt. Überall, wo Menschen sich privat nahe kämen wie etwa
bei Großveranstaltungen oder in Clubs, werde es noch eine längere Zeit
dauern, „bis wieder Normalität einkehrt“. (rtr)
## China: Leichter Anstieg der Neuinfektionen
3.25 Uhr: China verzeichnet den zweiten Tag in Folge einen leichten Anstieg
bei den Neuinfektionen. Am Mittwoch seien 63 neue Fälle registriert worden,
teilen die Gesundheitsbehörden mit. Bei 61 der neuen Fälle handle es sich
um Reisende, die aus Übersee nach China gekommen seien. Das sei der höchste
Wert seit dem 25. März. Insgesamt seien nunmehr 81.865 Fälle in
Festland-China bestätigt worden. (rtr)
## „Schwerer als globale Finanzkrise von 2008“
3.00 Uhr: Rund eine halbe Milliarde Menschen könnten im Zuge der Krise nach
Einschätzung von Oxfam [27][in Armut stürzen]. „Die Wirtschaftskrise, die
sich rasch entfaltet, ist schwerer als die globale Finanzkrise von 2008“,
heißt es in einem Bericht der Hilfsorganisation. Schätzungen zeigten, dass
die weltweite Armut erstmals seit 1900 zunehmen könnte. Im schlimmsten Fall
würde die Zahl der Menschen, die in extremer Armut leben und mit 1,90
Dollar am Tag oder weniger auskommen müssten, um 434 Millionen auf 922
Millionen zunehmen. Die Zahl derjenigen, die weniger als 5,50 Dollar am Tag
zur Verfügung hätten, würde um 548 Millionen auf fast vier Milliarden
steigen. (rtr)
## USA, Spanien, Italien: Jeweils über 14.000 Todesfälle
0.05 Uhr: In den USA sind nach Zählungen der Nachrichtenagentur Reuters
inzwischen mehr als 14.600 Menschen nach einer Infektion gestorben. Allein
am Dienstag wurden mehr als 1.900 neue Todesfälle gemeldet. Insgesamt
starben nur in Italien mit 17.669 Toten noch mehr Menschen. [28][Spanien
folgt hinter den USA] auf Platz drei mit 14.555 Toten. (rtr)
## Italien: Hoffnung auf weitere Verbesserung
0.00 Uhr: Italiens Ministerpräsident Guiseppe Conte hat in der Krise
Hoffnung auf eine weitere Verbesserung gemacht. „Die Kurven für Italien
verbessern sich. Die Zahl der Geheilten steigt stark an. Ich hoffe, wir
kommen jetzt wieder aus der Krise. Wir sind in einer entscheidenden Phase“,
sagte Conte Bild live. „[29][Deutschland und Italien können sich nur
wechselseitig helfen]. Wenn wir wieder besser dran sind, helfen wir auch
wieder anderen.“ (rtr)
9 Apr 2020
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