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# taz.de -- Deutsche Segelbundesliga: Berliner Glück in Glücksburg
> Der Verein Seglerhaus am Wannsee gewinnt erstmals und souverän die
> deutsche Meisterschaft der Segelklubs. Die Konstanz im Team gibt den
> Ausschlag.
Bild: Das Boot des Seglerhauses am Wannsee bei einer Regatta
„Endlich! Nach vielen Jahren in der Segel-Bundesliga haben wir es
geschafft. Wir sind überglücklich und freuen uns auf die nächste Saison.“
So kommentierte Tim Elsner, Steuermann des Berliner Vereins Seglerhaus am
Wannsee (VSaW), den ersten Titelgewinn seines Klubs bei der seit 2013
ausgetragenen Deutschen Vereinsmeisterschaft. Um die segeln jeweils 18
Vereine in zwei Ligen.
Der Berliner Traditionsverein vom Wannsee war schon einmal Vizemeister und
zweimal Vierter geworden. Doch in dieser Saison ist er gleich vom ersten
Spieltag an in Führung gegangen und hat diese mit Ausnahme des letzten
Regattawochenendes stetig ausbauen können. So hatte der VSaW vor dem am
Samstag beendeten sechsten Spieltag auf der Flensburger Förde vor
Glücksburg bereits einen Vorsprung von 15 Punkten.
Damit war den Berlinern der Titel nur noch theoretisch zu nehmen. Denn der
VSaW hätte bestenfalls 15. werden dürfen und der bis dahin zweitplatzierte
Bayerische Yacht-Club vom Starnberger See hätte unbedingt gewinnen müssen.
Doch die ersatzgeschwächten Bayern kamen auf der Ostsee überhaupt nicht in
Fahrt und rutschen sogar noch auf Gesamtrang vier ab. So reichte dem VSaW
in Glücksburg ein achter Platz für den Gesamtsieg.
Neben viel Training und natürlich sehr guten Seglern wird beim VSaW die
Verkleinerung des Kaders und damit die größere Konstanz im Team als
erfolgsentscheidend gewertet. Um die sechs Spieltage, genauer gesagt lange
Wochenenden, auf den modernen Vier-Mann/Frau-Kielbooten vom Typ J70
personell hochkarätig bestücken zu können, haben viele Vereine einen großen
Personalpool.
„In den vergangenen Jahren hatten wir 13, 14 Segler im Liga-Kader, jetzt
nur noch sieben. Die Junioren, die sonst auch dazugehörten, haben jetzt
ihre eigene Liga. Und das ist gut so. Unsere Mannschaften sind gut
eingespielt“, erklärte VSaW Geschäftsführer dem Fachportal
[1][Segelreporter.com].
## Erfolgsverwöhnter NRV nur Dritter
Neuer Vizemeister wurde der Wassersport-Verein Hemelingen (WVH) von der
Weser in Bremen. Das WVH-Team wurde in Glücksburg mit Carsten Kemmling an
der Pinne auch beeindruckend Zweiter. Der erfolgsverwöhnte Norddeutsche
Regatta Verein (NRV) von der Hamburger Außenalster, der 2013, 2014, 2017
und 2018 die Meisterschale gewonnen hatte, konnte in dieser Saison nur
einen einzigen Spieltag gewinnen und kam auf der Flensburger Förde mit den
wechselhaften Bedingungen zunächst gar nicht zurecht. Doch irgendwann
platzte der Knoten. Das Team um Steuermann Tobias Schadewaldt konnte sich
immerhin noch auf den sechsten Platz vorschieben und erreichte damit den
dritten Gesamtrang.
Die genannten vier erstplatzierten Vereine aus Berlin, Bremen, Hamburg und
Starnberg qualifizieren sich damit auch für die Sailing Champions League.
Aus der 1. Liga absteigen werden der Berliner Klub am Rupenhorn, die
Seglergemeinschaft Lohheider See, der Mühlenberger Segel-Club von der Elbe
und der Münchner Yacht-Club.
Aus der 2. Liga aufsteigen wird der Verein OneKiel aus der
schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt. Und dass nicht nur direkt nach
seiner ersten Ligasaison überhaupt, die er nur als Nachrücker erreicht
hatte, sondern auch mit fünf beeindruckenden Siegen an sechs Spieltagen.
Der Verein wurde erst 2018 gegründet und wird von einer [2][Stiftung]
getragen. Die will Deutschland wieder zu einer führenden Segelnation
machen. Es dürfte spannend werden, wie sich dieser Verein in der nächsten
Saison gegen die Traditionsvereine in der 1. Liga behauptet.
20 Oct 2019
## LINKS
[1] https://segelreporter.com/regatta/segel-bundesliga-vsaw-uebergluecklicher-m…
[2] http://oneteam.de/
## AUTOREN
Sven Hansen
## TAGS
Deutsche Meisterschaft
Fußball-Bundesliga
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