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# taz.de -- Jährliche Auto-Umweltliste: VCD setzt auf Ende des Verbrenners
> Erstmals listet der Verkehrsclub in seiner jährlichen Umweltliste nur
> noch Elektroautos. Ein echter Öko-Vergleich ist trotzdem schwer möglich.
Bild: An Aufladestationen von Aldi Süd, Edeka, Ikea, Kaufland, Lidl und Rewe k…
Berlin taz | Mit welchem Auto komme ich am umweltfreundlichsten von A nach
B? Zur Orientierung stellt der Verkehrsclub Deutschland (VCD) jedes Jahr
eine [1][Auto-Umweltliste] vor. Neu in diesem Jahr: Es gab nur noch E-Autos
auf der Liste: „Elektroautos sind eine klimapolitische Notwendigkeit“,
sagte VCD-Verkehrsexperte Michael Müller-Görnert am Mittwoch.
Viele Hersteller böten immer noch keine Modelle an. Hersteller wie Audi,
Citroën und Opel hätten ihre Teilnahme an der VCD-Untersuchung sogar
abgesagt. Auch der US-Hersteller Tesla lieferte keine Werte für sein
Mittelklassewagen Model 3. Selbst bei den dem VCD vorliegenden Daten der 19
gelisteten Autotypen von Herstellern wie BMW, Renault und Toyota ist ein
exakter Öko-Vergleich laut VCD jedoch kaum möglich: Es fehlten Daten zur
Batterieproduktion, [2][deren Rohstoffe in der Regel wenig nachhaltig
sind].
„Es ist kein Ranking“, sagt VCD-Vorsitzende Kerstin Haarmann. „Wir
analysieren mit unserer Liste, wie es um E-Mobilität in Deutschland
gestellt ist. Die absoluten Zahlen sind ernüchternd.“ Von 47 Millionen Pkws
haben nur 200.000 einen Elektroantrieb. Auch der Marktanteil neuer
Elektroautos liegt nur bei 2,6 Prozent. Das liege vor allem an der Politik,
sagt Müller-Görnert: „Es ist ein Unding, dass Benzin höher besteuert wird
als Diesel.“
Hinzu kommt, dass Hersteller die Nachfrage unterschätzen – manche E-Autos
haben eine Lieferzeit von einem Jahr. Und sind teuer. „E-Autos werden von
Reichen gekauft“, so Müller-Görnert. Der VCD fordert, Benziner und Diesel
höher zu besteuern und diese Abgaben in die Subventionierung von E-Autos zu
stecken.
## Taxiunternehmen auf Elektroautos umstellen
Trotz hoher Kosten lohnen sich Elektroautos laut VCD schon heute. Zu den
empfohlenen Autos mit Reichweiten zwischen 100 und 450 Kilometern gehören
der Kia e-Niro 136, der Renault Zoe Life Z.E. 40 und der Nissan Leaf. Für
Privatleute lohnten sich E-Autos nur, wenn sie pendeln. Außerdem sei eine
Ladestation zu Hause oder am Arbeitsort nötig.
Handwerker:innen empfiehlt der VCD E-Autos von Renault wie Zoe Life Z.E. 50
und Kangoo Z.E. Auch Taxifirmen und Lieferdienste sollen laut VCD auf
Elektroautos umstellen. Wer das Auto bei Discountern wie Aldi Süd oder Lidl
auflädt, zahlt nichts.
Zu den gelisteten E-Autos zählt der VCD auch drei Plug-in-Hybride von
Hyundai, Kia und Toyota. Die offiziellen Angaben der Hersteller liegen mit
26 bis 31 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer unter denen der E-Autos. „Das ist
eine Mogelpackung“, sagte Müller-Görnert. Wenn das Auto mit Benzin
weiterfahre, liege der CO2-Ausstoß bei bis 119 Gramm pro Kilometer. „Wenn
schon ein Auto, dann ein E-Auto“, sagt Müller-Görnert. Wer kann, fährt
Fahrrad. Oder läuft.
5 Sep 2019
## LINKS
[1] https://www.vcd.org/themen/auto-umwelt/vcd-auto-umweltliste/vcd-auto-umwelt…
[2] /Umweltbelastung-durch-Elektroautos/!5436269
## AUTOREN
Nicole Opitz
## TAGS
Elektroauto
Verkehrswende
VCD
Umweltfreundlichkeit
Elektroauto
Elektroauto
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