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# taz.de -- US-Sanktionen gegen Russland: Schlag auf Schlag
> Die USA verhängen neue Sanktionen gegen Russland. Begründet werden sie
> mit dem Fall Skripal. Der Kreml streitet weiter alles ab.
Bild: 12.03.2018, Großbritannien, Salisbury: Vor Ort wurden Spuren eines Nerve…
Washington dpa | Die US-Regierung verhängt [1][wegen des Giftanschlags] auf
den russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal und dessen Tochter im März
2018 in England weitere Sanktionen gegen Russland. Das kündigte das
US-Außenministerium am Freitag in Washington an.
Die USA werden demnach unter anderem die Verlängerung jeglicher Kredite
sowie finanzieller und technischer Unterstützung für Russland seitens
internationaler Finanzinstitutionen ablehnen. Dazu zählten auch die
Weltbank und der Internationale Währungsfonds (IWF).
Zudem würden US-Banken künftig bestimmte Geschäfte mit russischen
Staatsanleihen untersagt sowie Ausfuhrgenehmigungen für bestimmte Waren und
Technologie weiter eingeschränkt. Washington beruft sich bei den Sanktionen
auf ein US-Gesetz gegen die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen. Die
Strafmaßnahmen sollen nach einer zweiwöchigen Frist zur Benachrichtigung
des US-Kongresses in Kraft treten und mindestens ein Jahr gelten.
Skripal und seine Tochter Julia hatten im März 2018 nach britischen Angaben
im englischen Salisbury ein Attentat mit dem in der früheren Sowjetunion
entwickelten chemischen Kampfstoff Nowitschok nur knapp überlebt. Eine
unbeteiligte Frau starb durch Kontakt mit dem Gift.
Die britischen Ermittler hatten zwei Russen als Tatverdächtige
identifiziert, die später von Journalisten als Agenten des russischen
Militärgeheimdiensts GRU entlarvt wurden. Auch die USA machen Russland für
den Anschlag verantwortlich. Moskau weist dagegen jede Verantwortung
zurück. Die Skripals werden seitdem von der Öffentlichkeit ferngehalten.
Die russische Botschaft in Washington teilte in der Nacht zum Samstag mit:
„Bisher haben wir keine Beweise dafür gesehen, dass Russland an den
Vorfällen in Salisbury beteiligt war.“ Auch die britische Seite habe sich
geweigert, bei der Untersuchung mit Russland zusammenzuarbeiten. Washington
zeige mit dieser Entscheidung, dass es Grundprinzipien eines Rechtsstaates
wie die Unschuldsvermutung missachte.
Der russische Vize-Außenminister Sergej Rjabkow hatte zuvor russischen
Medienberichten zufolge mit Blick auf die neuen Sanktionen gesagt: „Nein,
das überrascht uns nicht.“
3 Aug 2019
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