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# taz.de -- Fridays-for-Future-Kongress in Dortmund: Zukunftsfähig für die Zu…
> Seit acht Monaten streiken die SchülerInnen für mehr Klimaschutz. In den
> Ferien debattieren jetzt 1.400 Aktive, wie es weitergehen soll.
Bild: Protest gegen die Ferienflieger: FFF am 26. Juli in Stuttgart
Köln taz | Seit Dezember streiken Schüler*innen im Rahmen der
Fridays-for-Future-Bewegung freitags für die Einhaltung des Pariser
Klimaabkommens. Die Ortsgruppen sprechen sich über soziale Netzwerke ab:
Diese Woche veranstaltet die Bewegung zum ersten Mal einen Kongress in
Dortmund, auf dem sich Aktivist*innen aus ganz Deutschland kennenlernen und
austauschen sollen.
„Es ist eine Gelegenheit, um sich zu vernetzen“, sagt Sprecherin Carla
Reemtsma. „Und es wird viel Skillsharing geben.“ Mehr als 1.400
Aktivist*innen haben sich angemeldet, größtenteils Minderjährige und
Studierende.
Von Mittwoch bis Sonntag findet das Camp im Dortmunder Revierpark statt,
zwei S-Bahn-Stationen von der Innenstadt entfernt. Das Programm ist dicht:
„In den Räumen von zwei Schulen haben wir 150 Workshops und
Podiumsdiskussionen geplant“, sagt Reemtsma.
## Die Organisation ist eine Herausforderung
Vor ein paar Monaten stand noch im Raum, dass das Camp für 3.000 Menschen
organisiert werden sollte. „Aber das war logistisch nicht stemmbar“, sagt
Reemtsma. „Unter anderem wegen der Sicherheitsauflagen. Wir veranstalten so
was ja zum ersten Mal. Viele, die mitgeholfen haben, hatten vorher noch nie
ein Großzelt oder Toiletten für über 1000 Leute besorgt.“ Selbst im nun
kleineren Umfang habe es die eine oder andere Schwierigkeit gegeben. „Das
Essen besorgt die Volksküche, da mussten wir wegen EU-Gesundheitsnormen
einiges umplanen.“
Eingeladen sind unter anderem erfahrene Umweltaktivist*innen,
Gewerkschaftler*innen und Sachverständige. Sie sollen ihre Erfahrungen
weitergeben und Ideen anregen, welche politischen Aktionsformen möglich und
potenziell erfolgreich sind, sagt Reemtsma. „Unter anderem kommt jemand von
der IG Metall, ein Mensch aus dem Hambi und Christoph Schmidt.“
Letzterer ist Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung und
Vorsitzender des Sachverständigenrats, der die Regierung zur
gesamtwirtschaftlichen Entwicklung berät. Der Professor für
Wirtschaftspolitik und angewandte Ökonometrie an der Ruhr-Universität
Bochum setzt sich für eine CO2-Steuer ein. Am 18.Juli trug er seine Pläne
zur CO2-Bepreisung im „Klimakabinett“ der Bundesregierung vor – jetzt
spricht er vor den Protestierenden.
Für die Bewegung geht es auf dem Sommerkongress vor allem um die Frage, wie
es nach den Sommerferien weitergehen könnte. Zwar laufen die freitäglichen
Schulstreiks seit etwa acht Monaten – doch die Politik hat sich in dieser
Zeit kaum näher in Richtung einer Einhaltung des Pariser Klimaabkommens
bewegt.
Eine Frage, die sich die Aktivist*innen stellen, lautet also, wie sie den
Druck nach den Sommerferien erhöhen könnten. „Es wird keine Entscheidung
gefällt, aber wir werden Ideen sammeln“, sagt Reemtsma. „Ich glaube, das
wird wichtig für die Bewegung, um zukunftsfähig zu sein.“
30 Jul 2019
## AUTOREN
Anett Selle
## TAGS
Schwerpunkt Fridays For Future
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Ökologischer Fußabdruck
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