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# taz.de -- Daten-Hack bei US-Bank: Gut 100 Millionen Kunden betroffen
> Nach dem Hackerangriff auf die US-Bank Capital One wurde eine
> Tatverdächtige festgenommen. Der Chef der Bank verspricht
> Wiedergutmachung.
Bild: Kunden- und Transaktionsdaten geklaut: die nordamerikanische Bank Capital…
Seattle ap | Kontostände, Telefonnummern, Angaben zum Einkommen – eine
Hackerin soll sich Zugang zu privaten Daten von mehr als 100 Millionen
Kreditantragstellern bei der US-Bank Capital One verschafft haben. Die
Verdächtige wurde festgenommen und erschien am Montag erstmals vor einem
Gericht in Seattle. Es ordnete an, dass sie bis zu einer Anhörung am
Donnerstag in Untersuchungshaft bleiben muss.
Bei rund 140.000 Kunden soll die Verdächtige unter anderem Angaben zu deren
Bonität und Kontoständen sowie Sozialversicherungsnummern abgegriffen
haben. Insgesamt waren vom Datenleck rund 100 Millionen Menschen in den USA
und 6 Millionen in Kanada betroffen.
Die Beeinträchtigungen im System seien bereits am 19. Juli entdeckt und
unverzüglich der Polizei gemeldet worden, teilte Capital One mit. Zwei Tage
zuvor hatte laut einer Strafanzeige des FBI jemand der Bank per E-Mail
mitgeteilt, dass offenbar gestohlene Daten auf der zu Microsoft gehörenden
Softwareentwicklungsplattform GitHub aufgetaucht seien.
Und einen Monat vor Eingang der E-Mail hat eine Person über ihren
Twitter-Account mit dem Namen „erractic“ (erratisch) der Bank Capitol One
damit gedroht, persönliche Kundendaten wie Namen, Geburtstag und
Sozialversicherungsnummern in Umlauf zu bringen. Unter dem Namen „erratic“
soll die Verdächtige im Netz unterwegs gewesen sein.
Am Montag nahm das FBI eine Razzia im Haus der Verdächtigen vor und
beschlagnahmte dabei Digitalgeräte. Die erste Durchsuchung förderte Dateien
mit Verweisen auf Capital One und andere Einrichtungen zutage, die
„womöglich Ziele von versuchten oder erfolgten Netzwerkeingriffen“ waren,
wie es hieß.
## Informationen aus Kreditkarten-Anträgen
Es sei unwahrscheinlich, dass die gestohlenen Informationen für kriminelle
Machenschaften wie Betrug missbraucht worden seien. Doch würden die
Ermittlungen fortgesetzt, teilte Capital One weiter mit. Demnach stammen
die meisten gehackten Daten von Informationen, die Kunden und kleine
Betriebe zwischen 2005 und Anfang 2019 bei ihren Anträgen auf Kreditkarten
hinterlegten.
Neben Angaben zur Bonität, Kontoständen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen,
Geburtstagen und Selbstauskünften zum Einkommen gelang es der
Tatverdächtigen, auch auf Teile von Transaktionsinformationen über einen
Zeitraum von 23 Tagen aus den Jahren 2016, 2017 und 2018 zuzugreifen.
Der Chef von Capital One, Richard Fairbank, zeigte sich zerknirscht über
den Hackerangriff. Er entschuldigte sich bei betroffenen Kunden. Fairbank
versprach, es wiedergutmachen zu wollen.
30 Jul 2019
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