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# taz.de -- Nach Veröffentlichung von Ibiza-Video: Strache erstattet Anzeige
> An den Standorten von „Spiegel“ und „Süddeutscher Zeitung“ will
> Ex-FPÖ-Chef Strache vor Gericht ziehen. Die Staatsanwaltschaften prüfen
> nun den Verdacht.
Bild: Erst in Ibiza, demnächst vielleicht vor Gericht: Heinz-Christian Strache
Wien/München/Hamburg dpa | Der frühere FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat
im Fall des heimlich gefilmten „Ibiza-Videos“ Anzeigen in Deutschland
gestellt. Wie die Staatsanwaltschaft München I der Deutschen Presse-Agentur
bestätigte, ist jetzt eine schriftliche Anzeige gegen alle Personen
eingegangen, „die für die Herstellung, Verbreitung und Veröffentlichung des
sog. Ibiza-Videos mitwirkend verantwortlich sind“.
Die Staatsanwaltschaft prüft nun den Verdacht. Dabei soll es sich um die
Straftatbestände „Zugänglichmachen von Bildaufnahmen, die geeignet sind,
dem Ansehen der abgebildeten Person erheblich zu schaden“, und
„Zugänglichmachen von höchstpersönlichen Bildaufnahmen“ handeln.
Auch die Staatsanwaltschaft Hamburg bestätigte den Eingang einer Anzeige
gegen Personen, die an der Herstellung und Verbreitung des Videos beteiligt
gewesen sein sollen. Zuerst hatte die österreichische Tageszeitung Der
Standard über Straches Anzeigen berichtet.
Straches österreichischer Anwalt Johann Pauer bestätigte der dpa, dass in
München und Hamburg Strafanträge gegen unbekannt eingebracht worden seien.
„Auch diese Strafanträge erfolgen in dem Bestreben, die Hintergründe,
Beteiligten und möglichen Auftraggeber der Video-Herstellung und
–verbreitung zu ermitteln“, hieß es. Die Strafanträge in Deutschland hat
demnach ein Rechtsanwalt aus Köln gestellt.
## Strache hat in Österreich bereits Anzeige gestellt
Strache musste nach der Veröffentlichung des „Ibiza-Videos“ durch Spiegel
und Süddeutsche Zeitung von seinen politischen Ämtern zurücktreten;
außerdem zerbrach die gesamte rechtskonservative Regierung in Österreich.
Strache ist auf dem heimlich gefilmten Video im Gespräch über mögliche
Formen politischer Einflussnahme mit einer vermeintlichen russischen
Investorin zu sehen. Das Video wurde im Sommer 2017 auf Ibiza aufgenommen.
Bereits vor einigen Tagen hatte Strache in Wien Anzeige gegen drei Personen
erstattet, die direkt an der Erstellung des Videos und der gesamten Falle
auf der spanischen Insel beteiligt gewesen sein sollen. Den in einer
Erklärung von Straches österreichischem Anwalt als „mögliche Mittäter“
bezeichneten Personen wurden in der Anzeige Täuschung, Urkundenfälschung,
Missbrauch von Ton- und Abhörgeräten sowie Verdacht der Datenverarbeitung
in Gewinn- und Schädigungsabsicht vorgeworfen.
5 Jun 2019
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