| # taz.de -- Koalitionsverhandlungen in Israel: Ruf nach Neuwahlen | |
| > Die Koalitionsverhandlungen in Israel laufen kritisch. Das Parlament hat | |
| > nun einen ersten Schritt in Richtung vorgezogener Neuwahlen unternommen. | |
| Bild: Wird von Trump Bibi genannt: Benjamin Netanjahu | |
| Jerusalem dpa | Israel steht wegen einer [1][schweren Krise der | |
| Koalitionsverhandlungen] vor der zweiten Wahl binnen eines Jahres. Das | |
| Parlament in Jerusalem stimmte in der Nacht zum Dienstag in erster Lesung | |
| für seine Auflösung. | |
| 66 der 120 Abgeordneten stimmten für den Antrag für eine Wahl am 17. | |
| September und 44 dagegen. Die übrigen waren abwesend oder enthielten sich. | |
| Für eine Auflösung sind noch zwei weitere Lesungen erforderlich. | |
| Anlass des Schritts ist das Scheitern der bisherigen Verhandlungen über | |
| eine neue Koalition unter Führung des rechtskonservativen Regierungschefs | |
| Benjamin Netanjahu. Netanjahu hat bis Mittwochabend Zeit, eine neue | |
| Koalition zu bilden. Für den Fall, dass dies nicht gelingt, hat ein | |
| Mitglied seiner Likud-Partei den Antrag auf Auflösung des Parlaments | |
| gestellt. Damit soll verhindert werden, dass nach dem Scheitern der | |
| Verhandlungen wie sonst üblich ein anderer Politiker vom Präsidenten mit | |
| der Regierungsbildung beauftragt wird. | |
| Israel hatte am 9. April sein Parlament gewählt. Der Likud erhielt 35 von | |
| 120 Sitzen im Parlament, genau so viele wie das Oppositionsbündnis der | |
| Mitte des Ex-Militärchefs Benny Gantz, Blau-Weiß. Insgesamt hat das Lager | |
| rechter und religiöser Parteien eine Mehrheit. | |
| Jedoch streiten mögliche Koalitionspartner des Likuds vor allem über ein | |
| Gesetz, das schrittweise mehr strengreligiöse Männer zum Wehrdienst | |
| verpflichten soll. Der ehemalige Verteidigungsminister Avigdor Lieberman | |
| bezeichnete das Gesetz als Symbol und betonte, er werde in dem Streit nicht | |
| nachgeben. Ohne die fünf Sitze von Liebermans Partei Israel Beitenu hätte | |
| Netanjahu keine Mehrheit. Auch seine strengreligiösen Koalitionspartner | |
| waren bisher nicht zum Nachgeben bereit. | |
| 28 May 2019 | |
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