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# taz.de -- Klimastreik vor der EU-Wahl: „Nutzt eure Stimme“
> Viele „Fridays For Future“-AktivistInnen sind noch unter 18. Vor der
> EU-Wahl rufen sie junge WählerInnen auf, sich für den Klimaschutz
> einzusetzen.
Bild: Der Klimastreik läuft schon: Demo in Melbourne, Australien
Kopenhagen/Berlin dpa | Zwei Tage vor dem Haupttag der Europawahl gehen
weltweit erneut Menschen für eine bessere Klimapolitik auf die Straße. Bei
der zweiten Auflage ihres Großprotests planen die Organisatoren des
Netzwerks Fridays for Future an diesem Freitag Kundgebungen an [1][mehr als
1.600 Orten in über 120 Ländern]. [2][Mindestens 218 deutsche Städte] von
Flensburg bis nach Lindau im Bodensee sind dabei, so viele wie in keinem
anderen Land.
Allein zur Demonstration vor dem Brandenburger Tor in Berlin sind nach
Polizeiangaben 10.000 Teilnehmer angemeldet. Auch in der Hamburger
Innenstadt werden rund 10.000 Demonstranten erwartet.
Nach dem Vorbild der Schwedin Greta Thunberg gehen Schüler und junge
Studierende seit Monaten freitags – während der Schulzeit – für mehr
Klimaschutz auf die Straße. Dass die Proteste während der Unterrichtszeit
stattfinden, hat in Deutschland zu einer Debatte geführt. Mittlerweile
haben sich aber auch Eltern, Wissenschaftler und andere den Demonstrationen
angeschlossen.
Nun findet der Klimaprotest zum zweiten Mal im Großformat statt. An der
ersten Auflage am 15. März hatten sich nach Angaben der Veranstalter
weltweit etwa 1,9 Millionen Menschen beteiligt, wie aus einer Liste von
Fridays for Future hervorgeht.
Der zweite Klimaprotesttag wurde akribisch vorbereitet, wie Thunberg, die
deutsche Aktivistin Luisa Neubauer und Mitstreiter aus aller Welt [3][in
einem Gastbeitrag in der Süddeutschen Zeitung] schrieben: „Wir haben
zahllose Stunden organisiert und mobilisiert, in denen wir auch einfach mit
unseren Freunden herumhängen oder für die Schule hätten lernen können.“ S…
riefen Erwachsene auf, sich den jungen Demonstranten anzuschließen.
Fridays for Future fordert, dass die Politik beim Thema Klima auf die
Wissenschaft hört, die Ziele des Pariser Weltklimaabkommens einhält und mit
entschiedenen Maßnahmen dazu beiträgt, die Erderwärmung bei 1,5 Grad
Celsius zu stoppen. Schon heute ist es auf der Erde etwa ein Grad Celsius
wärmer als vor der Industriellen Revolution.
## „Millionen junge Leute haben keine Stimme“
Der zweite sogenannte globale Klimastreik nahm wegen der Zeitverschiebung
seinen Anfang in Neuseeland. Nach asiatischen Ländern wie Indien und
Indonesien wird dann auch in allen 28 EU-Staaten sowie in mehreren
afrikanischen Staaten demonstriert, ehe Nord-, Mittel- und Südamerika dran
sind.
Der Bewegung geht es diesmal unter anderem um die Europawahl. Thunberg, die
als 16-Jährige wie viele Anhänger der Bewegung noch nicht wahlberechtigt
ist, rief junge Stimmberechtigte zum Urnengang auf. Wer auf die Klima- und
Umweltkrise aufmerksam machen wolle und sich um die künftigen
Lebensbedingungen sorge, für den sei die Stimmabgabe eines der wirksamsten
Mittel, sagt sie in einer [4][auf Instagram veröffentlichten
Videobotschaft].
„Das hier ist deine Chance, als junger europäischer Staatsbürger dabei
Mitsprache zu haben, welche Angelegenheiten in den nächsten fünf Jahren
Priorität in der EU haben werden“, sagt Thunberg in dem Video. Fridays for
Future schrieb dazu: „Nutzt eure Stimme, wenn ihr eine habt, weil wir
Millionen junge Leute sind, die keine haben.“
24 May 2019
## LINKS
[1] https://www.fridaysforfuture.org/events/list
[2] https://fridaysforfuture.de/streiktermine/
[3] https://www.sueddeutsche.de/kultur/klimastreik-1-kampf-um-die-zukunft-1.445…
[4] https://www.instagram.com/p/Bxx5P-4lqyH/
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