# taz.de -- Finale Eurovision Song Contest: Duncan Laurence gewinnt den ESC | |
> Die Niederlande erreichen beim 64. Eurovision Song Contest in Tel Aviv | |
> den ersten Platz. Sie konnten sich knapp gegen Italien durchsetzen. | |
Bild: Wurde schon vorher als Favorit gehandelt: der Niederländer Duncan Lauren… | |
Er war der große Favorit – der Niederländer Duncan Laurence – mit seinem | |
nicht allzu pompösen, aber dann doch ergreifenden Crooner-Song „Arcade“ | |
konnte er den Eurovision Song Contest gewinnen. | |
Und er schaffte es, wenn auch knapper als von Experten gedacht und in den | |
internationalen Wettbüros geweissagt. Nicht sehr weit hinter ihm kam der | |
Italiener Mahmood mit seinem Soft-Hip-Hop-Lied „Soldi“ auf dem zweiten | |
Platz, der Russe Sergey Lazarev schaffte den dritten Platz mit der | |
Popballade „Scream“. | |
[1][Deutschlands Frauenduo S!sters] landete auf dem 24. und drittletzten | |
Platz. Ihr Titel „S!ster“ erntete im Urteil der Jurys in den 40 Ländern – | |
die deutsche Jury durfte natürlich nicht das eigene Lied bewerten – | |
immerhin 32 Punkte, erhielt allerdings beim Televoting in den 40 Ländern | |
keinen einzigen. Die Moderatorin sagte, als sie dieses Nullergebnis | |
verkündete, mitfühlend: „Sorry“. | |
Es ist der erste Sieg für die Niederlande seit 1975, als die Gruppe | |
Teach-In mit dem Titel „Ding-A-Dong“ siegte. In den Jahren dazwischen war | |
der Eurovisionsweg für das Nachbarland mit einer Fülle von rätselhaft | |
schlechten Liedern gepflastert und einer ebenso großen Menge an desaströsen | |
Ergebnissen. | |
Duncan Laurence, der in seiner Heimat zu den wichtigsten Nachwuchskünstlern | |
mit Langfristperspektive gezählt wird, ist der erste Sieger bei einem ESC | |
seit 1966, der keinen einzigen Tanzschritt machte und die Kunst seiner | |
Verführung zu Punkten sitzend am Elektroklavier entfaltete. Der letzte, dem | |
dies in dieser Pose gelang, war der Österreicher Udo Jürgens, der 1966 mit | |
„Merci Chérie“ siegte. | |
Die Show dauerte mit gut vier Stunden so lang wie kein ESC zuvor – der | |
Höhepunkt für Menschen, die mit Popmusik im Wettbewerbskontext nichts | |
anfangen können, war gewiss der Auftritt der US-amerikanischen Sängerin und | |
[2][Ehrenkönigin aller Queers – Madonna Cicchon]e. Sie sang mit smartester | |
Energie zwei Lieder, „Like A Prayer (reloaded)“ und „Future“, ein Lied … | |
ihrem demnächst erscheinenden neuen Album. | |
19 May 2019 | |
## LINKS | |
[1] /Deutscher-ESC-Vorentscheid/!5575920 | |
[2] /Kolumne-ESC-in-Tel-Aviv-5/!5595803 | |
## AUTOREN | |
Jan Feddersen | |
## TAGS | |
Schwerpunkt Eurovision Song Contest | |
Eurovision | |
Tel Aviv | |
Niederlande | |
Schwerpunkt Eurovision Song Contest | |
Schwerpunkt Eurovision Song Contest | |
Schwerpunkt Europawahl | |
Schwerpunkt Eurovision Song Contest | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Eurovision Song Contest in Tel Aviv: Die queere Familienshow schlechthin | |
Demonstrationen, Diversity und Madonna: das Finale des ESC hatte einiges zu | |
bieten. Die wichtigsten Details im Rückblick. | |
Eurovision Song Contest in Tel Aviv: Eine populäre Vision | |
Einst sollte der Eurovision Song Contest nur das neue Medium Fernsehen | |
bewerben. Heute ist er Europas Spiegel und funkelnde Traumwelt. | |
Soziologe über Israel: „In Israel sagt man Euro-Vision“ | |
Fühlen sich Israelis als Teil Europas? Welche Rolle spielen Events wie der | |
ESC? Ein Gespräch mit dem israelischen Soziologen Natan Sznaider. | |
Kolumne ESC in Tel Aviv #6: Diese Stadt schluckt alle | |
Noch ist nicht viel los in Tel Aviv. Der Eurovision Song Contest bleibt | |
aber eine Goldmarke, die sich die Stadt viel kosten lässt. |