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# taz.de -- Nach rechtsextremen Drohschreiben: Verdächtiger in Untersuchungsha…
> Am Freitag hatten die Ermittler die Wohnung eines Verdächtigen
> durchsucht. Jetzt erließ die Staatsanwaltschaft Haftbefehl.
Bild: Mitte März evakuierte die Polizei nach einer Bombendrohung den Bahnhof i…
Berlin dpa | Im Fall der bundesweit verschickten Mails mit Bombendrohungen
und rechtsextremistischen Inhalten ist Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen
aus [1][Schleswig-Holstein] vollstreckt worden. „Er ist inzwischen in
Untersuchungshaft“, sagte eine Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft
Berlin am Samstag. Bei der Auswertung des bei der Durchsuchung gefundenen
Schriftmaterials seien Indizien gefunden worden, „dass der Mann sich
möglicherweise kundig gemacht hat, wie man eine Bombe baut“, so die
Sprecherin. Das könnte in Zusammenhang mit einer geplanten „schweren
staatsgefährdenden Gewalttat“ stehen.
Weiter sagte die Sprecherin: „Nach dem bisherigen Stand hat er offenbar
alleine gehandelt“. Die Ermittlungen hätten keine Anhaltspunkte ergeben,
dass der Verdächtige Komplizen hat. Die Auswertung des entdeckten Materials
werde „noch einige Zeit“ dauern. Das Amtsgericht Elmshorn hat den
Haftbefehl erlassen
Kriminalpolizisten aus Berlin und Schleswig-Holstein hatten am Donnerstag
die Wohnung des Verdächtigen in Schleswig-Holstein durchsucht und
Beweismittel sichergestellt. Nach Informationen von NDR und Hamburger
Abendblatt soll die Wohnung im Ort Halstenbek wenige Kilometer nordwestlich
von Hamburg liegen. Die Polizei nahm demnach unter anderem Computer und
Handys mit. Das bestätigten die Ermittler in Berlin und Kiel nicht.
Es gehe um einen sehr großen Ermittlungskomplex mit mehr als 200 Mails, so
die Berliner Staatsanwaltschaft. Die Mails, die seit April 2018 verschickt
wurden, seien unter anderem mit „Nationalsozialistische Offensive“
unterzeichnet gewesen. Sie gingen den Angaben zufolge an Behörden in
Hamburg, Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg und Brandenburg. Gedroht
wurde mit Bomben, aber auch mit Exekutionen auf offener Straße. Mehrfach
evakuierte die Polizei Hauptbahnhöfe, Rathäuser, ein Finanzamt und auch
einen Kindergarten. Sprengkörper wurden aber nicht gefunden.
Weder das Alter noch die Staatsangehörigkeit des Verdächtigen wurden
mitgeteilt. Nach Informationen des NDR soll der Mann Anfang 30 sein und die
deutsche Staatsangehörigkeit haben. Er soll der Polizei oder dem
Verfassungsschutz bereits einschlägig bekannt und psychisch labil sein.
Es sei für die Zukunft geplant, den Verdächtigen in die Untersuchungshaft
nach Berlin zu holen, weil die Generalstaatsanwaltschaft Berlin das
Verfahren führt, sagte die Sprecherin der Berliner
Generalstaatsanwaltschaft. Im Moment befinde er sich aber noch in einer
Justizvollzugsanstalt in Schleswig-Holstein.
7 Apr 2019
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Rechtsextremismus
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