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# taz.de -- Deutsche Bank und Commerzbank: Geldinstitute bestätigen Fusionspl�…
> Die zwei Geldinstitute prüfen eine Zusammenlegung. Das gaben Deutsche
> Bank und Commerzbank jetzt bekannt. Ob die Fusion tatsächlich kommt, ist
> nicht ausgemacht.
Bild: Sollte das Fusionsvorhaben gelingen, entstünde die mit Abstand größte …
Frankfurt rtr | Deutsche Bank und Commerzbank beginnen offiziell mit
Verhandlungen über eine Fusion. Das teilten die beiden größten deutschen
Privatbanken am Sonntag in Frankfurt nach getrennten Sitzungen ihrer
Vorstände mit. Über die Aufnahme solcher Gespräche war zuletzt heftig
spekuliert worden. Am vergangenen Wochenende war dann durchgesickert, dass
die beiden Bank-Chefs Christian Sewing und Martin Zielke im kleinen Kreis
über ein Zusammengehen der beiden Institute sprechen. Nun gehen die beiden
Top-Banker offenbar einen Schritt weiter.
Die Deutsche Bank schrieb in einer Pflichtmitteilung, der Vorstand habe am
Sonntag beschlossen, strategische Optionen zu prüfen. „Diese Optionen wird
der Vorstand daraufhin bewerten, ob sie Wachstum und Profitabilität der
Bank stärken. In diesem Zusammenhang bestätigen wir, dass Gespräche mit der
Commerzbank geführt werden.“ Es gebe „keine Gewähr“, dass es am Ende der
Gespräche auch zu einer Transaktion komme. Aus Finanzkreisen verlautete am
Sonntag, die Gespräche würden nun umgehend begonnen. „Man will ein
Zusammengehen ernsthaft prüfen.“
Sollten das Vorhaben glücken, entstünde die mit großem Abstand größte
deutsche Bank mit rund 38 Millionen Privat- und Firmenkunden, anfänglich
rund 140.000 Mitarbeitern und einer Bilanzsumme von fast zwei Billionen
Euro. Das Vorhaben wird auch von der Politik unterstützt – insbesondere von
Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und seinem Staatssekretär Jörg Kukies, dem
früheren Deutschland-Chef von Goldman Sachs.
## Wichtige Aktionäre nicht überzeugt
Wichtige Anteilseigner sind jedoch nicht überzeugt, dass eine Fusion Sinn
ergibt. Die Gewerkschaften laufen zudem bereits Sturm gegen einen
Zusammenschluss, weil dieser mit dem Abbau von mehreren zehntausend Stellen
verbunden sein dürfte. Experten gehen davon aus, dass mindestens 30.000
Stellen wegfallen dürften. Die Gewerkschaftsvertreter in den Aufsichtsräten
der beiden Geldhäusern haben bereits angekündigt, dass sie gegen eine
Fusion stimmen würden. Am kommenden Donnerstag soll das Thema in den
Kontrollgremien beider Konzerne diskutiert werden, auch wenn es bislang
nicht auf den offiziellen Tagesordnungen steht. Rein rechtlich gesehen
müssten die Aufsichtsräte erst ganz am Ende der Verhandlungen zustimmen.
Beide Banken stehen nicht gerade gut da – vor allem im internationalen
Vergleich. Der Deutschen Bank war 2018 nach drei Verlustjahren in Folge
zwar die Rückkehr in die Gewinnzone gelungen, allerdings schwächelt das
wichtige Investmentbanking weiterhin. Die Commerzbank schrieb zwar
ebenfalls schwarze Zahlen, musste aber ihre mittelfristigen Gewinnziele
zuletzt kassieren. Der seit erst vergangenem April amtierende
Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing hat dem einstigen deutschen
Vorzeigeinstitut eine Rosskur verordnet, in deren Rahmen tausende Stellen
gestrichen wurden und werden und das Institut seine Investmentbank
eindampft, die seit Jahren der Konkurrenz vor allem aus den USA
hinterherläuft.
17 Mar 2019
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