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# taz.de -- Antisemitismus in der 2. Liga: DFB und Union unterstützen Cohen
> Der Deutsche Fußball-Bund verurteilt einen antisemitischen Tweet gegen
> Profi Almog Cohen vom FC Ingolstadt. Der Staatsschutz ermittelt.
Bild: Im Spiel gegen Union Berlin sah Almog Cohen die rote Karte. Nun wird es Z…
Berlin dpa | Nach einem antisemitischen Twitter-Angriff gegen Almog Cohen
vom Zweitligisten FC Ingolstadt 04 hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ein
konsequentes Vorgehen gegen den Verfasser gefordert. „Diesen widerlichen,
antisemitischen Tweet verurteilen wir in aller Schärfe und fordern, dass
dem konsequent nachgegangen wird“, so DFB-Vizepräsident Rainer Koch in
einer Verbandsmitteilung vom Samstag. Zugleich [1][teilte der Verband mit],
selbst aktiv zu werden und entsprechende Ermittlungen aufnehmen.
Bereits während des Gastspiels der Ingolstädter beim 1. FC Union Berlin
(0:2) am Freitagabend wurde der israelische Profi, der in der zweiten
Halbzeit die Rote Karte sah, per Tweet antisemitisch beleidigt. Union hatte
daraufhin unverzüglich die Polizei informiert, die Strafanzeige wegen
Volksverhetzung gestellt hatte. Zugleich hatte die Polizei den Tweet am
Freitagabend an den Staatsschutz weitergeleitet, der Ermittlungen
aufgenommen hat.
Union-Präsident Dirk Zingler nahm den Hass-Tweet zum Anlass, jegliche Form
von Rassismus zu verurteilen. „Ich schäme mich für solche Unioner. Wir
werden alles daransetzen, sie zu isolieren und strafrechtlich verfolgen zu
lassen. Union steht für humanistische und demokratische Werte. Wer diese
nicht teilt, hat in unserem Verein und in unserem Stadion nichts verloren“,
erklärte Zingler [2][auf der Webseite des Vereins]. „Wir müssen den Kampf
gegen die Verrohung unserer Gesellschaft entschlossen aufnehmen und ihn
konsequent führen, auch in unseren Reihen.“
Zingler rief zudem alle Vereinsmitglieder dazu auf, rassistische Fälle
aktiv anzugehen und auch zu melden. So gäbe es immer wieder Berichte über
Fälle von rassistischen Übergriffen im Stadion an der Alten Försterei, die
nur selten gemeldet geschweige denn zur Anzeige gebracht würden. „Der 1. FC
Union Berlin bittet alle Unioner um Unterstützung im Kampf gegen jegliche
Art von Diskriminierung. Union steht für Mitmenschlichkeit und Toleranz!“
Der Club aus Bayern hatte sich schon am Freitagabend [3][via Twitter bei
Union „für die unverzügliche Unterstützung“ bedankt]. „Auch nach der
schmerzlichsten Niederlage gibt es manchmal Wichtigeres“, twitterte der FC
Ingolstadt.
9 Mar 2019
## LINKS
[1] https://www.dfb.de/news/detail/dfb-verurteilt-antisemitischen-tweet-199416/…
[2] https://www.fc-union-berlin.de/de/union-live/news/verein/UNION-STEHT-FUeR-M…
[3] https://twitter.com/Schanzer/status/1104118937162338304
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