| # taz.de -- Die Wahrheit: Männeken Pis im Gästeklo | |
| > Woher kommt Annegret Kramp-Karrenbauers Vorliebe für Pinkelgeschichten? | |
| > Ein Hausbesuch auf der Suche nach Antworten unter der Gürtellinie. | |
| Bild: Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer schwärmt vom Pieseln in a… | |
| Annegret Kramp-Karrenbauer. Ein Name dreimal so lang wie Saarland. Ebenda | |
| lebt sie seit 1962. Die Gnade der Geburt im römisch-katholischen Milieu | |
| einer ganz normalen Familie mit traditioneller Klorollenverteilung bei den | |
| Eltern. Damals hieß Annegret noch Kramp. 1984 kam mit Gatte Helmut das | |
| minus Karrenbauer dazu. Der gelernte Stehpinkler ist seitdem ihr Pillermann | |
| für alles. Während sie Karriere machte, hielt er ihr nicht nur den Rücken | |
| frei, sondern stets auch das gemeinsame Stehklo daheim in Püttlingen. „Wann | |
| immer ich mal musste, nie musste ich dringender als nötig“, verriet sie | |
| einmal schmunzelnd im Interview mit dem Nachrichtenmagazin Die Notdurft. | |
| Und was ist sonst noch so Pikantes und Prisantes über Frau Annegret | |
| Kramp-Karrenbauer (FAKK) zu erfahren? | |
| Püttlingen, die Köllertalstadt. Ein Geflecht von Straßen, an denen Häuser | |
| stehen. Auch das der Kramp-Karrenbauers. Eine unscheinbare | |
| Doppelnamenhälfte, über eine Haustür zu betreten. Vorausgesetzt, sie wird | |
| jetzt endlich mal geöffnet. Zum dritten Mal bereits ziehen wir an der | |
| Strippe neben dem absurd langen Namensschild – eine Sonderanfertigung? Und | |
| zum dritten Mal bereits dieser gurgelnde Klingelton. | |
| Kein Hundegebell von innen. Dafür eine sonore Männerstimme: „Moment, muss | |
| nur noch schnell abschütteln.“ Von irgendwoher kommt ein Tusch gescheppert. | |
| Kurz darauf wird eine Spülung betätigt, noch kürzer drauf die Anzeige unter | |
| der Haustürklinke auf „Frei“ gedreht, die Tür geöffnet. Vor uns steht | |
| Helmut Karrenbauer. Der Stehgeiger, wie sich ja Leute seines Stands | |
| traditionell gern nennen. Auch wenn sie, wie bei FAKKs Ehemann lange der | |
| Fall, die Stand-up-Pinkelei nur noch als Hobby ausüben. | |
| ## Durchgehend geöffneter Rechtsträger | |
| „Sorry, musste kurz noch für kleine Karrenbäuerchen“, lacht er. Wieder ein | |
| Tusch. Er reicht uns die Hand – die ungewaschen sein dürfte, denn zu kurz | |
| war der Abstand zwischen Wasserspülung und jetzt für die postkotale | |
| Hygiene. Weit offen klafft dazu noch Herrn Karrenbauers Hosenstall – nicht | |
| mal dazu reichte wohl die Zeit. | |
| „Aber nicht doch!“ beruhigt uns der, wie am Nachnässefleck im Lendenbereich | |
| deutlich zu erkennen, Rechtsträger, als er unsere dezent tadelnden Blicke | |
| auf unsere Armbanduhren bemerkt, mit denen wir ihn auf seine längst fällige | |
| Ladenschlusszeit hinzuweisen versuchen. „Wir Saarländer des ersten | |
| Geschlechts haben durchgehend geöffnet.“ Tusch. | |
| Er bittet uns rein, zeigt uns als Erstes das Gästestehklo: „Falls Sie auch | |
| mal aus- beziehungsweise nach unten treten möchten …“ Möchten wir nicht. … | |
| denn die werte Gattin sei, müssen wir stattdessen viel dringender wissen. | |
| „Ach so, die Annegret. Hat noch geschäftlich zu tun.“ | |
| ## Auf ein Schälchen Duftsteine | |
| Nur mit allergrößter Not unterdrücken wir die Frage, ob es ein kleines oder | |
| ein großes Geschäft sei, das die CDU-Vorsitzende daran hindere, pünktlich | |
| zur verabredeten Interviewzeit vor Örtchen zu sein. Doch Helmut schmiert | |
| uns diese Wurst auch gänzlich ungefragt aufs Brot: „Der Morgenschiss kommt | |
| ganz gewiss, / und wenn es erst am Abend ist“, reimt er. Und: „An diesem | |
| Gesetz kommt selbst Deutschlands nächste Kanzlerin nicht vorbei.“ Mehrere | |
| Tuschs hintereinander. | |
| Wenig später in der guten Stube. Die berühmte Wohnzimmerstehgarnitur im | |
| selbst gehäkelten Klodeckelbezugdesign. So entspannt das im Stehen eben | |
| geht, machen wir es uns bequem zwischen den Gendertrennwänden, die lose im | |
| Raum verteilt herumstehen. Von FAKK indes immer noch keine Bremsspur. | |
| Helmut reicht derweil ein Schälchen mit kleinen gelben Duftsteinen herum. | |
| „Aber nicht lutschen“, grient er. Tusch. „Sofort runterschlucken.“ | |
| Tuschtusch. | |
| Dann endlich: ihr Auftritt. Im superschicken Hodenanzug mit nichts drunter. | |
| Dazu der taffe Klobürstenschnitt. Und die Mundwinkel mithilfe eines hinter | |
| die Unterlippe gestopften Kleiderbügels noch tiefer gezogen. Eine Frau zum | |
| Abreißen. Blatt für Blatt. | |
| ## Zurück ins Stehcafé | |
| Annegret Kramp-Karrenbauer kommt gleich zur Sache: „Schätzchen“, spricht | |
| sie uns an, „falls Sie mal müssen, bitte in den Garten. Hier gibt’s nämli… | |
| keine Toilette für so Berliner Latte-macchiato-Typen dazwischen.“ Dann | |
| entschuldigt sie sich. „Muss los. Zum Filterkaffeekränzchen ins Stehcafé, | |
| und mir anschließend ein paar noch beschissenere Pipiwitze ausdenken. Weil: | |
| mein nächster Faschingsaustritt kommt bestimmt.“ | |
| Sagt’s und lässt uns unverrichteter Dinge abziehen. | |
| 11 Mar 2019 | |
| ## AUTOREN | |
| Fritz Tietz | |
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