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# taz.de -- Probleme bei der Deutschen Bahn: ICE entgleist in der Schweiz
> Beim Unfall eines Zugs aus Berlin in Basel gab es keine Verletzten, aber
> Störungen im Fahrplan folgen. 2018 hat die Bahn für Verspätungen soviel
> gezahlt wie nie.
Bild: Der aus Berlin gekommene ICE ist kurz vor Basel entgleist. 240 Reisende w…
Basel/Berlin dpa/taz | Ein ICE aus Deutschland mit rund 240 Menschen an
Bord ist in Basel entgleist. „Verletzte gab es nicht. Der ICE wurde noch am
späten Sonntagabend evakuiert“, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am
Montagmorgen. Der Triebkopf und ein Waggon seien bei der Zufahrt zum
Bahnhof SBB am Sonntagabend aus den Schienen gesprungen, teilte die
Deutschen Bahn mit. Der ICE 373 sei auf dem Weg von Berlin-Ostbahnhof nach
Interlaken Ost gewesen. Details zu dem Unfall oder zur Ursache gab es
zunächst nicht.
Reisende müssen nun mit Beeinträchtigungen rechnen: Wegen des Unfalls wurde
die Strecke zwischen dem Badischen Bahnhof und dem Bahnhof Basel SBB bis
mindestens Dienstag gesperrt, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn am
Montagmorgen sagte. Reisende müssen auf die Straßenbahn oder den Bus
umsteigen. Das betreffe etwa Zugfahrende, die von Deutschland über Basel in
Richtung Zürich oder Bern fahren wollten.
Bereits [1][im November 2017 war ein ICE in Basel entgleist] – allerdings
an dem anderen der beiden großen Bahnhöfe der Stadt. Damals waren mehrere
Waggons des Zugs aus Hamburg entgleist. 500 Passagiere waren in dem Zug,
niemand wurde verletzt.
Anders als die Deutsche Bahn hat die Schweizer Bahn einen ausgezeichneten
Ruf. Infrastruktur und Betrieb gelten als vorbildlich. Anders als die
Konkurrenz aus der Bundesrepublik sind die Züge sehr pünktlich und fallen
selten aus. Die [2][Deutsche Bahn bekommt ihre Serviceprobleme nicht in den
Griff], obwohl Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) mehrfach zu
Krisengipfeln eingeladen hat.
## Hohe Ticketrückerstattungen für KundInnen
Wie das „Handelsblatt“ am Montag unter Berufung auf eine Kleine Anfrage der
FDP-Bundestagsfraktion berichtete, musste die Bahn im vergangenen Jahr 2,7
Millionen Reisenden eine Entschädigungssumme von insgesamt 53,6 Millionen
Euro auszahlen. Im Jahr 2017 waren es 34,6 Millionen Euro an 1,8 Millionen
Reisende, ein Jahr zuvor 24,6 Millionen Euro an 1,5 Millionen Fahrgäste.
Wie eine Bahn-Sprecherin dem „Handelsblatt“ sagte, sind die Fälle 2018 im
Vergleich [3][zum Vorjahr aufgrund „vieler externer Einflüsse“
angestiegen]: Nach den Stürmen „Friederike“ und „Burglind“ im Januar
vergangenen Jahres seien harte Wintereinbrüche im Februar und März zu
verzeichnen gewesen. Im Mai und Juni hätten starke Niederschläge für
Erdrutsche und Unterspülungen gesorgt. Blitzeinschläge hätten darüber
hinaus viele Stellwerke und Züge außer Gefecht gesetzt, erklärte die
Sprecherin demnach.
Auch mit der Sommerhitze hatte die Bahn zu kämpfen. So habe die ausgeprägte
Trockenheit aufgrund der dauerhaft hohen Temperaturen unter anderem zu zwei
Großbränden bei Kassel im Juli und bei Siegburg im August geführt. Im
Oktober musste die wichtige Schnellfahrstrecke zwischen Köln und Frankfurt
am Main wegen des Brands eines ICE-Zuges wochenlang gesperrt werden. Im
Dezember habe schließlich ein Warnstreik massive Verspätungen und Ausfälle
ausgelöst, die zahlreiche Entschädigungszahlungen nach sich zogen, sagte
die Sprecherin dem „Handelsblatt“.
18 Feb 2019
## LINKS
[1] https://www.nzz.ch/panorama/ice-entgleisung-behoben-in-basel-fahren-die-zue…
[2] /Staatskonzern-in-Dauerkrise/!5556737
[3] /Verkehrspolitik-in-der-Krise/!5557984
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