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# taz.de -- Schauspieler Bruno Ganz ist tot: Auch die Berlinale trauert
> Er war ein bedeutender Schauspieler: der Schweizer Bruno Ganz. Auf der
> Bühne und in Filmen hat er den Grübler, den Stillen gegeben – und den
> Diktator.
Bild: R.I.P, Bruno Ganz (Archivbild aus dem Jahr 2015)
Zürich/Berlin dpa/epd | Der Schweizer Schauspieler Bruno Ganz ist tot. Er
starb im Alter von 77 Jahren in Zürich an einer Krebserkrankug, wie sein
Management am Samstag mitteilte. Zuvor hatte die Frankfurter Allgemeine
Zeitung [1][online berichtet].
Ganz war auf der Bühne und im Film einer der Großen seines Fachs. Von der
Kritik in höchsten Tönen gelobt und nach seinen eigenen Worten ein
Einschnitt in seinem künstlerischen Wirken war seine Verkörperung des
Diktators Adolf Hitler in „Der Untergang“ (2004). 2017 spielte Ganz in „D…
Trafikant“ den Psychoanalytiker Sigmund Freud.
Als Sohn eines Schweizer Fabrikarbeiters und einer italienischen Mutter
wuchs Ganz in Zürich auf. Schon als Schüler entdeckte er die Bühne für
sich. Nach ersten Engagements traf er in Bremen mit Peter Stein einen
Regisseur, mit dem er lange zusammenarbeitete.
Die von Ganz mitbegründete Berliner Schaubühne wurde in den 1970er Jahren
zum Dreh- und Angelpunkt des europäischen Theaterlebens. Dort spielte Ganz
unter anderem die Titelrolle in Ibsens „Peer Gynt“ und in „Kleists Traum
vom Prinzen Homburg“.
Mitte der 70er Jahre wurde der Film zu seinem Metier. Zu den ersten
Streifen zählten die Literaturverfilmung „Die Marquise von O.“ (1976), in
der Ganz den Grafen spielte, und Peter Steins Verfilmung der „Sommergäste“.
Später folgten Werner Herzogs „Nosferatu“ (1978) und Volker Schlöndorffs
„Die Fälschung“ (1981). Unter der Regie von Wim Wenders spielte er 1977 die
Hauptrolle in „Der amerikanische Freund“ und drehte 1987 „Der Himmel über
Berlin“.
Im Sommer 2018 sollte Ganz bei den Salzburger Festspielen den Erzähler in
der Mozart-Oper „Die Zauberflöte“ spielen. Dazu kam es nicht mehr. Die
Proben musste er auf dringenden ärztlichen Rat abbrechen.
## Kosslick würdigt Ganz
Berlinale-Direktor Dieter Kosslick würdigte den verstorbenen Schauspieler
und erinnerte an die „wunderbare Zusammenarbeit“ mit ihm. Der Künstler sei
ein Vertreter für „großes Kino“ gewesen, sagte Kosslick am Samstag bei den
Internationalen Filmfestspielen Berlin. Mehrfach sei der Darsteller in den
vergangenen Jahrzehnten mit Filmen in verschiedenen Berlinale-Sektionen
präsent gewesen.
Unter anderem sei er im „Der Himmel über Berlin“ von Wim Wenders (1987) bei
den Filmfestspielen zu sehen gewesen, sagte Kosslick. Ebenso erinnerte der
Festivalchef an „Der Untergang“.
Er habe die Gelegenheit gehabt, Ganz auch von einer privaten Seite
kennenzulernen. Der Schauspieler sei nicht nur ein sehr ernster, „sondern
auch ein sehr, sehr lustiger“ Künstler und Mensch gewesen sei, betonte
Kosslick. Der Festival-Direktor rief zu „großem Applaus für Bruno auf
Deinen Weg nach oben“ auf.
Lesen Sie auch: [2][Bruno Ganz im taz-Interview] aus dem Jahr 2010.
16 Feb 2019
## LINKS
[1] https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/schauspieler-bruno-ganz-ist-tot-1604…
[2] /Schauspieler-Bruno-Ganz/!5134460
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lässt sich für die neue Leitung also durchaus ein Profil entwickeln.
Nachruf auf Bruno Ganz: Der schweizerische Freund
Er hatte bis zuletzt eine Größe der entrückten Art: der am Samstag
gestorbene Schauspieler Bruno Ganz aus „Der Himmel über Berlin“ und „Der
Untergang“.
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