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# taz.de -- Preiserhöhung bei Deutscher Post: Porto wird wohl teurer als gedac…
> Briefe auf dem Landweg zu verschicken wird wohl richtig teuer. Die Grünen
> kritisieren, dass sich die Post auf Kosten der Verbraucher saniert.
Bild: Zurück zur Brieftaube? Wer Briefe mit der Post schicken muss, wird stär…
Die Preise bei der Deutschen Post sollen deutlich stärker steigen als
bisher bekannt. Ursprünglich war der Post zum 1. April eine Preiserhöhung
um durchschnittlich 4,8 Prozent zugestanden worden, der Standardbrief hätte
sich dann von 70 auf 80 Cent verteuert. Durch die Anpassung der
Entgeltregulierungsverordnung soll der Post nun eine neue Handhabe bei der
Bestimmung ihrer Preise gewährt werden. Laut Frankfurter Allgemeine Zeitung
kostet der Standardbrief dann vermutlich bis zu 90 Cent.
Die Änderung der Entgeltverordnung ist deshalb erforderlich, weil die
Bundesnetzagentur den Spielraum für Preisänderungen vorgibt, in dem
Vorschläge dann von der Post beantragt werden. Die Spanne wird in der Regel
alle drei Jahre neu bemessen und berücksichtigt Inflation,
Preisentwicklungen bei europäischen Postunternehmen sowie einen
angemessenen Gewinnzuschlag.
Ein „entscheidender Grund für die Anpassung der Verordnung ist, dass im
europäischen Vergleich bisher auch rein staatliche Postunternehmen
berücksichtigt wurden“, teilte ein Sprecher des
Bundeswirtschaftsministeriums der taz mit.
Bereits 2016 hatte die Post die letzte Preiserhöhung vollzogen. Der
Standardbrief verteuerte [1][sich von 62 auf 70 Cent]. Mit der
Preiserhöhung, die im Sommer kommt, steht die fünfte Teuerung seit 2012 an.
Die Post klagt über schwindende Briefmengen, Herausforderungen der
Digitalisierung und steigende Allgemeinkosten. Kritiker*innen werfen der
Post vor, ihre Paketzusteller*innen auszubeuten und bemängeln
Missmanagement seit der Privatisierung 2005.
## Freude und Kritik
Die Post zeigte sich gegenüber der taz erfreut über den Vorstoß des
Wirtschaftsministeriums. Der bisherige Vergleich mit anderen europäischen
Postunternehmen würde dadurch „präzisiert“, wodurch sich der „zulässige
Gewinnzuschlag“ für die Post an ihren realen Gegebenheiten orientiere.
Kritik an der neuen Verordnung kommt von den Grünen: „Statt ihren Service
zu verbessern und ihren Ruf als zuverlässiges Logistikunternehmen
aufzupolieren, kommt die Post auf die höchst zweifelhafte Idee, sich auf
Kosten der Verbraucherinnen und Verbraucher zu sanieren“, sagte Tabea
Rößner, Sprecherin für Verbraucherschutzpolitik.
Dass das Ministerium eine noch höhere Preisanhebung abnickt, könne „man
wirklich niemandem mehr erklären“. Sowohl die Post als auch das Ministerium
wiesen aber die Schätzungen von bis zu 90 Cent für einen Standardbrief als
Spekulation zurück. Die Post hatte dem Ministerium jedoch mitgeteilt, dass
ihre Finanzziele mit der ursprünglich geplanten Preiserhöhung von
durchschnittlich 4,8 Prozent nicht zu erreichen seien.
Es bleibt spannend. Wie viel teurer der Standardbrief am Ende wird, hängt
davon ab, inwiefern das Ministerium der Argumentation der Post folgt, und
wie die Post die Preiserhöhung auf ihre Produkte verteilt.
11 Feb 2019
## LINKS
[1] /Preiserhoehung-bei-Deutscher-Post/!5244466
## AUTOREN
Jan Christoph Freybott
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