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# taz.de -- Kolumne Aufgeschreckte Couchpotatoes: Der Winter unseres Herzens
> „Es schneielet, es beielet“ – für die Autorin Barbara Schaefer gibt es
> nichts Schöneres als den Winter. Sie hat ein Buch darüber geschrieben.
Bild: Es schneit. Na und?
Weite Teile von Bayern und Österreich haben weiter mit heftigen
Schneefällen zu kämpfen. Die Lawinengefahr bleibt hoch und könnte noch
steigen. Weiter nördlich traten Flüsse über die Ufer. So die Nachrichten.
Schnee, Schnee und noch mal Schnee – es könnte der Winter unseres Herzens
werden. „Eine Liebeserklärung“ an die starre, kalte Welt ist das Buch von
Barbara Schaefer „Winter“. Zugefrorene Seen, verschneite Wälder, und
Skilaufen in eisigen Bergen verlocken sie zum Ausruf: „Gibt es Schöneres
auf der Welt als den Winter?“
Grönland, Spitzbergen,der Norden Kanadas oder Skandinaviens – der Autorin
und Reisejournalistin kann es nicht kalt genug sein: „Reisen in extreme
Gegenden, unter extremen Bedingungen, lassen einen das Leben in einer
Intensität spüren, die verlockend sein und süchtig machen kann“, schreibt
sie.
Doch es zieht sie nicht nur gen Norden, auf den Spuren von
Expeditionspionieren wie Fridtjof Nansen. Sie wandert auch über den
gefrorenen Baikalsee, worauf sie sich und uns mit russischer Literatur
einstimmt: „Der Schneesturm ist das bestimmende Element in der russischen
Erzählung des Winters“, schreibt sie. Der Schneesturm ist allgegenwärtig.
Barbaras Schaefers Leidenschaft für den Winter begann mit einem Kinderlied,
das ihr die Großmutter sang. „Es schneielet, es beielet, es gaht en chüele
Wind. D’ Meitli leged d’ Händsche a und Buebe laufed gschwind. Es
schneielet, es beielet …“
Ihr Eintauchen in Winterwelten fragt auch, was Winter bedeutet, in Städten
und Gebirgen. Sie interessiert sich für die Geschichte der Regionen und die
Geschichten ihrer Bewohner. Wer hat eigentlich das Skifahren erfunden? Die
Schweizer, so viel sei verraten, waren es auf jeden Fall nicht.
„Die Welt ist durchentdeckt. Aber umso reizvoller sind Gegenden, die nicht
auf der Liste jener ,places to see before you die' stehen. Ich will zu
Orten, die auf überhaupt keiner Liste stehen. Und am liebsten ist es mir,
wenn es dort kalt ist und ich im Winter hinfahren kann. Meistens ist da
nämlich noch weniger los.“
Im Villgratental in Osttirol beispielsweise. Seine Bewohner haben sich
gegen die Erschließung durch Skilifte entschieden. Schaefer kontrastiert es
mit dem Pitz- und dem Ötztal im Westen Tirols und zeigt die Differenz
zwischen sanftem Winterurlaub und Pistenrummel.
Auch am Dienstag Schnee, melden die Nachrichten, in Österreich sind
mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen, darunter drei Skifahrer aus
Baden-Württemberg.
19 Jan 2019
## AUTOREN
Edith Kresta
## TAGS
Winter
Schnee
Buch
Valentinstag
Lawine
Lawine
Skitourismus
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