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# taz.de -- Humanitäre Krise im Jemen: Alle zehn Minuten stirbt ein Kind
> Über 20 Millionen Menschen im Jemen hungern. Unicef warnt, dass sich die
> Situation im Bürgerkriegsland noch verschlimmern könnte.
Bild: Eine Frau hält ein unterernährtes Kind in einem Krankenhaus in Hadscha,…
Berlin/New York epd/afp | Das UN-Kinderhilfswerk Unicef hat vor einer
[1][verheerenden Hungersnot im Bürgerkriegsland Jemen] gewarnt. 80 Prozent
der Kinder und damit mehr als elf Millionen Jungen und Mädchen seien auf
humanitäre Hilfe angewiesen, erklärte Unicef am Dienstag in Berlin. Die
Vereinten Nationen benötigen vier Milliarden Dollar, um die [2][humanitäre
Krise im Jemen] im kommenden Jahr zu lindern.
Offiziell sei zwar noch keine Hungersnot erklärt worden, aber in der
Realität hungerten oder verhungerten täglich Kinder, erklärt Unicef. Alle
zehn Minuten stirbt den Angaben zufolge ein Kind im Jemen an den Folgen von
vermeidbaren Krankheiten oder Mangelernährung.
„Im Jemen gehen heute sieben Millionen Kinder jeden Abend hungrig ins Bett.
400.000 Kinder sind lebensbedrohlich mangelernährt und könnten jede Minute
sterben“, erklärte Geert Cappelaere, Unicef-Regionaldirektor für den
Mittleren Osten und Nordafrika. Das UN-Kinderhilfswerk rief dazu auf, alles
zu tun, um eine noch größere Tragödie im Jemen zu verhindern. Derzeit führe
Unicef dort seine weltweit größte Nothilfeoperation durch und weite diese
Hilfe noch aus.
Im Jemen kämpfen die Regierung und eine Militärkoalition unter Führung von
Saudi-Arabien gegen Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden. Unicef
appellierte an die Kriegsparteien, die aktuellen Friedensverhandlungen in
Schweden unter Vermittlung der Vereinten Nationen zu nutzen, um einer
Lösung des Konflikts näherzukommen. Zugleich müsse die internationale
Gemeinschaft die dringend benötigte Hilfe für Kinder und Familien stärker
unterstützen.
Die Vereinten Nationen benötigen nach eigenen Angaben zur Linderung der
humanitären Krise im Jemen im kommenden Jahr vier Milliarden Dollar (3,5
Milliarden Euro). Damit sollen rund 20 Millionen betroffene Menschen
versorgt werden, wie UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock am Montag in New
York sagte. Das entspricht rund 70 Prozent der Bevölkerung des
Bürgerkriegslandes. Eine Geberkonferenz ist demnach am 26. Februar in Genf
geplant. Der Bürgerkrieg herrscht seit 2015.
11 Dec 2018
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