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# taz.de -- Programm für barrierefreie TV-Angebote: Fernsehen für alle
> Die „Sozialhelden“ starten „TV für alle“. Die digitale
> Programmzeitschrift liefert eine Übersicht über barrierefreie
> Fernsehangebote.
Bild: Untertitelte Fernsehangebote können jetzt leichter gefunden werden
Berlin taz | Der gemeinnützige Verein Sozialhelden startet [1][mit „TV für
alle“ eine digitale Programmzeitschrift,] die eine Übersicht über
barriererefreie Fernsehangebote in Deutschland liefert. Das Finden von
Sendungen mit Untertiteln und Audiokommentaren soll dadurch erleichtert
werden.
Zunächst wird in dem Online-Angebot lediglich das lineare Fernsehangebot
angezeigt, also Angebote, die nur während des Sendens empfangen werden
können. In einem nächsten Schritt sollen bald auch barrierefreie Angebote
in Mediatheken und Streamingdiensten sowie Angebote mit
Gebärdensprachübersetzung angezeigt werden können.
Sozialhelden arbeitet dafür mit den Landesmedienanstalten, mit den
öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF sowie mit dem Verband Vaunet
zusammen, zu dem private Sender gehören. „Das ist schon besonders, dass
alle in einem Boot sitzen“, sagt Jonas Karpa von Sozialhelden zur taz.
„Unser Angebot ist für alle und von allen.“
„TV für alle“ sei „keine Fernsehzeitschrift für Menschen mit Behinderun…
so Karper weiter. „Es geht nicht um Integration, sondern um ein inklusives
und barrierefreies Angebot für alle.“ Die Filter für Menschen mit Seh- oder
Hörbehinderung, mit denen auf tvfueralle.de speziell Sendungen mit
Untertiteln und mit Audiodeskription angezeigt werden können, können auch
ausgestellt werden. Dann wird das gesamte Fernsehprogramm angezeigt. Die
Inhalte dafür werden von den Sendern geliefert.
## TV meistgenutztes Medium
[2][Barrierefreie Angebote wie Untertitelung, Audiodeskription, der Einsatz
von Gebärdensprachdolmetschern] sowie Informationen in Leichter Sprache
werden zwar vor allem von den öffentlich-rechtlichen Angeboten ausgebaut.
Von einem flächendeckenden Angebot sind jedoch alle Sender weit entfernt.
Die Audiodeskription ist ein Verfahren, bei dem Bilder mit einem
akustischen Kommentar versehen werden, um sie für blinde und sehbehinderte
Menschen erfassbar zu machen.
So gibt es im Privatfernsehen bislang kein Angebot mit
Gebärdensprachdolmetschern. Phoenix zeigt die „Tagesschau“ und das „heute
journal“ in Gebärdenübersetzung, im Ersten sind über das Hybrid-TV-Angebot
hbbTV zudem die Polit-Talkshows „Anne Will“ und „hart aber fair“ mit
Gebärdenübersetzung zu sehen. In einigen dritten ARD-Programmen gibt es
außerdem ein Wochenmagazin für Hörgeschädigte.
[3][Eine Studie zum Mediennutzungsverhalten von Menschen mit Behinderungen]
im Auftrag der Medienanstalten und der Aktion Mensch hatte im Jahr 2016
gezeigt, dass das Fernsehen für Menschen mit Behinderungen das
meistgenutzte Medium ist, wenn es um Information und Unterhaltung geht.
Nicht nur in den Mediatheken, sondern auch im linear ausgestrahlten
Programm sei eine „gleichberechtigte mediale Teilhabe“ gewünscht. Die
Studie zeigte zudem, dass es bei der Auffindbarkeit von barrierefreien
Angeboten große Defizite gibt. „TV für alle“ reagiert nun auf diese
Defizite.
3 Dec 2018
## LINKS
[1] http://www.tvfueralle.de/
[2] /Aktivistin-ueber-fehlende-Barrierefreiheit/!5549464
[3] https://www.die-medienanstalten.de/themen/forschung/mediennutzung-von-mensc…
## AUTOREN
Frederik Schindler
## TAGS
Privatfernsehen
Gebärdensprache
Fernsehen
Barrierefreiheit
Menschen mit Behinderung
öffentlich-rechtliches Fernsehen
Leben mit Behinderung
Diskriminierung
Gehörlose
Barrierefreiheit
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