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# taz.de -- Inhaftierung von Perus Ex-Präsident: Fujimori muss wieder ins Gef�…
> Der ehemalige Staatschef Perus, Alberto Fujimori, soll zurück in Haft.
> Der Oberste Gerichtshof hob seine Begnadigung von Dezember 2017 auf.
Bild: UnterstützerInnen von Alberto Fujimori am 3. Oktober vor seiner Residenz
Quito epd/afp | Perus autoritärer Ex-Präsident Alberto Fujimori muss zurück
ins Gefängnis. Der Oberste Gerichtshof hob am Mittwoch (Ortszeit) die
Begnadigung Fujimoris auf und ordnete seine Festnahme an. Am späten
Nachmittag wurde der 80-Jährige zunächst in eine Klinik gebracht, wie
peruanische Medien berichteten. Fujimoris Anwalt legte Widerspruch gegen
das Urteil ein.
Fujimori war an Heiligabend 2017 vom damaligen Präsidenten Pedro Pablo
Kuczynski [1][aus gesundheitlichen Gründen begnadigt worden.] Der
Ex-Präsident war 2009 wegen Menschenrechtsverbrechen während seiner
Amtszeit (1990-2000) zu 25 Jahren Haft verurteilt worden. Er wird unter
anderem für den Einsatz von Todesschwadronen verantwortlich gemacht. Anfang
Januar kam er vorzeitig aus dem Gefängnis frei.
Die Regierung von Präsident Martín Vizcarra kündigte an, die Entscheidung
des Obersten Gerichts anzuerkennen. [2][Keiko Fujimori, Tochter des
autoritären Ex-Präsidenten] und Oppositionsführerin im Parlament, sprach
von „einem der traurigsten Tage“ für ihre Familie und warf politischen
Gegnern einen Komplott vor. Menschenrechtsgruppen begrüßten das Urteil
hingegen. Auch der Opferanwalt Carlos Rivera begrüßte den Richterspruch.
Fujimoris Begnadigung habe internationale Standard verletzt und deshalb
„keinen rechtlichen Wert“, erklärte er.
Im Juni hatte der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte Peru
aufgefordert, die Begnadigung rechtlich zu prüfen. Opferverbände und
Familienangehörige wandten sich an das Oberste Gericht, das ihnen nun Recht
gab. Laut Gerichtsurteil hat es bei der Begnadigung Unregelmäßigkeiten
gegeben. Menschenrechtsorganisationen warfen Kuczynski vor, Fujimori aus
politischen Gründen begnadigt zu haben. Kuczynski war im März [3][aufgrund
von Korruptionsvorwürfen zurückgetreten.]
4 Oct 2018
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