Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Mobilisierung zum Hambacher Forst: Tag X ist da
> Im Hambacher Forst ist heute der erste Baum gefallen. Darum rufen die
> Anti-Kohle-Initiativen bundesweit zur Unterstützung der Blockaden auf.
Bild: Kletterer der Polizei versuchen, einen Umweltaktivisten festzunehmen
Berlin taz | Im Hambacher Forst hat RWE am Donnerstag Vormittag den ersten
Baum gefällt. Zudem wurden, [1][nachdem in den letzten Tage bereits
Protest-Infrastruktur am Boden beseitigt wurde], nun nach Angaben von
AktivistInnen erstmals auch Strukturen in Bäumen entfernt, etwa Plattformen
unterhalb von bewohnten Baumhäusern. Als Konsequenz aus diesen beiden
Vorgängen haben mehrere Anti-Kohle-Initiativen nun [2][den sogenannten „Tag
X“ ausgerufen] und für morgen zu Massenaktionen im Wald aufgerufen.
Die Aachener Polizei, die die Arbeiten des Energiekonzerns RWE im Wald
sichert, bestätigte, dass ein Baum gefällt wurde. Dieser sei allerdings nur
„kinderarmdick“ gewesen und habe entfernt werden müssen, um die Durchfahrt
von Fahrzeugen zu ermöglichen.
Die Bewohner der Baumhäuser, [3][die eine Abholzung des Waldes für den
Braunkohletagebau von RWE verhindern wollen], riefen dazu auf, die
Baumbesetzungen zu unterstützen. Das Bündnis „Aktion Unterholz“ will am
Freitag ab 9.30 Uhr mit Blockaden und anderen Aktionen zivilen Ungehorsams
die weiteren Arbeiten im Wald aufhalten. „Wir erwarten mehrere hundert
Teilnehmerinnen und Teilnehmer“, sagte Sprecher Jan Pütz der taz. Für
Anreisende von außerhalb gebe es eine Schlafplatzbörse.
Für den Nachmittag haben Baumhausbewohner, das Protesbündnis „Ende
Gelände“, die Aktion Unterholz und die Bürgerinitiative „Buirer für Buir…
eine Pressekonferenz angekündigt, auf der weitere Details zu den geplanten
Aktionen vorgestellt werden sollen.
Ob die Räumarbeiten, die RWE in den letzten Tagen durchgeführt hat, am
Freitag weitergehen, ist allerdings offen. Die Polizei Aachen erklärte am
Mittag, der aktuelle Einsatz sei beendet.
Der Hambacher Forst darf ab 1. Oktober mit Genehmigung des Landes
Nordrhein-Westfalen für die Erweiterung des Braunkohletagebaus Hambach
gerodet werden. Das ist nicht nur bei KlimaaktivistInnen vor Ort auf
scharfe Kritik gestoßen, sondern auch bei den Grünen, der
SPD-Bundesumweltministerin Svenja Schulze und mehreren Mitgliedern der
Kommission, die im Auftrag der Bundesregierung derzeit über einen
Kohleausstieg berät. Sie alle fordern, keine neuen Fakten zu schaffen,
bevor über die Zukunft der Braunkohlenutzung entschieden wird.
6 Sep 2018
## LINKS
[1] /Polizei-hilft-RWE-im-Hambacher-Forst/!5533653
[2] https://hambacherforst.org/blog/
[3] /Proteste-im-Hambacher-Forst/!5527830
## AUTOREN
Malte Kreutzfeldt
## TAGS
Schwerpunkt Hambacher Forst
RWE
Aktivismus
Braunkohle
Schwerpunkt Hambacher Forst
RWE
Schwerpunkt Hambacher Forst
Schwerpunkt Hambacher Forst
Schwerpunkt Hambacher Forst
## ARTIKEL ZUM THEMA
Proteste am Hambacher Forst: Polizei hält AktivistInnen auf
Am Bahnhof Buir saßen etwa 100 Menschen fest, die ihre Personalien nicht
angeben wollten. Ansonsten ist die Lage am Hambacher Forst bisher ruhig.
Aktivistin über Tag X im Hambacher Forst: „Menschen werden nicht gefährdet�…
Die ersten Bäume im Hambacher Forst sind gefällt. Karolina Drzewo vom
Bündnis „Ende Gelände“ ruft dazu auf, sich der Räumung entgegenzustellen.
Kommentar „Tag X“ im Hambacher Forst: Auf die Bäume
Im Hambacher Forst werden demnächst Aktivisten alte Bäume verteidigen. Sie
wollen den Wald in die Nachkohlezeit retten.
Polizei hilft RWE im Hambacher Forst: Vorbereitung auf Tag X
Geht es schon los im Hambacher Forst? Nein, sagt die Polizei, wir helfen
der RWE nur beim Aufräumen. Die Baumbesetzer rufen zum Protest auf.
Besetzung des Hambacher Forsts: Polizei rückt in Hambacher Forst vor
RWE räumt Hindernisse im Braunkohlerevier Hambacher Forst. Die Polizei
schützt das Energieunternehmen mit einem großen Aufgebot.
Neue Vorfälle im Hambacher Forst: Kartoffelmesser unter Terrorverdacht
Malutensilien zur Waffe erklärt, Bündnismobil abgefackelt: Vor der
befürchteten Räumung nehmen Schikane, Staatsgewalt und Nervosität zu.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.