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# taz.de -- Nach Parlamentswahl im Irak: Bündnis in Sicht
> Seit der Parlamentswahl ist ungewiss, wie die Regierung im Irak aussehen
> wird. Nun will der Geistliche Al-Sadr will mit Amtsinhaber al-Abadi
> zusammenarbeiten.
Bild: Wollen zusammenarbeiten: Der Geistliche al-Sadr und der bisherige Premier…
Bagdad ap | Der irakische Ministerpräsident Haidar al-Abadi und der
schiitische Geistliche Muktada al-Sadr haben die Bildung einer
Regierungskoalition bekannt gegeben. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz
am Samstag erklärte Al-Abadi, ihre Koalition sei „in Harmonie“ mit
bestehenden Bündnissen und spielte damit wohl auf eine bereits verkündete
Koalition des Blocks um Al-Sadr mit dem schiitischen Milizionär Hadi
al-Amiri an.
Bei der [1][Parlamentswahl im Mai] hatte Al-Sadrs Bündnis die meisten Sitze
gewonnen. Der Block Al-Amiris, der eine vom Iran unterstützte Miliz
anführt, kam auf den zweiten Platz und Al-Abadis Bündnis auf den dritten.
Beobachtern zufolge sollen Al-Abadi wie Al-Amiri in einer neuen Regierung
auf den Posten des Ministerpräsidenten spekulieren.
Al-Sadr, der kein Parlamentarier ist, strebt das Amt nicht an. Trotz der
Bewegung in den Verhandlungen wird erwartet, dass die Gespräche zur
Regierungsbildung noch Wochen oder Monate dauern dürften.
Der Kleriker Al-Sadr, der im Aufstand gegen amerikanische Streitkräfte eine
Miliz anführte, hatte den Wählern im Falle eines Sieges versprochen, eine
technokratische Regierung zu bilden – abseits religiös beeinflusster
Bündnisse. Die Zusammenarbeit mit Al-Amiri und Al-Abadi, der ebenfalls
Schiit ist, deutet nun aber darauf hin, dass es eine große schiitische
Koalition unter dem Einfluss der Regionalmacht Iran geben wird. Al-Sadr
hatte sich im Wahlkampf als nationalistischer Anführer porträtiert, der
gegen den iranischen Einfluss im Irak sei.
24 Jun 2018
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