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# taz.de -- Gefährlicher Krankheitserreger: Kongo bestätigt 17 Ebola-Fälle
> Ebola im Kongo breitet sich weiter aus. Es gibt vermehrt Fälle in der
> Großstadt Mbandaka. Dort ist das Virus schlechter zu kontrollieren.
Bild: Einsatz medizinischer Helfer in Mbandaka, Kongo
Goma dpa | Der Kongo hat inzwischen 17 Fälle des gefährlichen Ebola-Virus
bestätigt. Die drei neuesten Fälle seien in der Millionenstadt Mbandaka
festgestellt worden, teilte das Gesundheitsministerium des Landes spät am
Freitag mit. Somit sind insgesamt vier Ebola-Fälle in der Stadt mit rund
1,2 Millionen Einwohnern eingetreten.
Weil Mbandaka über einen Fluss, Straßen und den Flughafen mit anderen
Städten vernetzt ist, ist das Risiko der Ausbreitung der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge für den Kongo sehr hoch und die
Region hoch. Allerdings wird das globale Risiko einer Ausbreitung momentan
als niedrig eingeschätzt.
Ein Experte von „Ärzte ohne Grenzen“ sieht derzeit eine deutlich bessere
Versorgung der Betroffenen als bei der verheerenden Epidemie in Westafrika
vor einigen Jahren. „Wir sehen gegenwärtig eine nationale und globale
Reaktion, die wir uns und den Betroffenen vor vier Jahren gewünscht
hätten“, sagte der Berliner Tropenmediziner Maximilian Gertler der
Rheinischen Post. Diagnostik und Versorgung der Patienten sowie die
Schutzausrüstung der Mitarbeiter hätten sich seitdem verbessert.
Derzeit geht das kongolesische Gesundheitsministerium von 43 möglichen
Fällen aus. Bei 17 wurde das Virus nachgewiesen, bei 21 Fällen hielten die
Behörden die Ebola-Infektion für wahrscheinlich, in 5 weiteren Fällen für
möglich. 25 Menschen waren bislang gestorben.
Zwar ist dies der neunte Ebola-Ausbruch in den vergangenen 40 Jahren im
Kongo. Allerdings waren laut Ärzte ohne Grenzen alle bisher in isolierten
Regionen, so dass sich die Krankheit nie weit ausbreiten konnte.
Das Virus gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt. 25 bis
90 Prozent der Infizierten sterben. Bei der verheerenden Ebola-Epidemie
2014 und 2015 starben in Liberia, Guinea und Sierra Leone rund 11.000
Menschen.
19 May 2018
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Ebola
Kongo
Beni
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Kongo
Schwerpunkt Demokratische Republik Kongo
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