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# taz.de -- Giftanschlag auf Sergej und Yulia Skripal: An der Haustür vergiftet
> Die britische Polizei fand die höchste Konzentration des Nervengifts an
> der Tür des Wohnhauses von Skripal. Russland fordert Einblick in die
> Ermittlungen.
Bild: Hohe Nervengift-Konzentration an Skripals Haustür gefunden
Moskau/London/Salisbury dpa | Der vergiftete russische Ex-Doppelagent
Sergej Skripal und seine Tochter Yulia sind wohl zuhause in Kontakt mit dem
Kampfstoff gekommen. Das teilte die britische Polizei am Mittwochabend mit.
Demnach wurde die höchste Konzentration des Nervengifts an der Tür des
Wohnhauses von Sergej Skripal im englischen Salisbury gefunden.
Skripal und seine Tochter Yulia waren am 4. März bewusstlos auf einer
Parkbank in der Innenstadt von Salisbury entdeckt worden. Die britischen
Ermittler gehen davon aus, dass sie mit dem in der früheren Sowjetunion
entwickelten Kampfstoff Nowitschok vergiftet wurden. Beide befinden sich
seitdem in einem kritischen aber stabilen Zustand.
Großbritannien macht Russland für die Attacke verantwortlich, die angeblich
mit dem in der früheren Sowjetunion entwickelten Nervengift Nowitschok
verübt wurde. Russland streitet jegliche Verantwortung für den Anschlag ab.
Trotzdem wiesen weltweit inzwischen [1][26 Staaten russische Diplomaten
aus], darunter auch Deutschland, Frankreich und die USA. Die Gesamtzahl der
betroffenen Personen liegt bei mehr als 140. Sieben weiteren russischen
Diplomaten wurden von der Nato vor die Tür gesetzt.
## Russland wollen Akteneinsicht
Als Reaktion darauf erwägt Russland angeblich die Schließung des
US-Generalkonsulats in St. Petersburg. Das berichtete die Zeitung
„Iswestija“ unter Berufung auf Quellen im russischen Außenministerium.
Russische Behörden haben Großbritannien nun offiziell um Einblick in die
Ermittlungen zu dem Giftanschlag an Yulia Skripal gebeten. Die Tochter des
Ex-Agenten Sergej Skripal sei russische Staatsbürgerin, hieß es in einer
Mitteilung des Staatlichen Ermittlungskomitees vom Donnerstag in Moskau.
Die britischen Behörden wurden aufgefordert, Kopien ihrer Akten zu dem
Mordanschlag auf Vater und Tochter von Anfang März zu übermitteln.
29 Mar 2018
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