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# taz.de -- Nach Tod bei illegalem Autorennen: Raser müssen doch ins Gefängnis
> Autoraser liefern sich ein illegales Rennen, eine Studentin stirbt. Die
> Männer erhalten zunächst Bewährungsstrafen – und kommen nun doch noch
> hinter Gitter.
Bild: Raser werden von Gerichten immer öfter ausgebremst
Köln dpa | Nach dem Tod einer Radfahrerin bei einem illegalen Autorennen in
Köln müssen zwei Raser nun doch ins Gefängnis. Das Kölner Landgericht
urteilte am Donnerstag, dass die bereits verhängten Freiheitsstrafen gegen
die 24 und 25 Jahre alten Männer nicht zur Bewährung ausgesetzt werden.
Eine andere Kammer des Gerichts hatte die Angeklagten zuvor wegen
fahrlässiger Tötung zu Bewährungsstrafen von zwei Jahren sowie einem Jahr
und neun Monaten verurteilt. Der Bundesgerichtshof (BGH) monierte die
Aussetzung zur Bewährung und hob das Urteil teilweise auf.
Die beiden in Deutschland geborenen Türken hatten sich 2015 ein Rennen
geliefert. Einer der Fahrer verlor die Kontrolle über seinen Wagen und
rammte die 19 Jahre alte Radfahrerin. Die Studentin starb. Der Fall hatte
bundesweit Entsetzen ausgelöst.
Nach Auffassung des BGH hatten die Kölner Richter in ihrem ersten Urteil
2016 nicht berücksichtigt, wie sich die Strafaussetzung zur Bewährung auf
das allgemeine Rechtsempfinden der Bevölkerung auswirken würden. Außerdem
habe das Gericht außer Acht gelassen, dass die beiden Raser den Unfall mit
ihrer aggressiven Fahrweise vorsätzlich herbeigeführt hätten. Deshalb
musste sich das Kölner Landgericht in dem Revisionsprozess erneut mit der
Frage der Bewährung befassen.
[1][Illegale Autorennen] hatten in der Vergangenheit häufig Gerichte
beschäftigt und zu unterschiedlichen Urteilen geführt. Erst kürzlich hob
der BGH das bundesweit erste [2][Mordurteil] gegen zwei Berliner Raser auf.
Sie hatten bei einem Rennen einen Unfall verursacht, bei dem der Fahrer
eines anderen Autos ums Leben kam.
22 Mar 2018
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