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# taz.de -- Junges Talent gewinnt bei Schachturnier: Wie ein 13-Jähriger Gesch…
> Vincent Keymer ist Deutschlands größtes Schachtalent. Beim Riesenturnier,
> der Grenke Open, landet das schlaue Bürschchen ganz vorn.
Bild: Ist hier wohl alles Gold, was glänzt?
Die Grenke Classic, ein Schachturnier mit acht Topspielern, begann
vielversprechend: WM-Herausforderer Fabiano Caruana traf auf Weltmeister
Magnus Carlsen. Der Italoamerikaner und der Norweger einigten sich nach
einem mehr als fünfstündigen Marathon auf ein Remis. Spektakulärer war da
schon der Auftritt eines 13-Jährigen: Vincent Keymer.
Der gebürtige Mainzer gewann mit 8:1 Punkten ungeschlagen das mit mehr als
50 Großmeistern und 787 Spielern besetzte größte offene Turnier in Europa,
die Grenke Open. „Sensationell“, „unfassbar“, so lauteten die Vokabeln,…
Ullrich Krause, Präsident des Deutschen Schachbundes, wählte.
Nachdem die Erfurterin Elisabeth Pähtz über Ostern in Tiflis
Schnellschach-Europameisterin und Zweite im Blitzschach wurde, darf der
Schachbund wieder von einer goldenen Zukunft träumen; zuletzt war der vor
150 Jahren in Preußen geborene Emanuel Lasker Schach-Weltmeister (1894 bis
1921).
Die Fans feierten Keymer bei der Siegerehrung mit Ovationen. Schon mit elf
Jahren hatte der Bundesligaspieler für Aufsehen gesorgt. Die Marke von
Carlsen, der bereits mit 13 Jahren und drei Monaten Großmeister wurde, kann
Keymer aber nicht mehr brechen, obwohl ihm jetzt die erste von drei
Großmeisternormen gelang.
## Wie ein Computer
Dass er dennoch vielen Toptalenten etwas voraus hat, daran lässt sein neuer
Trainer, Peter Leko, keinen Zweifel: „Das ist Geschichte – mit 13 Jahren in
so einem Stil zu gewinnen!“, geriet der ehemalige Vizeweltmeister aus
Ungarn ins Schwelgen.
Keymer ist auch am Schlusstag mit dem Druck zurechtgekommen. „Vincent
verteidigte wie ein Computer“, pries Leko seinen Schützling. Der frühreife
Denksportler erhielt 15.000 Euro Preisgeld. Ob er nach dem Open-Sieg sein
Teilnahmerecht am Topturnier 2019, der Grenke Classic, nutzt, weiß er
nicht: „Die sind so viel besser.“ Noch.
3 Apr 2018
## AUTOREN
Hartmut Metz
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