Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Nach der Wahl in Russland: Putin will Militärausgaben kürzen
> Der Kreml-Chef will „konstruktive“ internationale Beziehungen und keinen
> Rüstungswettlauf. Für einen Dialog mit dem Westen zeigt er sich offen.
Bild: Entgegen der Entwicklungen der letzten Wochen zeigt sich Putin nun offen …
Moskau afp/rtr | Einen Tag nach seiner Wiederwahl hat der russische
Präsident Wladimir Putin eine Kürzung der Militärausgaben angekündigt.
Russland werde in diesem und im kommenden Jahr seine Ausgaben in diesem
Bereich kürzen, was aber nicht zu einer Einschränkung der
Verteidigungskapazitäten des Landes führen werde, sagte Putin am Montag in
Moskau. Er wolle keinen „Rüstungswettlauf“. Putin hatte erst Anfang März …
seiner Rede zur Lage der Nation eine Reihe neuer Waffensysteme vorgestellt,
darunter eine angeblich bereits erfolgreich getestete Hyperschall-Rakete.
Zugleich kündigte Putin am Montag „konstruktive“ Beziehungen mit „unseren
Partnern“ an. Dies sei jedoch „wie in der Liebe“ eine gegenseitige Sache:
„Beide Parteien müssen ein Interesse daran haben, andernfalls wird es keine
Liebe geben.“ Er werde alles tun, um Konflikte zu lösen.
Dennoch werde Russland weiter seine nationalen Interessen verteidigen.
Putin war zuletzt im Westen für seinen Konfrontationskurs in Konflikten
etwa in Syrien oder der Ukraine kritisiert worden. Zudem gibt es einen
diplomatischen Schlagabtausch mit Großbritannien, das Russland hinter der
Gift-Attacke auf den Doppelagenten Sergej Skripal vermutet.
Putin kam bei dem Urnengang am Sonntag auf eine überwältigende Mehrheit von
76,7 Prozent der Wählerstimmen. Seine Gegenkandidaten ließ er weit hinter
sich. Ein klarer Sieg des 65-Jährigen war erwartet worden, nicht zuletzt
weil sein Hauptwidersacher Alexej Nawalny von der Wahl ausgeschlossen war.
Die sieben zugelassenen Gegenkandidaten des Präsidenten galten von
vornherein als chancenlos.
19 Mar 2018
## TAGS
Russland
Wladimir Putin
Kreml
Sergej Skripal
Russland
Militär
Gerhard Schröder
Russland
Sergej Skripal
Russland
## ARTIKEL ZUM THEMA
Bei Protesten gegen Putins Vereidigung: Mehr als 1.000 Festnahmen
In Russland wird gegen eine weitere Amtszeit Putins demonstriert. Auch
Oppositionsführer Alexej Nawalny wird dabei wieder einmal von der Polizei
weggetragen.
Bericht von Friedensforschungsinstitut: Weltweit Billionen für Waffen
2017 sind die weltweiten Ausgaben für das Militär wieder deutlich gestiegen
– erstmals seit 2012. Deutschland ist überdurchschnittlich daran beteiligt.
Interview zu Gerhard Schröder: „Sanktionen sind unwahrscheinlich“
Könnten EU und USA Ex-Kanzler Schröder wegen seiner Tätigkeiten für
russische Unternehmen maßregeln? Wirtschaftsrechtler Vinzenz Sacher ist da
skeptisch.
Kommentar Wahl in Russland: Es läuft nicht mehr rund im Kreml
Putin hat die Wahl haushoch gewonnen. Aber Russland hat die
Diversifizierung der Ökonomie verpasst. Der Enthusiasmus von früher ist
nicht mehr da.
Der Fall Sergej Skripal: EU stellt sich hinter Großbritannien
Experten sollen den Stoff untersuchen, mit dem der russische Ex-Spion
Skripal vergiftet wurde. Die EU-Außenminister unterstützen das britische
Vorgehen.
Junge Russen vor der Wahl: Der Zar und die Jugend
Am Sonntag wird Wladimir Putin wohl erneut zum Präsidenten gewählt. Seit 18
Jahren ist er an der Macht. Was halten junge Russen davon?
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.