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# taz.de -- Offensive der Syrischen Armee: Verletzte verlassen Ost-Ghouta
> Erstmals ziehen Kranke und Verletzte aus dem Rebellengebiet ab. Die
> Keller, in denen die Menschen Schutz suchen, sind überfüllt.
Bild: Die Evakuierung von Duma ist in vollem Gange
Berlin rtr/dpa/taz | In Syrien haben erste Gruppen von Zivilisten einem
Bericht des syrischen Staatsfernsehens zufolge mit ihrem Abzug aus der
[1][Rebellen-Enklave Ost-Ghouta] nahe der Hauptstadt Damaskus begonnen.
Unter ihnen seien Kranke und Verletzte, berichtete das Fernsehen am
Dienstag. Sie würden auf von der Regierung kontrolliertes Gebiet gebracht.
Ein Vertreter der Rebellengruppe Dschaisch al-Islam (Soldaten des Islam)
erklärte, dass mehrere Verletzte im Zuge einer Vereinbarung mit Russland
das belagerte Gebiet verlassen hätten. Russland ist der engste Verbündete
des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad.
Die oppositionsnahe syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete,
„medizinische Fälle“ würden aus der Ost-Ghouta evakuiert. Bilder des
regierungstreuen Fernsehsenders Al-Ikhbaria zeigten alte Menschen, Frauen
Kinder und Verletzte, die die Ost-Ghouta verließen. Aus syrischen
Armeekreisen hieß es, Kranke und Verletzte aus Duma, der größten Stadt in
der Ost-Ghouta, sollten in Damaskus behandelt werden. Die Rede war zunächst
von 25 „humanitären Fällen“. Dutzende weitere Zivilisten sollten im Laufe
des Tages folgen. Russland habe sich mit den beiden führenden
Rebellengruppen Dschaisch al-Islam und Failak al-Rahman auf den Abtransport
geeinigt. Dschaisch al-Islam lehnte es gleichzeitig ab, aus der Ost-Ghouta
abzuziehen.
Zuvor hatten die Vereinten Nationen verlangt, dass rund 1.000 kranke und
verletzte Zivilisten aus der bei Damaskus gelegenen Region in Sicherheit
gebracht werden sollen. In der Offensive der syrischen Regierungstruppen
gegen Ost-Ghuta wurden nach UN-Angaben in fast einem Monat mehr als 1.100
Zivilisten getötet.
Die Armee von Assad und seine Verbündeten führen seit Feburar heftige
Angriffe zu Boden und aus der Luft gegen Ost-Ghouta, eines der letzten
größeren Rebellengebiete in Syrien. Die Region wird seit 2013 von den
Kräften des Regimes belagert. Viele Menschen in Duma müssen nach Angaben
der örtlichen Behörden die Nächte auf offener Straße verbringen – ohne
Schutz vor der syrischen Armee. In den Kellern sei kein Platz mehr für die
Bewohner.
13 Mar 2018
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