Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Russische Sportler bei Olympia: Sportgericht sagt „Njet“ zur Te…
> Eine Reihe russischer Sportler hoffte, doch noch in Pyeongchang starten
> zu können. Das Sportgericht CAS hat ihre Klage in letzer Minute
> abgewiesen.
Bild: Fährt zwar noch den Berg runter, aber nicht in Pyeongchang: der russisch…
GANGNEUNG taz | Das Team, das unter dem Kürzel OAR firmiert, trägt schwarz
und weiß. Das sieht nicht besonders schön aus, und genauso war es wohl auch
gedacht. Auf dem Rücken der Trainingsjacken steht „Olympic Athlete from
Russia“. Die russischen Farben dürfen die Sportler nicht zeigen, nicht
einmal das Tragen der Fahne beim Zieleinlauf oder auf dem Eisoval ist
gestattet. Das alles gehört zu den Sanktionen gegen die in der
Vergangenheit nicht ganz so sauberen Sportbotschafter des Wladimir Putin.
168 junge und möglicherweise dopingfreie Athleten aus Russland sind in
Südorea dabei. Mehr werden es nicht. Die Hoffnungen einer Reihe von
russischen Athleten wie Shorttracker Wiktor Ahn oder Biathlet Anton
Schipulin auf verspätete Teilnahme haben sich gestern nach einer
Entscheidung des Sportgerichts CAS, das auch bei den Winterspielen eine
Dependance in Pyeongchang eingerichtet hat, zerschlagen. Sie wurden vom CAS
abgewiesen, 47 Fälle am Freitag und 13 bereits am Donnerstag. Die Russen
hatten Klage eingereicht, weil sie vom Internationalen Olympischen Komitee
(IOC) wegen Dopingverstößen und Dopingverdächtigungen keine Einladung für
Pyeongchang erhalten hatten.
In seiner Urteilsbegründung sah der CAS die Nichtberücksichtigung als
gerechtfertigt an. Die Entscheidung des IOC sei in keiner Weise
diskriminierend oder auf unfaire Weise getroffen worden, hieß es in einer
Mitteilung. Das Erstellen einer „Einladungsliste“ durch das IOC sei als ein
legitimer Prozess der „Eignungsprüfung“ anzusehen. Damit kommen die
Sportrichter aus Kanada (Carol Roberts), der Schweiz (Bernhard Welten) und
Australien (Zalie Steggall) nun zu einem anderen [1][Urteil als ihre
CAS-Kollegen am 1. Februar].
Da hieß es noch, 28 russischen Sportlern könnten keine Verstöße gegen die
Antidopingrichtlinien nachgewiesen werden. Das IOC hatte sich daraufhin
über die CAS-Entscheidung mokiert. IOC-Chef Thomas Bach hatte das
Sportgericht direkt attackiert und sogar eine Reform des CAS in Aussicht
gestellt. „Wir dürfen nicht in eine Situation kommen, dass der CAS seine
Glaubwürdigkeit bei den Sportlern verliert“, so Bach.
Wie sich jetzt zeigt, haben Bachs Worte Wirkung gezeigt. Der CAS urteilt im
Sinne des IOC. Das heikle Thema ist zu Beginn der Spiele vom Tisch. Die
russischen Athleten und Trainer in ihren schwarz-weißen Büßeranzügen finden
das alles natürlich nicht so schön. Curling-Coach Wassili Gudin sagte der
taz zum Auftakt der Wettbewerbe, es sei so schade, dass viele erfolgreiche
russische Sportler nicht dabei seien, „so sad“. Und sie wüssten nicht mal,
warum.
Die vom IOC Verprellten werden wohl mit einer Ersatz-Olympiade beschenkt.
Vizeregierungschef Witali Mutko will im März Alternativwettkämpfe für jene
Sportler abhalten, die nicht an den echten Winterspielen teilnehmen
durften. Die Siegprämien sollen so hoch sein wie in Pyeonchang. Und auch
ausländische Sportler würden eingeladen.
9 Feb 2018
## LINKS
[1] /Russische-Sportler-und-Doping/!5481672
## AUTOREN
Markus Völker
## TAGS
Olympische Winterspiele 2022
Pyeongchang
Südkorea
Cas
Russland
IOC
Olympische Winterspiele 2022
Winterspiele
Olympische Winterspiele 2022
Pyeongchang
Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
Pyeongchang
## ARTIKEL ZUM THEMA
Nach den Winterspielen in Pyeongchang: Russland gehört wieder dazu
Die Suspendierung des Russischen Olympischen Komitees ist beendet,
entscheidet das IOC. Es habe keine weiteren Dopingfälle gegeben.
Russland und die Winterspiele: Schrecklich nette olympische Familie
Nach 17 Olympiatagen gewinnt das Team der „Olympischen Athleten“ sein
erstes Gold. Am Sonntag entscheidet das IOC, wie es weiter geht.
Russische Athleten bei den Winterspielen: Enges Rennen um die Starterlaubnis
Es ist gut möglich, dass erste Wettkämpfe in Pyeongchang schon laufen, wenn
der Cas über die Olympiazulassung für russische Athleten entscheidet.
IOC schert sich nicht um CAS-Urteil: Die heilige Instanz des Eventsports
Eigentlich hat das Sportgericht CAS das letzte Wort im Sportrecht. Doch die
Rechnung hat es ohne das Internationale Olympische Komitee gemacht.
Olympische Winterspiele in Südkorea: Das IOC bleibt hart
Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat die Doping-Sperre gegen
russische Athleten aufgehoben. Das IOC lässt sie trotzdem nicht in
Pyeongchang starten.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.