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# taz.de -- Demonstration in Birma: Mindestens sieben Tote
> Buddhisten haben im Bundesstaat Rakhine protestiert. Als die Situation
> eskalierte, schoss die Polizei – und tötete mindestens sieben Menschen.
Bild: Protest nach dem Protest
Rangun dpa | Bei schweren Krawallen im Vielvölkerstaat Myanmar sind nach
offiziellen Angaben mindestens sieben Menschen von der Polizei getötet
worden. Nach Angaben der Regierung des westlichen Bundesstaats Rakhine kam
es zu den Auseinandersetzungen infolge einer Kundgebung, mit der in der
früheren Provinz-Hauptstadt Mrauk U an das Ende der dortigen
Arakan-Dynastie 1784 erinnert werden sollte. Bei den Toten soll es sich um
Buddhisten handeln.
Die Krawalle begannen, als die Behörde eine größere Menschenmenge von mehr
als 4.000 Demonstranten am Dienstagabend nicht aufs Gelände eines
ehemaligen Palastes lassen wollte. Normalerweise wird dort an jedem
Jahrestag der Geschehnisse vor mehr als 200 Jahren gedacht. Nach dem Verbot
seien Steine auf Verwaltungsgebäude geworfen und auch Polizeiautos
angegriffen worden, sagte ein Regierungssprecher am Mittwoch der dpa.
Die Polizei habe zunächst Gummigeschosse abgefeuert, dann aber auch mit
scharfer Munition geschossen. Dabei habe es mindestens sieben Tote gegeben.
Zudem seien zwölf Menschen verletzt worden. Das Online-Nachrichtenportal
The Irrawaddy berichtete, dass auch die Armee im Einsatz gewesen sei. Der
Botschafter der EU in Myanmar, Kristian Schmidt, [1][schrieb auf Twitter],
das Land müsse jetzt „dringend zu Gewaltlosigkeit“ zurückkehren.
In Myanmar mit seiner buddhistischen Bevölkerungsmehrheit ist Rakhine
(ehemals: Arakan) einer der Bundesstaaten. Aus Furcht vor Verfolgung flohen
aus dem Norden von Rakhine in den vergangenen Monaten mehr als 650.000
Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya ins Nachbarland
Bangladesch. Die Vereinten Nationen bezeichnen das Vorgehen von Myanmars
Sicherheitskräften gegen die Muslime als „ethnische Säuberung“.
17 Jan 2018
## LINKS
[1] https://twitter.com/EUAmbSchmidt/status/953489661304827904
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