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# taz.de -- Kämpfe zwischen Bauern und Viehhirten: 80 Tote in Nigeria
> Ein neues Gesetz verbietet es den Viehhirten in Benue, weiterhin als
> Nomaden durch den Bundesstaat zu ziehen. Doch der Konflikt über Weide-
> und Ackerland dauert an.
Bild: Ein Viehhirte der Fulani auf dem Weg zum Markt von Agadez (Archivbild 201…
Lagos afp | Bei Kämpfen zwischen Bauern und Viehhirten in Nigeria sind in
den vergangenen Tagen 80 Menschen getötet worden. Die Gewalt dauere an,
teilten die Sicherheitsbehörden des südöstlichen Bundesstaats Benue am
Dienstag mit. Hintergrund sind Landstreitigkeiten zwischen den Hirten der
muslimischen Fulani-Volksgruppe und den christlichen Bauern. Der Konflikt
war am 31. Dezember eskaliert, zehntausende Menschen wurden in die Flucht
getrieben.
Ein neues Gesetz verbietet es den Viehhirten in Benue, weiterhin als
Nomaden durch den Bundesstaat zu ziehen. Damit sollten die blutigen
Konflikte um Weide- und Ackerland beendet werden. Doch Vertreter der
muslimischen Hirten verurteilten das Verbot.
Eine Krisensitzung unter Führung von Nigerias Präsident Muhammadu Buhari
brachte am Montag keinen Durchbruch. Benues Gouverneur Samuel Ortom
erklärte anschließend, er werde das Gesetz nicht zurücknehmen. Buhari
ordnete an, die Polizeipräsenz in der Krisenregion zu verstärken. Auch in
anderen Bundesstaaten im ethnisch und religiös gemischten Zentrum Nigerias
war es in den vergangenen Wochen zu blutigen Kämpfen zwischen sesshaften
Landwirten und Viehhirten gekommen.
Der Konflikt schwelt bereits seit Jahrzehnten. Die International Crisis
Group (ICG) hatte im Herbst davor gewarnt, dass die Auseinandersetzungen
für Nigeria möglicherweise so gefährlich werden könnten wie der Aufstand
der Islamistengruppe Boko Haram im Nordosten des Landes. Boko Haram kämpft
dort seit 2009 für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats. In dem
Konflikt wurden bereits mehr als 20.000 Menschen getötet. 2,6 Millionen
Menschen flohen vor der Gewalt.
10 Jan 2018
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