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# taz.de -- Tillerson zu Gesprächen mit Pjöngjang: Nordkorea und USA an einem…
> US-Außenminister Rex Tillerson hat erste Gespräche im Atomkonflikt mit
> Nordkorea in Aussicht gestellt. Einzige Vorbedingung soll die Einstellung
> der Waffentests sein.
Bild: Rex Tillerson während des Atlantic Council
Washington ap | Im Atomkonflikt mit Nordkorea hat US-Außenminister Rex
Tillerson erste Gespräche ohne Vorbedingungen in Aussicht gestellt. Die
Vereinigten Staaten seien bereit dafür, Pjöngjang müsse lediglich seine
Waffentests einstellen, sagte er am Dienstag. Es sei „unrealistisch“, wenn
die USA verlangten, dass Nordkorea am Verhandlungstisch sein gesamtes
Nuklearprogramm aufgebe. Dafür habe das Land „zu viel investiert“.
Vor zwei Wochen hatte Nordkorea eine Rakete gestartet, die angeblich das
US-Festland erreichen kann. Als Reaktion darauf setzten die USA bei einem
gemeinsamen Luftmanöver mit Südkorea in der vergangenen Woche B-1-Bomber
ein. Insgesamt waren mehr als 200 Kriegsflugzeuge beteiligt.
Tillerson betonte, auch US-Präsident Donald Trump sei mit Blick auf
mögliche Gespräche mit Nordkorea sehr realistisch. In der Washingtoner
Denkfabrik Atlantic Council sagte er, bei dem etwaigen Treffen könne
seinetwegen über das Wetter oder die Form des Tisches gesprochen werden, an
dem gesessen werde. „Aber zumindest können wir uns hinsetzen, uns von
Angesicht zu Angesicht sehen und beginnen, einen Plan auszuarbeiten, auf
was wir eventuell hinarbeiten wollen.“
Der US-Chefdiplomat deutete zwar nicht an, dass Nordkorea eine neue
Bereitschaft für Gespräche gezeigt habe. Das Land habe aber klar
verstanden, dass es bezüglich der Waffentests denn gegebenenfalls eine
„Zeit der Stille“ geben müsse.
## Tür ist einen Spaltbreit offen
Das Ziel der USA bleibe die nukleare Abrüstung auf der Koreanischen
Halbinsel, so Tillerson. Das Wichtigste sei, dass die bereits hergestellten
Atomwaffen langfristig nicht in die falschen Hände fielen. Wie das
sichergestellt werden könne, sei mit China besprochen worden.
Die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Huckabee Sanders, teilte indes am
Dienstagabend mit, Trumps Ansichten zu Nordkorea hätten sich nicht
geändert. Die Handlungen des Landes machten die gesamte Welt unsicher.
Stunden zuvor hatte Trump einen 700 Milliarden Dollar starken Gesetzentwurf
für die US-Verteidigungsausgaben unterzeichnet. In diesem waren zusätzliche
Ausgaben bei der Raketenabwehr vorgesehen.
Unterdessen sprach ein hochrangiger UN-Diplomat am Dienstag vor Reportern
über seinen jüngsten Besuch in Nordkorea. Dabei sei ihm gesagt worden, es
sei wichtig, einen Krieg zu verhindern. Wie dies angegangen werde, sei
Thema in Gesprächen mit dem nordkoreanischen Außenminister gewesen, so
Jeffrey Feltman. „Ich denke, wir haben die Tür einen Spaltbreit geöffnet
und ich hoffe sehr, dass die Tür (…) jetzt weit geöffnet wird.“
13 Dec 2017
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