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# taz.de -- Bundesregierung zum Fall Deniz Yücel: „Unbefriedigende Situation…
> Dass Deniz Yücel nicht mehr in Einzelhaft sitzt, bezeichnet Sprecher
> Seibert als kleinen Schritt. Die Regierung fordere aber weiterhin die
> Freilassung.
Bild: Regierungssprecher Steffen Seibert in der Bundespressekonferenz Berlin (A…
Berlin epd/dpa | Die Bundesregierung hat ihre Forderung bekräftigt, den in
der Türkei inhaftierten Journalisten Deniz Yücel freizulassen. Die
Verbesserungen seiner Haftumstände seien nur ein kleiner Schritt, sagte
Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin.
Man nehme dies positiv zur Kenntnis, fordere aber weiterhin die Freilassung
des Welt-Korrespondenten. Seibert zufolge hatte Bundeskanzlerin Angela
Merkel (CDU) in der vergangenen Woche in einem Telefonat mit dem türkischen
Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan erneut auf die „unbefriedigende
Situation“ der deutschen Gefangenen hingewiesen.
Man sei erfreut, dass [1][Yücel nicht mehr in Einzelhaft] sei und mit
Mithäftlingen in Kontakt treten könne, ergänzte eine Sprecherin des
Auswärtigen Amtes. Dies sei eine gute Nachricht. Aber: „Wir arbeiten weiter
daran, Deniz Yücel nach Hause zu holen.“ Den Angaben zufolge befinden sich
noch neun deutsche Staatsangehörige in türkischer Haft, denen Vorwürfe im
Zusammenhang mit dem Putschversuch gemacht werden. Unter den Inhaftierten
seien mindestens vier Doppelstaatler.
Yücels Anwalt hatte am Sonntag mitgeteilt, dass der Welt-Korrespondent
nicht mehr in Einzelhaft sitze. Er sei zwar immer noch in einer Einzelzelle
untergebracht, habe aber inzwischen Zugang zu einem Gefängnishof, den er
sich mit einem ebenfalls inhaftierten türkischen Journalisten teile.
Zunächst hatte Yücels Arbeitgeber, die Tageszeitung Die Welt, darüber
berichtet. Bisher war dem 44-jährigen Yücel jeder Kontakt zu Mitgefangenen
unmöglich.
Yücel, der die türkische und deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, ist seit
Februar dieses Jahres in Haft. Ihm wird „Terrorpropaganda“ und
„Aufwiegelung der Bevölkerung“ vorgeworfen. Eine Anklageschrift liegt
bislang nicht vor. Nach türkischem Recht können Terrorverdächtige bis zu
fünf Jahre lang in Untersuchungshaft bleiben. Yücel hat vor dem
Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte Beschwerde gegen seine
Haftbedingungen eingereicht.
4 Dec 2017
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