# taz.de -- Kenias Oberstes Gericht: Kenyattas Wiederwahl bestätigt | |
> Einsprüche gegen die Wiederwahl des kenianischen Präsidenten Uhuru | |
> Kenyatta haben die obersten Richter zurückgewiesen. Fehler gebe es bei | |
> Wahlen immer. | |
Bild: Freudentaumel: Die Unterstützer des kenianischen Präsidenten sind mit d… | |
Nairobi ap | Das Oberste Gericht Kenias hat die Einsprüche gegen die | |
Wiederwahl von Präsident Uhuru Kenyatta zurückgewiesen. Die Richter lehnten | |
am Montag einstimmig Klagen von Menschenrechtsaktivisten und eines | |
Politikers ab, die vorgebracht hatten, bei der wiederholten Wahl im Oktober | |
sei gegen Gesetze verstoßen worden. [1][Oppositionsführer Raila Odinga] | |
sagte, das Urteil sei keine Überraschung. | |
Die ursprüngliche Wahl vom August hatte das Oberste Gericht noch [2][wegen | |
Unregelmäßigkeiten für ungültig erklärt]. In einem für Afrika beispiellos… | |
Urteil ordnete es auf Antrag Odingas im September an, die Wahl zu | |
wiederholen. Odinga forderte jedoch auch Veränderungen bei der | |
Wahlkommission. Als dies nicht geschah, boykottierte er die | |
Wahlwiederholung, die Kenyatta dann klar gewann. [3][Bei anschießenden | |
Protesten gab es Dutzende Tote.] | |
Generalstaatsanwalt Githu Muigai räumte ein, es gebe keine perfekten | |
Wahlen. „Es wird immer Fehler bei Wahlen geben. Aber sie können eine Wahl | |
nicht ungültig machen, wenn diese Fehler keinen Einfluss auf das Ergebnis | |
haben“, sagte er. | |
Odinga sagte, die Obersten Richter hätten unter Zwang entschieden. „Wir | |
verurteilen das Gericht nicht, wir fühlen mit ihm“, sagte er. Das Urteil | |
ändere nichts an seiner Haltung, die Regierung für illegitim zu halten und | |
sie nicht anzuerkennen. Odinga fordert inzwischen eine internationale | |
Intervention. | |
Nach dem Urteil gab es erneut Proteste im Land. Anhänger Kenyattas stimmten | |
dagegen Freudengesänge an. | |
20 Nov 2017 | |
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