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# taz.de -- Zwei Soldatinnen sexuell genötigt: Soldat unter Vergewaltigungsver…
> Bei einer Bundeswehrfeier soll ein Soldat zwei Soldatinnen genötigt und
> vergewaltigt haben. Der 29-jährige Mann wurde festgenommen.
Bild: Manchmal geht die Gewalt von den Kolleg*innen aus: Soldat*innen auf einem…
Panker dpa | Neuer Skandal bei der Bundeswehr: Auf einem
Truppenübungsübungsplatz im Kreis Plön sollen zwei Soldatinnen sexuell
missbraucht worden sein. Die Polizei bestätigte am Freitag entsprechende
Medienberichte. Ein 29 Jahre alter Soldat sei in der Nacht zum Freitag in
Gewahrsam genommen worden. Alle seien alkoholisiert gewesen, sagte ein
Polizeisprecher. Die Staatsanwaltschaft prüfte, ob Haftbefehl erlassen
wird.
Nach einer Übung auf dem Truppenübungsplatz Todendorf bei Lütjenburg nahe
der Ostsee hatte es ein Trinkgelage gegeben. Die Frauen sind nach Angaben
der Kieler Staatsanwaltschaft wieder in Rostock, woher sie kamen.
Den 29-Jährigen hätten Feldjäger um 00.35 Uhr festgenommen und der Polizei
übergeben, sagte Oberstaatsanwalt Axel Bieler. Die Ermittlungen zum
Tatgeschehen lägen jetzt bei der Staatsanwaltschaft. Denn bei Verdacht auf
solch schwere Delikte müsse die Bundeswehr die Ermittlungen an die
Staatsanwaltschaft abgeben. Oberstleutnant Ullrich Burchardi vom
Landeskommando Schleswig-Holstein sagte, er könne keinerlei Angaben machen,
was geschehen sei. Im übrigen lägen ihm auch keine Informationen vor.
Zu welcher Waffengattung und Einheit der Tatverdächtige und die Opfer
gehören, blieb offen – ebenso ihr Dienstgrad. Beim
Bundesverteidigungsministerium in Berlin ist der Vorfall bekannt. Unter
Hinweis auf die laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wollte sich
ein Sprecher dazu aber nicht äußern.
[1][KN-online berichtete], bei der Feier hätten sich auch Vorgesetzte
betrunken. Nach [2][Informationen von shz.de] feierten Soldaten den
Abschluss eines Lehrgangs.
Die Bundeswehr gerät immer wieder in die Schlagzeilen. Im Zuge der
öffentlichen Diskussion um mehrere Skandale bei der Bundeswehr hat auch die
Zahl der internen Beschwerden über sexuelle Belästigung, rechtsextreme
Auswüchse und Fehlverhalten von Vorgesetzten massiv zugenommen.
Wie das Verteidigungsministerium bereits im Juli mitteilte, wurden bis zum
9. Juli 2017 schon 56 Verdachtsfälle angeblichen Fehlverhaltens
Vorgesetzter gegenüber Untergebenen gemeldet. 2016 waren nur 28 solcher
Fälle gemeldet worden. Bei Meldungen zu Verstößen gegen die sexuelle
Selbstbestimmung sei mit 127 erfassten Verdachtsfällen bereits das
Vorjahresniveau von 128 Fällen erreicht. In Baden-Württemberg soll es
sexuell-sadistische Praktiken gegeben haben. Spiegel online zitierte im
Februar aus einem internen Bundeswehr-Ermittlungsbericht, demzufolge
Ausbilder Frauen an einer Pole-Stange vortanzen ließen und sie im
Genitalbereich abgetastet hätten.
Bei Meldungen über Vorfälle mit rechtsextremem beziehungsweise
fremdenfeindlichem Hintergrund hat das Ministerium bereits im ersten
Halbjahr 96 Verdachtsanzeigen gelistet – nach 63 im gesamten Vorjahr.
10 Nov 2017
## LINKS
[1] http://www.kn-online.de/News/Nachrichten-aus-Ploen/Vorwurf-Vergewaltigung-K…
[2] https://www.shz.de/lokales/ostholsteiner-anzeiger/zwei-soldatinnen-auf-trup…
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