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# taz.de -- Netzaktivist Bassel Khartabil aus Syrien: Der Bräutigam der Revolu… |
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> Der Software-Entwickler Bassel Khartabil ist tot. Laut seiner Frau wurde |
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> der Mitte-30-Jährige bereits vor zwei Jahren vom syrischen Regime |
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> hingerichtet. |
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Bild: Arbeitete für Mozilla Firefox und Wikipedia: Bassel Khartabil Safadi, hi… |
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BERLIN taz | Überraschend kam die Nachricht von seiner Hinrichtung nicht. |
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Seit zwei Jahren war Bassel Khartabil Safadi verschwunden, nachdem er vom |
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syrischen Regime [1][zum Tode verurteilt] und an einen unbekannten Ort |
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gebracht worden war. Was danach mit dem Netzaktivisten und |
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Softwareentwickler geschah, wissen nur die Kerkermeister des Diktators |
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Assad. |
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Nun gibt es traurige Gewissheit. „Es ist schwierig, Worte zu finden“, |
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postete seine Frau Noura Ghazi Safadi am Dienstag auf Facebook. Ihr Ehemann |
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sei bereits im Oktober 2015 getötet worden. „Euretwegen war ich die Braut |
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der Revolution“, schreibt sie an das Regime gerichtet, „und euretwegen bin |
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ich eine Witwe geworden“. Dies sei das Ende, das einem Helden gebühre. |
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Mehrere Menschenrechtsorganisationen sowie eine Aktivistin der [2][Kampagne |
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„Free Bassel“], die sich für die Freilassung des Aktivisten eingesetzt |
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hatte, bestätigten den Mord gegenüber der taz. |
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Der 1981 als Kind palästinensischer Flüchtlinge in Syrien Geborene hatte |
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sich auf die [3][Entwicklung von freier Software] spezialisiert. Unter |
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anderem war er Mitarbeiter des Internetbrowsers Mozilla Firefox und des |
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Onlinelexikons Wikipedia. Das US-Magazin Foreign Policy [4][listete] ihn im |
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Jahr seiner Verhaftung als Nummer 19 der 100 einflussreichsten Denker des |
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Jahres. |
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Im März 2012, nur ein Jahr nach den ersten Protesten in Syrien, hatten |
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Kräfte des syrischen Regimes Bassel Khartabil Safadi festgenommen. Wenig |
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später starteten Aktivisten die „Free Bassel“-Kampagne; auch Human Rights |
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Watch und Amnesty International machten auf das Schicksal des gut |
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vernetzten Softwareentwicklers aufmerksam. |
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Nun ist sicher, dass auch er zu den schätzungsweise 18.000 Menschen zählt, |
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die das Assad-Regime seit Beginn des Konflikts 2011 in syrischen |
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Gefängnissen hat umbringen lassen. |
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Einer der letzten Tweets von Bassel Khartabil Safadi vor seiner Festnahme |
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lautete: „Menschen, die in echter Gefahr sind, verlassen ihr Land nie. Es |
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gibt Gründe, warum sie in Gefahr sind, und deshalb gehen sie nicht.“ Wir |
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werden nie erfahren, ob er diese Einschätzung im Laufe der Jahre hinter |
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Gittern geändert hat. |
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2 Aug 2017 |
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## LINKS |
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[1] /Netzaktivist-aus-Syrien/!5250341 |
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[2] http://freebassel.org/ |
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[3] https://www.youtube.com/watch?v=ymIJ5LIsBRc |
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[4] http://foreignpolicy.com/2012/11/26/the-fp-top-100-global-thinkers/ |
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## AUTOREN |
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Jannis Hagmann |
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