| # taz.de -- Cholera-Epidemie im Jemen: Über 1.700 Todesopfer | |
| > Seit Ausbruch der Epidemie haben sich mehr als 320.000 Menschen | |
| > angesteckt. Laut UN wurden bislang nur ein Drittel an zugesagten | |
| > Hilfsgeldern gezahlt. | |
| Bild: Ein Junge liegt in einem Cholera-Behandlungszentrum in Sanaa | |
| Sanaa dpa | Die Zahl der Toten wegen der Cholera-Epidemie im Jemen ist nach | |
| Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO auf mindestens 1742 gestiegen. | |
| Mehr als 320.000 Menschen hätten sich seit dem Ausbruch der Epidemie Ende | |
| April mit der Krankheit angesteckt, [1][teilte die WHO am Mittwoch per | |
| Twitter mit]. Besonders in den Provinzen nördlich der Hauptstadt Sanaa | |
| verbreite sich die Krankheit schnell. | |
| Der Konflikt im Jemen gewinnt nach Angaben des UN-Sondergesandten für das | |
| Land täglich an Stärke. Terrorgruppen breiteten sich aus, 14 Millionen | |
| Menschen bräuchten dringend Lebensmittel und es gebe die schlimmste | |
| Cholera-Epidemie in der Welt, sagte Ismail Ould Cheikh Ahmed am Mittwoch. | |
| Das Gesundheitssystem des Landes sei „praktisch zusammengebrochen“, sagte | |
| der Nothilfekoordinator der Vereinten Nationen, Stephen O'Brien, am | |
| Mittwoch dem UN-Sicherheitsrat in New York. Von den zugesagten Hilfsgeldern | |
| anderer Länder seien zudem bislang nur rund ein Drittel auch wirklich | |
| ausgezahlt worden – 688 Millionen von 2,1 Milliarden Dollar. Zur Bekämpfung | |
| der Cholera seien eigentlich noch einmal zusätzlich 250 Millionen Dollar | |
| notwendig, davon seien erst 47 Millionen eingegangen. | |
| Cholera verursacht starken Durchfall und Erbrechen und ist besonders für | |
| Kinder, Alte und Kranke lebensbedrohlich. Die Weltgesundheitsorganisation | |
| berichtete im vergangenen Oktober von ersten Cholera-Fällen. In den | |
| vergangenen Monaten verbreitete sich die Krankheit rasant. Viele Menschen | |
| haben kaum Zugang zu Trinkwasser und sanitären Anlagen in dem bitterarmen | |
| Land auf der Arabischen Halbinsel. | |
| Im Jemen herrscht seit drei Jahren Bürgerkrieg. Schiitische Huthi-Rebellen | |
| kontrollieren große Teile des Landes, darunter die Hauptstadt Sanaa. Eine | |
| sunnitische Allianz unter Führung Saudi-Arabiens fliegt Luftangriffe gegen | |
| die Rebellen. | |
| 13 Jul 2017 | |
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| [1] https://twitter.com/WHOYemen/status/885054218289250305 | |
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