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# taz.de -- Gewalt in Kabul: Unsichere Friedenskonferenz
> Die afghanische Hauptstadt wird weiterhin von Gewalt erschüttert. Nach
> den Anschlägen der vergangenen Woche schlug eine Rakete nahe der
> Konferenz ein.
Bild: Gruppenfoto bei der Sicherheitskonferenz in der afghanischen Hauptstadt K…
Kabul dpa/afp | Kurz nach Beginn einer internationalen Friedens- und
Sicherheitskonferenz in der afghanischen Hauptstadt Kabul ist unweit des
Konferenzortes eine Rakete eingeschlagen. Es sehe so aus, als ob sie einen
Grünbereich der italienischen Botschaft getroffen und keinen Schaden
angerichtet habe, sagte der Kabuler Polizeibeamte, Mohammed Saher Okab, am
Dienstag. In Medienberichten hieß es, die Rakete sei in der daneben
liegenden indischen Botschaft oder nahe dem benachbarten Nato-Hauptquartier
eingeschlagen.
Die Friedens- und Sicherheitskonferenz mit Teilnehmern aus mehr als 20
Ländern findet unter schweren Sicherheitsvorkehrungen in dem etwa zwei
Kilometer vom Anschlagsort entfernten Außenministerium statt.
Im Diplomaten- und Regierungsviertel war am vergangenen Mittwoch [1][in
unmittelbarer Nähe der deutschen Botschaft eine Autobombe explodiert]. Rund
150 Menschen seien dabei getötet worden, sagte Präsident Aschraf Ghani am
Dienstag. Zuvor hatten Regierungssprecher von rund 90 Toten und 460
Verletzten gesprochen.
Dem afghanischen Innenministerium zufolge sprengte sich ein
Selbstmordattentäter mit einem mit 1.500 Kilogramm Sprengstoff beladenen
Tanklaster mitten im hochgesicherten Diplomatenviertel in die Luft. Die
afghanische Regierung machte das mit den Taliban verbündete
Hakkani-Netzwerk für die Tat verantwortlich.
Auch in den Tagen danach wurde die afghanische Hauptstadt von Gewalt
erschüttert. Bei [2][gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und
Sicherheitskräften] wurden am Freitag vier Menschen getötet. Die
Regierungskritiker waren aus Ärger über den verheerenden Anschlag vom
Mittwoch auf die Straße gegangen. Am Samstag wurden bei einem Anschlag auf
die Trauerfeier für eines der Opfer mindestens sieben Menschen getötet.
An der multinationalen Friedenskonferenz am Dienstag in Kabul nehmen
Vertreter aus rund zwei dutzend Staaten teil, darunter neben den USA auch
Indien, China sowie Pakistan, dem Kabul seit langer Zeit Unterstützung der
radikalislamischen Taliban vorwirft.
6 Jun 2017
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