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# taz.de -- Gewalt in der Ostukraine: OSZE-Beobachter getötet
> Der Amerikaner starb, als er in der Nähe von Luhansk mit einem Auto über
> eine Landmine fuhr. Eine deutsche Mitarbeiterin, die ihn begleitete,
> wurde verletzt.
Bild: Die Region kommt nicht zur Ruhe: Zuletzt war Präsident Poroschenko zu Be…
Kiew dpa | Beim Einsatz im Kriegsgebiet Ostukraine ist ein OSZE-Beobachter
getötet worden. Ein weiterer Mitarbeiter sei verletzt worden, teilte
Österreichs Außenminister Sebastian Kurz am Sonntag bei Twitter mit.
Kurz ist in diesem Jahr der Vorsitzende der Organisation für Sicherheit und
Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Das Auto der Beobachter sei bei einem
Einsatz im Separatistengebiet Luhansk über eine Landmine gefahren und habe
eine Explosion ausgelöst, meldete die Agentur Interfax.
„Der Tod eines Kollegen ist ein Schock für die ganze OSZE“, schrieb Kurz.
Der konservative Politiker forderte volle Aufklärung. Die Verantwortlichen
müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Bei dem Toten handele es sich um
einen Amerikaner, die verletzte Person sei eine Frau aus Deutschland, sagte
ein Sprecher des österreichischen Außenministeriums der Deutschen
Presse-Agentur in Wien.
Die OSZE-Mission in Kiew teilte mit, sie werde [1][laufend Details in ihren
sozialen Netzwerken] mitteilen. Der Vorfall ereignete sich in der Nähe der
Ortschaft Prischib nordwestlich der Großstadt und Separatistenhochburg
Luhansk. Die Aufständischen machten die ukrainische Armee für den Vorfall
verantwortlich. Aus Kiew lag zunächst keine Stellungnahme vor.
Die OSZE beobachtet den Konflikt im Donbass zwischen ukrainischem Militär
und prorussischen Separatisten mit fast 600 Mitarbeitern. Seit Anfang April
war es nach einer Waffenruhe zum Osterfest etwas ruhiger im Frontbereich
geworden. Dennoch gab es fast täglich Berichte über Kämpfe. In den
vergangenen Jahren hatte die OSZE vereinzelt über Beschuss ihrer Beobachter
im Kriegsgebiet berichtet.
Die Umsetzung eines unter Vermittlung Deutschlands ausgehandelten
[2][Friedensplans kommt seit Monaten nicht voran]. Teil des Plans ist auch
der Abzug schwerer Waffen von der Front, den die OSZE unter anderem
überwachen soll. Seit Beginn des Konflikts im April 2014 wurden nach
Angaben der Vereinten Nationen rund 10.000 Menschen getötet.
23 Apr 2017
## LINKS
[1] https://twitter.com/OSCE_SMM
[2] /Konflikt-in-der-Ost-Ukraine/!5385308
## TAGS
Ukraine
prorussische Separatisten
OSZE-Beobachter
Krim-Annexion
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