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# taz.de -- Atheist über Freiheit von Religion: „Ich rechne mit 500 Euro Bu�…
> Am Todestag Jesu dürfen mancherorts nur bestimmte Filme vorgeführt
> werden. „Das Leben des Brian“ nicht. Martin Budich macht es trotzdem.
Bild: Szene aus dem Monty-Python-Film „Das Leben des Brian“
In Bochum wird am Karfreitag „Leben des Brian“, ein Monty-Python-Klassiker,
öffentlich gezeigt. Aber: In Nordrhein-Westfalen ist „die Vorführung von
Filmen, die nicht vom Kultusminister (…) als zur Aufführung am Karfreitag
geeignet anerkannt sind“, verboten.
taz: Herr Budich, seit fünf Jahren kriegen Sie Ostern Ärger mit den
Bochumer Behörden, weil Sie die Jesus-Satire zeigen. Blanke Provokation?
Martin Budich: Nicht nur blanke, sondern strategisch geplante Provokation.
Ich nehme die Religionsfreiheit, also Freiheit von Religion, für mich als
Atheist in Anspruch.
Warum lassen Sie die Christen zu Ostern nicht einfach diesem blutrünstigen
Ritual huldigen und machen selbst etwas anderes?
Wenn mir Behörden vorschreiben, dass ich an den Ostertagen ebenso traurig
zu sein habe wie Christen, dann ist das für mich eine unzulässige
staatliche Bevormundung. Gegen die ich mit meiner Filmvorführung
protestiere, bis vor das Bundesverfassungsgericht ziehe – und auch gern
Strafe zahle.
Wie teuer ist das?
Vor zwei Jahren musste ich 100 Euro zahlen. Für die diesjährige Vorführung
rechne ich mit einem Bußgeld in Höhe von 500 Euro. Ungeachtet dessen nehmen
die Behörden das Feierverbot selber nicht mehr so ernst. Einmal kamen
Beamte in Zivil. Ich habe sie sofort erkannt, weil sie nach dem Eintritt
fragten. Fans wissen, dass der Film kostenlos läuft.
14 Apr 2017
## AUTOREN
Simone Schmollack
## TAGS
Ostern
Christentum
Atheismus
Religionsfreiheit
Zombies
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Ostermarsch
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