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# taz.de -- Todesurteile im Gazastreifen: Drei Männer hingerichtet
> Die Miliz ließ sie wegen angeblicher Zusammenarbeit mit Israel hängen.
> Human Rights Watch bezeichnet das Vorgehen als „barbarisch“.
Bild: Die Hamas stattet Kinder mit Waffen aus und lässt Menschen als vermeintl…
Gaza afp | Wegen angeblicher Zusammenarbeit mit dem Erzfeind Israel hat die
im Gazastreifen regierende Hamas drei Männer hinrichten lassen. Sie wurden
am Donnerstag erhängt, wie ein AFP-Reporter berichtete. Die
Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) verurteilte die
Hinrichtungen als „barbarisch“.
Die Hamas hatte ein hartes Vorgehen gegen „Kollaborateure“ angekündigt,
nachdem ihr Führungsmitglied Masen Fakha am 24. März in Gaza getötet worden
war. Die radikalislamische Organisation macht Israel dafür verantwortlich.
Die drei hingerichteten Gefangenen waren allerdings wegen anderer Vergehen
zum Tode verurteilt worden.
Fakha war in der Vergangenheit eine Führungsfigur der Hamas im
Westjordanland. In Israel wurde er wegen Selbstmordattentaten verurteilt,
bei denen hunderte Israelis getötet worden waren. 2011 wurde Fakha im Zuge
eines Gefangenenaustauschs freigelassen und in den Gazastreifen gebracht.
Israel bestreitet jegliche Verantwortung für die Tötung des 38-Jährigen.
Human Rights Watch verurteilte die Verhängung der Todesstrafe am Donnerstag
als „barbarische Praxis, die in einem modernen Staat keinen Platz hat“. Die
Hamas werde Sicherheit und Stabilität nicht durch „Erschießungskommandos
oder Galgen“ erreichen, sondern nur, indem sie die Rechtsstaatlichkeit und
internationale Normen achte.
Laut HRW wurden in den vergangenen zehn Jahren 22 Menschen im Gazastreifen
hingerichtet. Nach Angaben des Palästinensischen Zentrums für
Menschenrechte wurden seit 2007 insgesamt 106 Todesurteile verhängt.
6 Apr 2017
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