Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Verlag testet Paid-Content-Modell: „Zeit Online“ kostet jetzt
> Nun gibt es auch bei „Zeit Online“ eine Bezahlschranke. Dafür stehen ab
> sofort auch die Berichte der gedruckten Ausgabe zur Verfügung.
Bild: Künftig soll mehr Printinhalt online gehen – aber gegen Geld
Hamburg dpa | Nutzer von Zeit Online müssen für bestimmte Inhalte künftig
bezahlen. Gleichzeitig sollen die gedruckte und die Online-Ausgabe stärker
verzahnt werden, sagte Zeit Online-Geschäftsführer Christian Röpke.
Insgesamt stünden den Nutzern mit der vollständigen aktuellen Printausgabe
mehr Inhalte als vor der Einführung der Registrierungs- und Bezahlschranke
zur Verfügung. Weite Teile des bisherigen Angebots sollen frei bleiben.
Eine begrenzte Zahl an [1][Artikeln aus der Zeit] sowie ausgewählter
Online-Artikel könnten dagegen nur noch diejenigen lesen, die sich zuvor
registriert haben, sagte Röpke. Andere Zeit-Artikel stehen von vorneherein
nur Online-Abonnenten zur Verfügung.
Von Anfang an habe festgestanden, dass es für Zeit Online keine Option sei,
einzelne Artikel kostenpflichtig zu machen. Röpke nennt das jetzige Konzept
[2][ein Hybridmodell]. Es kombiniere Elemente aus dem Metering-Modell, bei
dem eine festgelegte Menge an Berichten kostenfrei ist, bevor ein
Abonnement zum Weiterlesen notwendig ist, mit solchen aus dem
Freemium-Modell, bei dem zum Beispiel aufwendig recherchierte Artikel
kostenpflichtig sind.
Der stellvertretende Zeit-Chefredakteur, Moritz Müller-Wirth, sieht keine
Gefahr einer Kannibalisierung. „Im Gegenteil, wir haben uns dafür
ausreichend Zeit gelassen, um ein Modell zu entwickeln, das den
Qualitätsjournalismus von Zeit und Zeit Online auf eine noch solidere
Grundlage stellt“, sagte er. „Für die Print-Redaktion ist wichtig, dass
möglichst wenig Print-Texte frei verfügbar sind und wir so möglichst viele
Digital-Abonnenten für die Print-Zeit gewinnen – und damit die Auflage
steigern.“
Zeit Online hatte bereits im Herbst ein Paid-Content-Modell angekündigt.
Die Einführung habe sich unter anderem wegen der hohen technischen
Komplexität verzögert. Röpke sage, er gehe davon aus, dass es allenfalls
einen leichten Rückgang bei der Reichweite geben werde. In den kommenden
Monaten will Zeit Online damit experimentieren, was die richtige Zahl an
Artikeln ist, die registrierte Nutzer kostenfrei nutzen können. „An den
Stellen müssen wir spielen, genau wie bei den Artikelmengen“, sagte Röpke.
Das Digitalabo kostet 4,40 Euro pro Ausgabe, Print- und Digitalabo im Kombi
5,20 Euro. Das Modell startet am Donnerstag.
30 Mar 2017
## LINKS
[1] /!5365350/
[2] /!5032164/
## TAGS
Schwerpunkt Zeitungskrise
Digitale Medien
Medien
Zeit Online
Zeit Hamburg
Schwerpunkt Verbrecher Verlag
Bundesgerichtshof
Internet
## ARTIKEL ZUM THEMA
Plädoyer für Verlage: Ja, manche sind räuberisch
Sie tun wenig für Autoren und wollen nur deren Geld. Und einen Bestseller.
Warum Verleger dennoch zu Unrecht am Pranger stehen.
Bundesgerichtshof hilft Zeitungsverlagen: Neue Zweifel an Tagesschau-App
Verlage kämpfen gegen den Online-Journalismus der ARD-Sender. Der
Bundesgerichtshof gibt ihnen eine neue Chance gegen die digitale
Tagesschau.
Paywalls für journalistische Inhalte: Jetzt zählt nur noch Geld
Früher zählten Reichweite, Visits und Page Impressions. Nun lassen
Zeitungsverlage ihre Leser im Netz bezahlen. Mit unterschiedlichem Erfolg.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.