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# taz.de -- Nordirischer Ex-Vizeregierungschef: Martin McGuinness ist tot
> Der einstige IRA-Anführer und spätere nordirische Minister ist mit 66
> Jahren gestorben. Sein Rücktritt im Januar hatte zu einer Regierungskrise
> geführt.
Bild: Martin McGuinness verkörperte den Friedensprozess
Belfast dpa | Der ehemalige nordirische Vizeregierungschef Martin
McGuinness ist tot. Das teilte die katholisch-republikanische
Sinn-Fein-Partei am Dienstag auf ihrer Webseite mit. Der ehemalige
IRA-Terrorist und spätere Unterhändler für das Karfreitagsabkommen von
1998, das den jahrelangen Bürgerkrieg in Nordirland beendete, starb demnach
in der Nacht zum Dienstag. Er wurde 66 Jahre alt.
Sinn-Fein-Chef Gerry Adams würdigte McGuinness in einer Mitteilung als
einen „leidenschaftlichen Republikaner, der unermüdlich für Frieden und
Versöhnung und für die Wiedervereinigung seines Landes gearbeitet hat“.
McGuinness war erst im Januar von seinem Amt als Vizeregierungschef in
Nordirland zurückgetreten. Als Grund hatte er Differenzen mit dem
Koalitionspartner DUP (Democratic Unionist Party) angegeben. Spekulationen
über seinen Gesundheitszustand hatte es aber schon damals gegeben.
Sein Rücktritt und die Weigerung seiner Partei Sinn Fein, einen Nachfolger
zu nominieren, führte zu einer vorgezogenen Neuwahl in dem britischen
Landesteil. Bei der Wahl Anfang März konnte Sinn Fein erheblich an Stimmen
hinzugewinnen. Zur Regierungsbildung müsste sie sich mit der
protestantisch-unionistischen DUP zusammentun. Das gilt derzeit aber als
ausgeschlossen.
21 Mar 2017
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