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# taz.de -- Stefanie Sargnagel im Shitstorm: Babykatzengate
> Die rechte „Kronenzeitung“ initiiert einen Shitstorm. Das Opfer: die
> Autorin Stefanie Sargnagel. Nun sperrt Facebook das Profil – allerdings
> ihres.
Bild: Mal ehrlich: Wer könnte nach so einer Babykatze treten wollen?
„Langsam glaub ich dass sich da eine völlig wahnsinnige männergruppe auf
einer koksparty gegen mich verschworen hat“, [1][schreibt Stefanie
Sargnagel auf Twitter], man kann sich ihr ungläubiges Kopfschütteln
dazudenken. Die Autorin und Bachmann-Preisträgerin steckt mitten im
„Babykatzengate“. Sie muss sich seit Tagen eines Shitstorms erwehren,
losgetreten von der rechten österreichischen Boulevardzeitung
Kronenzeitung.
Der Anlass: Sargnagel war mit einem Literaturstipendium über 750 Euro nach
Marokko gereist und hatte von dort Texte geschrieben, die [2][der Standard]
als Reiseblog veröffentlichte. Es geht unter anderem um Haschisch, Wein und
das Treten einer Babykatze. Das hätte man als überzeichnet erkennen können,
die Kronenzeitung machte daraus jedoch [3][einen Skandal und titelte:]
„Saufen und Kiffen auf Kosten der Steuerzahler“.
Die Leser (nur selten Leserinnen) reagierten und überschütteten Sargnagel
in den sozialen Netzwerken mit Beleidigungen – so heftig, dass sich auch
die Polizei für den Fall interessieren dürfte. Auch Facebook reagierte,
allerdings anders, als man es sich denken könnte: Hier darf sie nun für 30
Tage nicht mehr als Stefanie Sargnagel posten – „weil FPÖ-Wähler und
Kroneleser mein Profil gemeldet haben“, wie die Autorin [4][via Twitter
vermeldete].
Schön, dass Facebook mal flott reagiert, könnte man denken – nur dass
Sargnagel hier offensichtlich mehr Opfer als Täter ist. Das sieht sogar
eine getretene Katze.
Sargnagel hat eine Beschreibung der Vorfälle aus ihrer Sicht inzwischen
auch [5][auf Twitter gepostet]. „Viele meinen, ich muss mich nicht
rechtfertigen, aber es eignet sich gut zum prokrastinieren“, schickt sie
voran und erzählt dann, was passierte.
Von der Reise über die Medienreaktionen bis zur Anschuldigung, sie hätte
Nacktfotos eines österreichischen Schriftstellers auf Facebook gepostet.
Ihr Fazit: „Es ist genauso absurd, wie es klingt.“
12 Mar 2017
## LINKS
[1] https://twitter.com/stefansargnagel/status/840677637378957313
[2] http://derstandard.at/2000053157304/Drei-Autorinnen-in-Marokko-Jetzt-haben-…
[3] http://www.krone.at/oesterreich/saufen-und-kiffen-auf-kosten-der-steuerzahl…
[4] https://twitter.com/stefansargnagel/status/840519556766552064
[5] https://twitter.com/stefansargnagel/status/840884161518960640
## AUTOREN
Malte Göbel
## TAGS
Schwerpunkt Meta
Stefanie Sargnagel
Katzen
Stefanie Sargnagel
FPÖ
Ingeborg-Bachmann-Preis
Klagenfurt
Wien
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